Bei der GLS Crowd handelt es sich um eine Crowdinvesting-Plattform, die Privatanlegern ermöglicht, in nachhaltige Unternehmen zu investieren und an deren wirtschaftlichem Erfolg teilzuhaben. Es werden sozial-ökologische Projekte vorgestellt, in die mittels Nachrangdarlehen investiert werden kann. Mit dem Begriff "nachrangig" meint man einfach gesagt, dass Sie im Falle einer Insolvenz des Projektinhabers sehr wahrscheinlich einen Totalverlust Ihres Investments hinnehmen müssen. Die gesetzliche Einlagensicherung greift für derartige Investments nicht. Dessen sollten Sie sich bewusst sein. Die höheren Zinsen entschädigen in gewisser Weise für dieses Risiko. Das kommt allerdings nur dann zum Tragen, wenn Sie durch eine breite Streuung in möglichst viele verschiedene Projekte (10-25+) einen ausreichend großen Puffer für mögliche Projektausfälle aufgebaut haben. Zu diesem Zweck können Sie unseren Crowdinvesting-Vergleich nutzen.
Weitere Details zum Risiko der GLS Crowd finden Sie auf www.gls-crowd.de und in unserer FAQ zum Thema Crowdinvesting. Hier sollten Sie sich insbesondere die folgenden Fragen und Antworten genau durchlesen:
Hier finden Sie die uns aktuell bekannten Kontakt- und Service-Daten der GLS Crowd. Bitte wenden Sie sich bei Fragen oder Problemen direkt an den Kundenservice der GLS Crowd, da wir als Redaktion keine Auskünfte zu Ihren Daten geben können.
9 Kommentare zur GLS Crowd
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Ich habe auch in eine Crowdfunding Kampagne der GLS Crowd investiert und war mir des hohen Risikos bewusst. Die einmaligen Kosten in Höhe von 6,35 % (Vermittlungskosten) haben mich dann doch sehr überrascht. Auf die hohe Vermittlungsgebühr wurde meines Erachtens zuwenig hingewiesen.Hohes Risiko auf Totalverlust und dann noch die hohen FixkostenDann doch lieber Aktien nachhaltiger Unternehmen ...
Die Informationen der GLSCrowd sind äußerst spärlich, insbesondere bei Projekten, die im Insolvenzverfahren sind. Ich erwarte, dass zumindest einmal jährlich über den Stand der Dinge berichtet wird. Die GLSBank schlägt die Projekte für die Crowd vor und dann gibt es seitens der GLSBank offenbar keine Unterstützung bei Projekten, die in Schieflage geraten. Eine Beratung in Sachen Kundenfreundlichkeit wäre ebenfalls angebracht. Da ist die exporo Crowd geradezu vorbildlich mit laufenden Informationen und Unterstützung bei Problemlösungen in den Projekten.
Ich versuche bereits seit einigen Wochen, nähere Informationen über ein Investment zu erhalten, dessen Fundseite nicht mehr erreichbar ist. Auch fehlen mir hier Angaben über die seit 31.12.2020 fällige Zahlung, die an die Auszahlung der Corona-Hilfen geknüpft wurde. Diese Zahlungen sollte mittlerweile erfolgt sein, aber trotzdem keine Zahlung. Ausser einer wohl automatischen Antwort, dass die Anfrage weitergeleitet wurde, kam von GLS-Crowd keine Antwortauf meine Fragen. Anscheinend gibt es bei GLS-Crowd kene Zuständigkeiten mehr, nachdem das Funding abgeschlossen ist. Dafür ist dann aber die Provision, die für das Funding gezahlt wird, erheblich zu hoch.
Den vorherigen Kommentaren kann ich mich nicht anschließen. Ich fühle mich gut informiert. Daß ich mit den Investitionen ein hohes Verlustrisiko eingehe,darauf wird an mehreren Stellen deutlich hingewiesen. Ich betrachte diese Anlageform als eine Art Glückspiel. Ich bin mir bewußt, dass ich viel gewinnen kann, aber eben auch viel verlieren. Wenn ich dieses Risiko nicht eingehen möchte, gibt es andere Formen der Geldanlage, die allerdings auch nicht so viel Gewinn bringen.
