ING Erfahrungsbericht #74von JohnDoe

Die ING-DiBa war früher meine Hausbank, wurde als solche inzwischen aber von der Consorsbank abgelöst. Beide Banken bieten ein kostenloses Girokonto inkl. Giro- und Kreditkarte. Im Januar 2010 hatte ich das Girokonto bei der ING-DiBa eröffnet. Wie lange oder einfach die Kontoeröffnung war, weiß ich nicht mehr, da es zu lange her ist. Das Konto nutze ich aber regelmäßig.

Mein Wechselgrund war ein negatives Erlebnis mit dem Service sowie die Einführung bzw. Erhöhung der Fremdwährungsgebühren für Kartenzahlungen, die ohne eine für mich wahrnehmbare Ankündigung erfolgte.

Leistungen:

Die ING-DiBa bietet ein kostenloses Girokonto inklusive einer Girocard (Maestro) und Visa-Karte. Beide Karten sind als Debit-Karten ausgeführt. Das heißt, die Beträge werden direkt dem Konto belastet. Die Nutzung beider Karten im Euro-Raum ist grundsätzlich kostenfrei, weder bei Zahlungen noch Bargeldabhebungen fallen Gebühren an. Außerhalb des Euro-Raums werden jedoch 1,75 % Fremdwährungsgebühren auf alles fällig, bei Bargeldabhebungen mit der Girocard sind es 5 € Gebühren.

Immerhin ist es mit der Maestro-Girocard möglich, sie überhaupt im Nicht-Euro-Raum zu nutzen. Das Konkurrenzprodukt V-Pay wird dort quasi nirgends akzeptiert.

Das Online-Banking wickele ich über eine Banking-Software (HBCI) ab. Dort erfolgt die Autorisierung per PIN und TAN. Die Nutzung per HBCI funktioniert problemlos, inkl. der Verwaltung von Daueraufträgen, was meines Erachtens bei manch anderer Bank nicht möglich ist. In der Weboberfläche werden beim Login zusätzlich 2 Stellen einer 6-stelligen Zahl abgefragt. Als TAN-Verfahren werden iTAN (durchnummerierte Papierliste) und mTAN (SMS) angeboten. Sichere Verfahren wie beispielsweise chipTAN werden leider nicht unterstützt.

Kundenservice:

Die Kundenbetreuung ist 24/7 telefonisch erreichbar. Alternativ steht ein Kontaktformular zur Verfügung. Die telefonische Erreichbarkeit ist meiner Erfahrung nach sehr gut, am Wochenende können manche Spezialthemen jedoch nicht behandelt werden.

Inhaltlich hatte ich mit dem Kundenservice jedoch zwei nicht optimal verlaufene Erlebnisse, die mich letztlich zum Wechsel veranlassten:

1) Bei der Änderung der Fremdwährungsgebühren erfolgte keine für mich wahrnehmbare Mitteilung. Angeblich wurde dies einige Zeit als Hinweis auf der Webseite angezeigt, doch als HBCI-Nutzer bekomme ich diese nicht zu sehen. Von der Möglichkeit der Benachrichtigung über HBCI wurde kein Gebraucht gemacht. So kam ich nach einer Reise nach Hause und wurde von den Fremdwährungsgebühren überrascht. Eine Kulanz seitens des Kundenservice gab es nicht.

2) Bereits 1 Jahr nach Ausgabe meiner Kreditkarte zeigte diese bereits massive Auflösungserscheinungen. Die Folie hatte sich großteils gelöst und erste Händler wollten sie nicht mehr akzeptieren. Da andere Karten, die ich genauso verwahre (inkl. der Vorgänger-Karte von der ING-DiBa), einen solchen Verschleiß nicht zeigen, ging ich von einem Montagsexemplar aus und kontaktierte den Support zwecks Zusendung einer Ersatzkarte. Obwohl der Service bestätigte, dass die Karte nach so kurzer Zeit nicht so aussehen sollte, musste ich die üblichen Gebühren für eine Ersatzkarte zahlen. Auch hier leider keine Kulanz.

Fazit:

Eigentlich fühlte ich mich als Privatkunde bei der ING-DiBa gut aufgehoben. Doch die beiden beschriebenen Vorfälle in kurzer Zeit veranlassten mich zum Wechsel.

Meine Giro- und Tagesgeldkonten bei der ING-DiBa habe ich nicht gekündigt. Gerade beim Girokonto finde ich es doch immer wieder überraschend, an welch exotischen Orten ich die Kontoverbindung hinterlegt habe und dann doch mal eine Buchung kommt. Die Kreditkarte der ING-DiBa habe ich im Urlaub auch noch als Ersatzkarte dabei, im Alltag nutze ich das Konto aber nicht mehr.

Unterm Strich würde ich 4 von 5 Punkte vergeben. Da ich mich hier zwischen „neutral“ und „positiv“ entscheiden muss, geht die Tendenz dann doch eher zu „neutral“.

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