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Im Folgenden finden Sie unseren ausführlichen Testbericht zum Festgeldmarktplatz WeltSparen. Bitte beachten Sie, dass der Testbericht sich noch in Bearbeitung und kontinuierlicher Erweiterung befindet. Bei der Bewertung handelt es sich somit um ein vorläufiges Ergebnis, das sich auf Basis unserer Praxiserfahrungen über die Zeit noch ändern kann.
Auf diese Frage gibt es von uns ein klares "jain". Natürlich ist unsere Bewertung mit 4,5 von 5 Punkten sehr positiv, denn WeltSparen an sich ist unserer Erfahrung nach definitiv eine Empfehlung wert. Doch fragen Sie sich vor einer Anlage zuerst, ob der Mehrertrag gegenüber eine Anlage mit automatischem Abzug der deutschen Abgeltungssteuer den höheren Verwaltungsaufwand und die zum Teil höheren Risiken bei den angebotenen Auslandsbanken wirklich wert ist. Gerade bei kleineren Anlagebeträgen und einer gewissen Scheu vor der Steuererklärung würden wir dies eher mit "nein" beantworten.
Wer dagegen höhere Anlagebeträge über möglichst viele Banken streuen möchte, um sein Risiko besser zu diversifizieren, und dabei seine Steuererklärung sowieso problemlos selbst macht oder sogar einen Steuerberater hat, der ist bei WeltSparen genau richtig - saubere Prozesse, guter Kundenservice und ein breites Spektrum an Angeboten mit interessanten Zinsen von Anlagebanken aus ganz Europa. Da gibt es von unserer Seite nicht viel zu meckern.
Weitere Meinungen zu WeltSparen finden Sie im Übrigen in den WeltSparen-Erfahrungsberichten bestehender Kunden.
WeltSparen ist als Anlagemarktplatz keineswegs alternativlos. Mit Savedo (Berlin) und Zinspilot (Hamburg) gibt es zwei durchaus potente Konkurrenten. Beide haben bisher noch keine vergleichbare Anzahl an Anlagebanken und Festgeldern im Portfolio, sind aber was die gebotenen Zinsen angeht dennoch einen Blick wert. Wer den durch ausländische Festgeldanlagen verursachten Zusatzaufwand (Verwaltung, Steuern etc.) ohnehin nicht scheut, wird mit der ein oder anderen Alternative daher eine gute Möglichkeit haben, eine noch bessere Risikodiversifikation zu erreichen.
WeltSparen ist eine Marke der Raisin GmbH (ehemals SavingGlobal GmbH), ein Unternehmen aus Berlin, das seit Mitte 2014 den Markt für Festgeldanlagen aufmischt. Wir bezeichnen das Angebot von WeltSparen auch als “Anlagemarktplatz”. Andere Anbieter nennen sich dagegen “Zinsportal” oder “Festgeldmarktplatz”. Wie auch immer man es nennt, das Ziel ist stets das gleiche: die Vermittlung von einlagengeschützten Anlagenkonten bei Banken im europäischen Ausland. Zwar gab es auch schon vor dem Start WeltSparen die Möglichkeit, Tages- und Festgelder im Ausland anzulegen (siehe z. B. die niederländische MoneYou, die österreichische VTB oder die lettische AS PrivatBank), jedoch hat erst WeltSparen die Möglichkeit geschaffen, mit nur einem Konto bei einer Vielzahl verschiedener Banken Geld anzulegen, ohne jedes Mal erneut die komplette Kontoeröffnung inkl. Postident zu durchlaufen.
Laut Pressemitteilung von WeltSparen wurden über das Unternehmen seit seiner Gründung bis Dezember 2015 etwa 700 Millionen € angelegt - ein stattlicher Betrag für ein so junges Unternehmen. Zum Vergleich: Bei der seit Jahren am Markt agierenden Fidor Bank lagen Ende 2014 nur etwa 270 Millionen €. Interessant ist darüber hinaus auch, dass im Dezember 2015 eine weitere Investmentrunde in Höhe von 20 Mio. € abgeschlossen wurde. Damit dürfte das Unternehmen auch für die kommenden Jahre genug finanzielle Mittel haben, um den Betrieb auch unter widrigen Bedingungen aufrechtzuerhalten. Und selbst wenn WeltSparen einmal den Betrieb einstellen sollte, würde das die Sicherheit der angelegten Gelder nicht beeinflussen, sind diese doch bei den gewählten Banken im Ausland und nicht bei WeltSparen selbst angelegt (siehe Abschnitt Sicherheit).
Ende Juni 2014 kam es bei der von WeltSparen vermarkteten Fibank zu einem Bank-Run, also dem ungewohnt schnellen Abzug von Geldern durch die Kunden. Eine solche Situation ist für jede noch so solide Bank gefährlich, denn nur ein Teil der Einlagen ist tatsächlich als Cash vorhanden. Verbraucherschützer und die Verbraucherzentralen waren natürlich in heller Aufruhr und sparten nicht mit Kritik. Im Nachhinein betrachtet hat WeltSparen die Situation aber unserer Meinung nach sehr gut gemeistert. Es wurde vergleichsweise transparent und ehrlich über die Situation berichtet und den Kunden, die ihr Festgeld kündigen wollten, auch ohne Probleme die Kündigung gewährt. Nur einen Monat später kam es dann bei der portugiesischen Banco Espirito Santo (heute Novo Banco) zu Turbulenzen. Auch dieser Fall wurde seitens WeltSparen unerwartet kundenfreundlich gehandhabt.
