netbank Erfahrungsbericht #7von Schnieff

Ich war seit 2012 Kundin bei der netbank und im Großen und Ganzen mit dem Girokonto zufrieden. Seit die netbank aufgekauft wurde, hat sie sich für meinen Geschmack zum Negativen verändert. Mein Problem hatte ich also nicht mit der netbank, sondern mit der Augsburger Aktienbank, die seit Oktober 2017 neue Eigentümerin war. Die Einführung der Debitkarte als Kombination von Giro- und Mastercard war für mich das entscheidende Ausstiegskriterium. Hier in Bremen war es mir in diversen Geschäften und Supermärkten nicht möglich, mit dieser Karte zu bezahlen. Oft wurde eine Girocard verlangt. Diese Debitcard erfüllt aber vorrangig die Kriterien einer Kreditkarte und so wurde immer wieder die Bezahlung verweigert. Gott sei Dank hatte ich zusätzlich die Girocard meiner neuen Bank dabei, um der Peinlichkeit zu entgehen, an einer Kasse mit einem großen Einkauf zu stehen und die Karte wird nicht akzeptiert :((

Kundenservice

Ich habe nach den ersten schlechten Erfahrungen mit dieser Debitkarte im Oktober die Bank gewechselt und wollte trotzdem noch mein altes Konto behalten. Die Augsburger Aktienbank bzw. die netbank hatte mein Konto aber einfach gelöscht, ungefragt und ungebeten! Ich hatte keinerlei Info oder Kündigungsfrist erhalten. Am 29.12.2017 entdeckte ich dann die Überweisung des Restguthabens vom alten Konto auf meinem neuen Konto. Bezüglich der Aufklärung dieses Vorgehens versuchte ich, den kompetenten Kundenservice zu erreichen, der durch die Feiertage aber nicht zu erreichen war. Dann schrieb ich eine E-Mail und habe als Antwort nur ein Abschiedsschreiben „Wir danken Ihnen…“ in meinem Onlinebanking hinterlegt bekommen.

Klar ist es toll, dass ich mein Geld automatisch überwiesen bekommen habe und es war auch eine schlüssige Handlung, aber irgendwie nicht sehr kundenfreundlich, fand ich. Mein Problem war, dass ich nicht informiert wurde. Ich bin wie schon gesagt jahrelange Kundin und habe niemals mein Konto überzogen. Es gab nie Probleme. Ich hatte eigentlich vor, mein bestehendes Konto als Zweitkonto zu nutzen oder aber zumindest mein Guthaben nach meinem Bedarf aufzubrauchen.

Das Ganze erinnert mich an den Umgang der Deutschen Bank vor etlichen Jahren, als diese die Privatkunden loswerden wollte. Ich bin nicht reich, aber auch nicht arm. Aber offensichtlich so uninteressant für die Augsburger Aktienbank bzw. die netbank, dass ich noch nicht einmal über die Kontolöschung informiert werde.

Vor der Einführung der Debitkarte war der Kundenservice der netbank immer korrekt. Ich hatte im Laufe der Jahre nur ein paar Mal per E-Mail und Telefon mit dem Kundenservice zu tun, hauptsächlich wenn ich mich aus dem Onlinebanking abgeschossen hatte ;) Mit dem Kundenservice der Augsburger hatte ich nur einmal Kontakt. Da fragte ich nach, ob diese Debitkarte die einzige Lösung sei. „Ja“, war die Antwort. Was sollen die Mitarbeiter auch schon sagen? Die Antworten waren spätestens am zweiten Tag da und der Service war genau so, dass ich nichts vermisst habe. Die MitarbeiterInnen waren stets freundlich und kompetent und meine Fragen bzw. Probleme wurden immer gelöst.

Onlinebanking

Das Onlinebanking funktionieret immer gut, bis die netbank aufgekauft wurde. Ich habe ein Onlinebanking-Programm (Quicken) und benutze es ausschließlich. mTAN kommt dabei zum Einsatz. Da ich Quicken habe, habe ich mich mit dem Internetbanking der Bank auch nicht weiter beschäftigt. Und mit einer App, wenn sie angeboten würde, würde ich sowieso keine Bankgeschäfte erledigen. Das ist mir viel zu unsicher.

Sonstiges

Neben den genannten Problemen konnte ich mit der Debitkarte nur einmal pro Monat kostenlos Geld abheben, jedes weitere Mal sollte 3 € kosten. Als sie noch die netbank war, konnte ich stets kostenlos bei der Targobank und der Sparda-Bank Bargeld holen.

Fazit

Der Problemkreis war klein und kurz umrissen: neue Übernahmebank, neue Debitkarte, Eröffnung eines neuen Bankkontos und kommentarloser Rausschmiss. Dementsprechend würde ich niemandem die Augsburger Aktienbank empfehlen.

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