Das Tagesgeld der Piraeus Bank ist ein klassisches Tagesgeld mit 100 % flexibler Verfügbarkeit des Guthabens. Der aktuelle Zinssatz liegt bei 0,01 % und gilt für Beträge ab 30.000 € bis 60.000 €. Anlagegelder sind durch die gesetzliche griechische Einlagensicherung bis 100.000 EUR abgesichert.
Die Piraeus Bank zahlt auf das Tagesgeld derzeit einen Zinssatz von 0,01 %. Dieser gilt für Beträge ab 30.000 € bis 60.000 €. Die Zinsgutschrift erfolgt einmal im Jahr (jeweils zum Jahresende), wobei die Zinsen auf das Tagesgeld ausgezahlt werden und somit ein kleiner Zinseszinseffekt auftritt.
Angenommen, Sie legen 10.000 € auf das Tagesgeld und lassen es dort für 6 Monate liegen, dann zahlt Ihnen die Piraeus Bank vor Steuern einen Zinsertrag in Höhe von 0,50 € aus. Zum Vergleich: Bei der illimity Bank hätten Sie nach 6 Monaten 61,99 € auf dem Konto und bei der Bank11 nach dem gleichen Zeitraum 24,79 €. Nutzen Sie unseren Tagesgeld-Rechner, um weitere Angebote anhand des effektiven Zinsertrages zu vergleichen.
Nach unserem aktuellen Kenntnisstand zahlt die Piraeus Bank derzeit keinen Bonus, keine Prämie und kein Startguthaben auf das Tagesgeld. Sollte Ihnen doch etwas bekannt sein, können Sie uns gern einen Kommentar dazu hinterlassen.
Aktuell sind uns beimkeine Einschränkungen hinsichtlich der Guthabenverfügbarkeit bekannt. Sollten Sie wider Erwarten Limitierungen erlebt haben, dann hinterlassen Sie bitte einen kurzen Kommentar.
Die Kontoeröffnung und Kontoführung erfolgt kostenlos und direkt über die Piraeus Bank. Vorteil dieser Art der Kontoführung ist, dass Sie stets direkten Kontakt zur Bank haben. Als großen Nachteil sehen wir hingegen, dass Sie nur bei genau dieser einen Bank Ihr Geld anlegen können und für weitere Anlagen bei anderen Banken jeweils erneut die Kontoeröffnung durchlaufen müssen. Überlegen Sie sich daher, ob nicht ggf. ein Tagesgeld bei einem der deutschen Anlagemarktplätze mehr Sinn macht. In unseren Tagesgeld-Vergleich können Sie sich über die entsprechenden Filter rechts oben genau solche Angebote anzeigen lassen.
Die Piraeus Bank führt die in Deutschland auf Zinserträge abzuführende Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % (zzgl. Soli und ggf. Kirchensteuer) automatisch für Sie ab. Verhindern können Sie dies, indem Sie der Bank einen Freistellungsauftrag erteilen oder eine Nichtveranlagungsbescheinigung einreichen, jeweils vorausgesetzt, dass Sie Ihren Sparerpauschbetrag noch nicht aufgebraucht haben bzw. gar nicht erst zur Steuer veranlagt werden. Alternativ können Sie sich die ggf. zuviel gezahlte Steuer am Ende des Jahres im Rahmen der Steuererklärung erstatten lassen.
Es ist wahrscheinlich die zentrale Frage, die sich Anleger vor einer Kontoeröffnung bei der Piraeus Bank stellen. Leider ist es auch eine der am schwierigsten zu beantwortenden. Selbst hochbezahlte Experten schaffen es nicht, die Sicherheit von Banken zuverlässig vorherzusagen. Wie sollen wir kleinen Privatanleger das dann tun? Ganz hoffnungslos ist die Lage jedoch nicht, denn es gibt Indikatoren wie das Rating, die Einlagensicherung und die Deckungsquote, die wir uns im Folgenden für die Piraeus Bank näher anschauen wollen.
Kreditratings sind ein im Finanzbereich gängiger Indikator zur Einschätzung der Bonität von Banken und damit auch der Wahrscheinlichkeit, dass Guthaben von Tagesgeldkonten nicht an die Kunden zurückgezahlt werden kann. Ratings werden von professionellen Ratingagenturen wie Fitch, Standard & Poors, Moody's und DBRS im Auftrag und auf Kosten der Banken erstellt.
