RaboDirect Erfahrungsbericht #12von malinoisanka

Mitte 2015 hatte ich genug vom 0,0 %-Tagesgeld meiner Hausbank und wurde über einen TV-Auftritt auf die niederländische RaboDirect aufmerksam. Im Internet habe ich mich über verschiedene Portale über diese Bank informiert und nichts Negatives gefunden. Auch die Philosophie „Stärkung von Fairtrade und Nachhaltigkeit“, „Banking for Food“, etc. sprach mich an.

Also entschloss ich mich, das Tagesgeldkonto der RaboDirect mit kleinen Beträgen auszuprobieren. Online beantragte ich die Kontoeröffnung und verifizierte mich per Postident-Verfahren. Alle Schritte wurden auf der Website genau erklärt und waren für mich sehr einfach nachzuvollziehen. Das Erfreulichste war, dass ich bereits nach einer knappen Woche die E-Mail-Benachrichtigung über den erfolgreichen Abschluss des Kontoeröffnungsprozesses erhielt. Am selben Tag traf auch der Digipass per Post ein, der für alle Transaktionen eine TAN generiert. Auch hier lag eine sehr detaillierte Beschreibung für die Aktivierung und Nutzung bei.

Nach der Eröffnung des Tagesgeldkontos habe ich mir auch die anderen Produkte Rabo30 und Rabo90 angesehen - beides Kündigungskonten mit einer Auszahlungssperre von 30 bzw. 90 Tagen und einem höheren Zinssatz als beim Tagesgeldkonto. Beim Abschluss dieser Konten kam es zu einer kleinen Verzögerung: Ich sollte für jedes Konto einen Namen angeben (bspw. Auto, Reise, ...), was bei Rabo30 sofort funktionierte, bei Rabo90 aber hakte. 

Dies war für mich jedoch eine gute Gelegenheit, den Kundendienst anzurufen. Schnell erreichte ich jemanden, der mir sofort weiterhelfen konnte. Er meinte, dass das System kein deutsches „ö“ akzeptiere, weshalb ich bitte auf die Schreibweise „oe“ zurückgreifen solle. Damit war das Problem tatsächlich gelöst.

Bisher wurden alle Buchungen innerhalb von einem, maximal zwei Bankarbeitstagen vorgenommen. Bei Überweisungen von der Hausbank auf das RaboDirect-Tagesgeldkonto liegt es natürlich auch an der eigenen Hausbank, wann in Auftrag gegebene Überweisungen ausgeführt werden. Umbuchungen zwischen Tagesgeldkonto und Rabo30 oder Rabo90 erfolgen innerhalb weniger Minuten. Alle Aktionen, die ich bis dato durchgeführt habe, waren praktisch selbsterklärend.

Auf mein Tagesgeldkonto wird monatlich ein fixer Betrag per Dauerauftrag von meiner Hausbank gebucht. Den Eingang der Überweisung kontrolliere ich monatlich. Hinzu kommen Umbuchungen auf Rabo30 und Rabo90, sodass ich durchschnittlich zweimal pro Monat das Onlinebanking nutze.

Meiner Ansicht nach ist die Seite sehr gut aufgebaut, übersichtlich und einfach zu bedienen. Auf der persönlichen Seite ist zunächst der Saldo aller Konten zu sehen, dann eine Saldenaufteilung zwischen Tagesgeld und Rabo30 bzw. Rabo90. Des Weiteren kann ich bereits auf der ersten persönlichen Seite eine Zinsübersicht (aufgeteilt auf die verschiedenen Konten) sowie alle Kontobewegungen (Zu- und Abbuchungen) sehen. Für die Steuerbescheinigung muss ein weiteres Fenster geöffnet werden.

Für die Generierung von TANs steht mir der kleine „Digipass“, ein scheckkartengroßer TAN-Generator, zur Verfügung. Diesen habe ich kostenlos erhalten. Nach Eingabe der Benutzernummer und der selbstgewählten PIN erstellt das Gerät eine 8-stellige TAN, mit der man auf seine persönliche Seite gelangt. Dieses Verfahren gilt meines Wissens als ausgesprochen sicher. Sicher, man ist immer darauf angewiesen, den Digipass zur Hand zu haben, aber bei Geldanlagekonten finde ich das in Ordnung. Für den täglichen Gebrauch als Girokonto wäre es mir sicherlich zu umständlich.

Besonders positiv finde ich die intuitive Bedienung und den Verzicht auf ein großartiges „Brimborium“, das für mich als normalen Nutzer kaum Vorteile bringt. Die wichtigsten Funktionen sind meiner Erfahrung nach einfach und leicht auffindbar und nutzbar – mehr brauche ich bei einem Anlagekonto wirklich nicht.

Positiv finde ich auch den meiner Ansicht nach ansprechenden Internetauftritt, der kurz und bündig alles erklärt, was man über RaboDirect, deren Philosophie und das Banking wissen muss – keine seitenlangen Texte mit immer neuen Unterseiten, die – Hand auf’s Herz – wohl eh keiner liest. Kurz, kompakt in verständlicher Sprache das Wichtigste präsentiert – darauf lege ich persönlich Wert.

Die Hotline ist sehr gut erreichbar. Ich wurde bisher kompetent und sehr freundlich beraten und unterstützt. Dabei wurde ich mit deutlich holländischem Akzent per „Du“ angeredet. Mir persönlich vermittelte dies das Gefühl, nicht „dumm zu fragen“, sondern mit einem Berater auf Augenhöhe zu sprechen. Auch meine E-Mail-Anfragen an den Kundendienst wurden in der Regel innerhalb von einem Arbeitstag bearbeitet.

Gut finde ich auch das Angebot, Mitglied im RaboDialog zu werden, dem Kundenbeirat. Hier muss man tatsächlich selber aktiv werden, aber ich fühle mich ernst genommen. So zum Beispiel, als die neue Website kreiert wurde und der Kundenbeirat vorab um seine Meinung zum neuen Internet- und auch TV-Auftritt befragt wurde. Spaßig fand ich hier auch einen kleinen „Zwischenfall“ auf der Website: Aus dem (jetzt wieder) angebotenen Festgeld wurde mit einem Mal ganz unten auf der Seite ein „FestEgeld“, was mir als Lehrer natürlich sofort auffiel. Im „frech-fröhlichen Rabo-Stil“ schickte ich eine E-Mail mit der Frage, ob das zusätzliche „E“ Teil der Verzinsung sei. Nach nur 1 Stunde (!) kam die Antwort im selben Stil: Man hätte sehr über meine Mail gelacht - bis auf die Mitarbeiter, die den Text geschrieben haben.

Weitere Erfahrungsberichte zur RaboDirect

• Erfahrungsbericht #1 von Ruta1995
• „Seit 2009 bin ich Kunde der RaboDirect und machte erstmals mangelhafte Erfahrungen mit dem Service...“
• Erfahrungsbericht #3 von pete01
• Erfahrungsbericht #4 von Cornelia
• Erfahrungsbericht #5 von Anleger123
• Erfahrungsbericht #6 von dom.kohl
• Erfahrungsbericht #7 von ste_m
• Erfahrungsbericht #8 von Klick
• Erfahrungsbericht #9 von Rentner mit 66
• Erfahrungsbericht #10 von Oli-Mak