Ich habe ziemlich naiv in drei Investments Investiert, mit der Überzeugung das die GLS Bank eine solide Überprüfung übernimmt, mittlerweile sind zwei Insolvent und mir wird bewußt das es wohl eine sehr unzureichende Überprüfung gab.
Ihren Frust verstehe ich, allerdings ist von außen nur schwer zu beurteilen, woran es gelegen hat. Meines Wissens nach waren die bisher über die GLS Crowd finanzierten Unternehmen eher jüngerer Natur, wenn nicht sogar Startups. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass 9 von 10 Startups scheitern, so entspricht Ihre Ausfallquote so ziemlich dem zu erwartenden Wert. Dazu kommt, dass sich allein mit der Überprüfung eines Projektes oder Unternehmens nicht dessen Erfolg prognostizieren lässt. Wäre das so, gäbe es keine Renditen von >4 %, denn dann wäre das Risiko ja quasi nicht vorhanden.
Ich möchte die GLS hier nicht in Schutz nehmen, sondern ein realistisches Bild von Crowdinvesting zeichnen. Das ist eine Hochrisikoanlage, mit allen dazugehörigen Konsequenzen. Vieles kann eine Plattform wie die GLS Bank im Vorhinein prüfen, z. B. ob die Geschäftsführer bekannte Betrüger sind oder ob die Firma genug liquide Mittel für die nächsten Jahre hat. Ob ein Geschäftsmodell aber von Erfolg gekrönt ist, kann auch die GLS nicht prüfen/vorhersagen, denn das käme einer Glaskugel gleich. Für eine realistische Einschätzung der Ausfallquoten lohnt im Übrigen immer ein Blick auf https://www.crowdinvest.de. Das sind zwar nur historische Daten, aber allein diese zeigen schon, in welchen Dimensionen man mit Ausfällen rechnen muss.
Mit besten Grüßen
Stefan Erlich (Leiter der Redaktion)
Sehr geehrter Herr Erlich,
danke für Ihrer Antwort. Als Privater Kleinanleger war ich mir nicht bewußt das die Investments "Hochrisikoanlagen" sind, auch weil ich der Bank vertraut habe und es nie eine Information über Hochrisikoanlagen gab. Das ich ein Risiko eingehe war mir bewußt, aber nicht in diesem Verhältnis. Die insolvente BIP Industrietechnikwurde 1991 gegründet, also keinesfalls ein Startup.
Gern! Tja, das mit dem Risiko und der Information ist so eine Sache. Die GLS hat die gesetzlich vorgeschriebenen Warnhinweise ("Hohes Risiko...", "... bis hin zum Totalausfall") definitiv an mehreren Stellen drin (sonst würde die Bafin das Ganze auch schnell hopps nehmen), aber als Anleger und Internetnutzer ist man mittlerweile aufgrund der Vielzahl an Hinweisen fast schon ein wenig blind geworden und beachtet diese Hinweise kaum noch (oder nimmt sie nicht ernst genug?). Ich schließe mich in der Hinsicht explizit mit ein. Da kommt man dann schnell in die Diskussion, welche Art von Risikohinweisen eigentlich noch sinnvoll sind und da wird es dann schnell philosophisch. Meine Antworten sind in der Hinsicht sicherlich wenig hilfreich, aber sie spiegeln die Realität eher wider als stumpfe Forderungen nach mehr Risikohinweisen. Letztere wurden ja sogar in den letzten 10 Jahren immer mehr verschärft. Das Resultat sehen Sie ja selbst :-)
Mit besten Grüßen
Stefan Erlich (Leiter der Redaktion)
Ich darf den Kommentar von "Freund" nur unterstützen. Auch ich habe 3 Investments getätigt, keines hat schon ein Jahr nach Invest seine Verpflichtungen erfüllt. Das weist zumindest auf eine völlige Unfähigkeit seitens der GLS hin, was die auch kurzfristigeRisikobewertung und Planungsplausibilisierung anbetrifft. Informationen sind ebenfalls sehr dünn. Das ist nicht naiv, sondern unverantwortlich. Man hätte das ganze gleich als Spendensammlung für vermeintlich gute Aktionen deklarieren sollen.