Im Fall der Piraeus Bank liegen uns aktuell nur Ratings der Muttergesellschaft Piraeus Bank S.A. vor, also nicht von der spezifischen Bank selbst. Die Ratings fallen wie folgt aus: B- (Standard & Poors, 2019), B3 (Moody's, 2020) und CCC (Fitch, 2020). Frei übersetzt: Die Piraeus Bank S.A. verfügt über ein niedriges Rating. In Kombination mit dem Schutz der Einlagensicherung kann man dort natürlich trotzdem Geld anlegen und auf die Entschädigung der Einlagensicherung hoffen, allerdings sind mögliche Probleme bei der Bank schon bei kleineren wirtschaftlichen Turbulenzen wahrscheinlich.
Über die gesetzliche griechische Einlagensicherung (Hellenic Deposit and Investment Guarantee Fund (TEKE)) sind Beträge bis 100.000 EUR pro Person abgesichert. Im Falle einer Pleite der Piraeus Bank würde die Einlagensicherung das Guthaben der Anleger innerhalb von 7 Tagen zurückzahlen. Der Entschädigungsprozess wird automatisch initiiert, sodass Sie nicht selbst aktiv werden müssen.
Grundsätzlich besteht gegenüber der gesetzlichen Einlagensicherung ein Rechtsanspruch auf Entschädigung, allerdings nicht gegenüber dem Staat. Dieser kann die Einlagensicherung zwar im Notfall stützen, ist dazu aber nicht verpflichtet (siehe Der gefährliche Glaube an die Sicherheit der Einlagensicherung). Einlagengesichertes Tages- und Festgeld gehört noch immer zum sichersten, was wir Anleger zur Verfügung haben. Man sollte jedoch auch hier das Thema Diversifikation nicht komplett vernachlässigen, um auf mögliche Turbulenzen vorbereitet zu sein.
Die Deckungsquote gibt an, wie viel der theoretisch abgesicherten Guthaben tatsächlich durch liquide Mittel der zuständigen Einlagensicherung (Hellenic Deposit and Investment Guarantee Fund (TEKE)) gedeckt sind. Leider liegen uns hierfür keine aktuellen Zahlen des Einlagensicherungsfonds vor, sodass wir keine entsprechende Einschätzung vornehmen können. Mehr zum Thema Deckungsquote allgemein finden Sie in unserem Tagesgeld-Ratgeber.
Normalerweise würden wir an dieser Stelle noch die Deckungsquote der Piraeus Bank selbst berechnen, allerdings fehlen uns derzeit aktuelle Zahlen zur Höhe der bei der Piraeus Bank angelegten Gelder, sodass wir keine solche Berechnung vornehmen können.
Die Einlagensicherungssysteme in Europa verfügen nur über sehr begrenzte finanzielle Mittel, weshalb selbst mittelgroße Bankpleiten zu Engpässen bei der Entschädigung von Anlegern führen können. In der Vergangenheit ist in solchen Fällen immer der jeweilige Heimatstaat eingesprungen. Zur Bewertung der Sicherheit der Piraeus Bank macht es daher durchaus Sinn, sich das Rating des Heimatlandes (Griechenland) anzuschauen, denn dieses gibt Auskunft darüber, ob das Land im Falle einer größeren Bankenpleite überhaupt in der Lage wäre, zusätzliche Mittel zur Stützung des Einlagensicherungsfonds am Geldmarkt aufzunehmen.
Aktuell liegen uns zu Griechenland vier Ratings vor: BB- (Standard & Poors), B1 (Moody's), BB (Fitch) und BBlow (DBRS). Damit verfügt Griechenland über eine Bonität im unteren Mittelfeld, was im Falle des Falles wahrscheinlich für die Stützung des Einlagensicherungsfonds ausreichen würde, allerdings verbleibt hier ein gewisses Restrisiko. Unabhängig vom Rating Griechenlands sollte man sich stets vergegenwärtigen, dass der Staat rein rechtlich nicht zum Eingreifen verpflichtet ist, sollte seine Einlagensicherung über ungenügend Mittel zur Entschädigung der Anleger der Piraeus Bank verfügen.
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