Exporo Erfahrungsbericht #129von jakeharper

Positive Bewertung von Exporo

Immobilien-Crowdfunding finde ich in Zeiten von Niedrigzinsen eine interessant Alternative. Reale Immobilien sind als Anlageform auch spannend für mich, aber zeitaufwändig (Mietersuche, Reparaturen, etc.). Daher mein Weg zu Exporo, wo ich in verschiedene Projekte breit verteilt investieren kann, auch in Anlagen mit kurzer Laufzeit, die automatisch risikoärmer als Langzeit-Investments sind.

Registrierung

Ich habe mich Mitte 2018 bei Exporo angemeldet. Sowohl Postident als auch Videoident funktionierten problemlos. Die generelle Registrierung finde ich einfach verständlich und unverbindlich.

Bei mir stand zuerst einmal im Fokus, regelmäßig Projekte per E-Mail zugeschickt zu bekommen. Sobald ich nach meinen persönlichen Kriterien eines oder mehrere Projekte ausgewählt hatte, begann der eigentliche Investitionsprozess.

Investitionsprozess

Ich habe eher kleine Beträge in die Projekte Portfolio Dresden (Juni 2018), Linz am Rhein (Dezember 2018) und Hotel am Wulmsberg (Januar 2019) investiert, da mir diese persönlich zusagen und sehr kurze Laufzeiten boten. Das zu investierende Geld wurde komfortabel per Lastschrift eingezogen und nach dem Investieren auf ein Konto überwiesen. Andere Transfermöglichkeiten habe ich nicht ausprobiert. Die Zusendung der Unterlagen und die Bestätigung der Investments erfolgten umgehend digital.

Für die börsengehandelten Anleihen muss ein Depot bei der Baader Bank eröffnet werden. Das hat mich zuerst verwirrt (auch bezüglich der Kostentransparenz), aber letztendlich (und nach Rückfragen) wurde mir klar, dass hiermit keinerlei zusätzliche Kosten entstehen.

Wenn man sich ein wenig mit Immobilien auskennt, denke ich, fällt es einem leichter, Schlagworte wie Quadratmeterpreis, Rendite, Grundschuld, Mikro-/Makrolage, Nachrangdarlehen, etc. zu bewerten. Die Plattform ist meiner Meinung nach also eher für Personen gedacht, die generell Spaß an Immobilien haben. Neueinsteiger sind in der aktuellen Zinssituation vermutlich nur auf das schnelle Geld aus und investieren blind, ohne sich mit den Projekten näher zu beschäftigen. Wer diese vollständig verstehen möchte, sollte meiner Meinung nach alle Unterlagen ausführlich lesen.

Einer meiner kleinen Kritikpunkte an Exporo ist die noch nicht immer ausreichende Transparenz. Zwar gibt es eine Kurzbeschreibung der Projekte, aber die reinen Projektziele (z. B. ob ein Objekt in bzw. nach der Laufzeit verkauft oder vermietet werden soll, welche Erlöse erzielt werden müssen, was eintreten muss, um sein Investment (nicht) zurückzuerhalten) sind meiner Ansicht nach für einen Herrn Otto-Normal teilweise schwer nachvollziehbar.

Ich rate daher dazu, mit Exporo in Kontakt zu treten, um sich ausreichend zu informieren. Meine Fragen wurden geduldig beantwortet, auch Telefonate waren kein Problem. Ich denke, man muss zum Schluss ehrlich zu sich selbst sein: Versteht man diese Geldanlage wirklich bis ins kleinste Detail? Hat man Lust und Zeit dazu, sich damit zu beschäftigen?

An dieser Stelle könnte es Exporo für Laien sicherlich mit klar formulierten Projektzielen noch etwas einfacher machen. Der Anleger sollte sich auf jeden Fall ausführlich mit dem Thema Nachrangdarlehen und den damit verbundenen Risiken beschäftigen.

Die Nachfrage nach den Immobilien-Investments scheint jedenfalls riesig. Das zeigt sich auch darin, dass besonders gute Projekte (niedrige Laufzeit, erstrangige Grundschuld, gute Lage) bei Exporo extrem schnell vergeben sind. Teilweise erfolgt die Information zu einem neuen Projekt nur einen bis wenige Tage vor Projektstart. Auf mich wirkt das etwas hektisch, da man so kaum Zeit hat, sich ausgiebig mit dem Projekt zu beschäftigen (ist das Taktik?). Zum anderen hat man kaum eine Chance zu investieren, wie ich bereits feststellen musste. Die Projekte starten z. B. auch mal werktags morgens 8 Uhr und sind innerhalb von 10 Minuten finanziert. Wer nicht gerade zufällig Urlaub hat oder sich welchen nimmt, hat fast keine Chance.

Online-Verwaltung

Im eigenen Investment-Cockpit sehe ich wie erwartet die Projekte, in die ich investiert habe. Hier sind Details, wie bspw. die Laufzeit, die Zinshöhe und die zu erwartenden Zinszahlungen zu sehen. Die Vertragsunterlagen, die ich bereits per E-Mail erhalten habe, liegen hier auch noch mal zum Download bereit. Natürlich kann ich in diesem Bereich auch meine persönlichen Daten einsehen und ändern.

Ansonsten passiert hier nicht viel. Selten kommen Updates zu den Projekten rein. Als Immobilien-Fan würde ich mich an der einen oder anderen Stelle über ein Update meiner Projekte freuen. Auf Nachfrage gibt Exporo aber nach meiner Erfahrung gerne Auskunft. Vielleicht muss ich hier einfach noch etwas Geduld mit meinen Projekten haben.

Abwicklung

Zur weiteren Abwicklung kann ich aus persönlicher Erfahrung noch nichts sagen. Ist das Projekt erfolgreich, erfolgt die Auszahlung. Ist das Projekt gescheitert, eben nicht. Bisher gibt es meines Wissens nach keine Ausfälle bei Exporo. Irgendwann wird es sicherlich auch mal ein Projekt oder einen Bauträger geben, der in Schwierigkeiten kommt. Da darf man sich nichts vormachen. Der Erfolg von Exporo hängt davon ab, wie gut aufgestellt die Projekte in einem veränderten Marktumfeld (soll heißen: sinkende Nachfrage/Preise) sind.

Kundenservice

Zum Service habe ich nur Positives zu berichten. Per E-Mail (max. 2 Tage) und Telefon erhielt ich immer extrem schnell meine Antworten (bspw. in o. g. Angelegenheiten). Diese waren freundlich formuliert und kompetent. Da kann sich manche Plattform eine Scheibe von abschneiden.

Gut finde ich auch die bisherigen Kunden-werben-Kunden- oder Erst-Investment-Aktionen. Natürlich sind das Lockangebote - aber hey, wer freut sich nicht über weitere Zahlungen auf dem Konto, zumal es diese auch bei niedrigen Invest-Einsätzen gibt?

Mein Fazit

Sind einem die Risiken klar, macht es Spaß, sich mit Exporo auseinanderzusetzen. Ich sehe es trotzdem als Risikokapital und würde nie einen Großteil meiner Ersparnisse investieren. Auch wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen soll, ist das Immobilienumfeld doch leicht gehypet. Ähnlich ging es auch den Schiffscontainerfonds und P2P-Plattformen. Im Worst Case ist also mit einem Totalverlust zu rechnen, wobei ich glaube, dass man das Risiko senken kann, indem man sich mit dem Immobilienmarkt beschäftigt und die Laufzeit der Projekte berücksichtigt.

Diese positive Bewertung zu Exporo wurde uns am 15.02.2019 vom Nutzer jakeharper übermittelt.
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