Das Angebot von WeltSparen ist für den Endkunden völlig kostenlos. Es sollten daher weder für die Kontoeröffnung noch die Eröffnung und Verwaltung der Festgeldanlagen Kosten anfallen. Einzig für das Einreichen der verschiedenen Dokumente (Festgeld-Eröffnungsformulare, Ansässigkeitsbescheinigungen etc.) werden Sie die ein oder andere Briefmarke aufwänden müssen, was aber aus unserer Sicht in Ordnung geht und kein Grund für Kritik ist.
WeltSparen verdient bei dem Modell dadurch Geld, dass die Banken dem Unternehmen für jede vermittelte Festgeldanlage eine Provision überweisen. Wie hoch diese genau ist, ist nicht bekannt. Die Problematik von provisionsbasierten Geschäftsmodellen (auch unser Portal basiert übrigens auf einem solchen Modell), ist auch hier gegeben. Solange das Produkt und der Service rund um die Festgeldanlagen über WeltSparen aber eine gute Qualität aufweist und man als Kunde fair behandelt wird, ist dies unserer Meinung nicht kritisch zu sehen, zumal WeltSparen mit dem Thema auch vergleichsweise transparent umgeht (siehe FAQs von WeltSparen).
Einige Anleger mögen nun einwenden, dass die Provisionen an WeltSparen die Rendite der Anlage schmälern. Dies stimmt natürlich auch, allerdings wären die meisten der Anlagebanken für den Endkunden ohne die Hilfe von WeltSparen gar nicht zugänglich und letztlich muss auch WeltSparen als Unternehmen seine Kosten für Mitarbeiter und IT irgendwie decken. Insofern muss man sich fragen, was die Alternative zu dem Modell ist. Aus unserer Sicht gibt es derzeit schlichtweg keine.
In der folgenden Übersicht finden Sie alle derzeit über WeltSparen angebotenen Festgelder. Weitere Details zu den einzelnen Angeboten erhalten Sie durch einen Klick auf den Aufklappen-Icon oder den Banknamen. Beachten Sie ggf. auch die Währung der Anlage, da einige Angebote von WeltSparen in Fremdwährungen erfolgen und mit entsprechenden Wechselkursrisiken verbunden sind.
Insgesamt hätten wir uns noch mehr Banken mit solideren Ratings und geringerem Ausfallrisiko gewünscht, denn viele Anleger dürften letzten Endes Festgeldanlagen bei besser bewerteten Banken bevorzugen, auch wenn die Zinsen nicht ganz so hoch sind.
Wie die einzelnen Banken mit ihren Zinsen im Vergleich zu anderen Anbietern abschneiden, erfahren Sie in unserem ausführlichen Festgeld-Vergleich.
Bei den von WeltSparen vermarkteten Banken sollten Anleger stets die besonderen steuerlichen Aspekte beachten. So sind einige der Banken dazu verpflichtet, automatisch Quellensteuer (ähnlich der deutschen Abgeltungssteuer) an den jeweiligen Staat abzuführen. Die bulgarische Fibank z. B. transferiert automatisch 10 % der Zinserträge an ihren Staat. Bei der kroatischen Podravska Banka sind es dagegen 12 % und der tschechischen J&T Banka sogar 19 %. Verhindern lässt sich das auch durch die vielen Anlegern bekannten Freistellungsaufträge oder Nichtveranlagungsbescheinigungen (NVA) nicht, gelten diese doch nur für Kapitalerträge, die in Deutschland generiert werden.
Die Zahlung dieser Quellensteuern lässt sich aber dennoch verhindern (J&T Banka, Podravska Banka) oder zumindest deutlich reduzieren (auf 5 % bei der Fibank, die hierzulande anrechenbar sind), indem eine sogenannte Anässigskeitsbescheinigung eingereicht wird. Diese wird von dem für Sie zuständigen Finanzamt unterschrieben und bestätigt, dass Sie in Deutschland und nicht im Land der Bank als steuerpflichtige Person ansässig sind. WeltSparen meldet sich rechtzeitig bei Ihnen mit dem entsprechenden Formular, das sie um Ihre Steuernummer und den Namen des zuständigen FInanzamtes ergänzt an dieses schicken müssen. Bei unserem drei getesteten Festgeldanlagen erhielten wir das vom Finanzamt unterschriebene Formular jeweils innerhalb von etwa 3-5 Tagen per Post zurück und konnten es an WeltSparen weiterleiten. Wie eine solche Ansässigkeitsbescheinigung aussieht, können Sie im Bild rechts erkennen.
Wurde die Quellensteuer durch Einreichen einer Ansässigkeitsbescheinig auf Null oder einen geringen Wert reduziert, müssen die erzielten Kapitalerträge aber noch in Ihrer persönlichen Steuererklärung angegeben und entsprechend der persönlichen Einkommenssituation versteuert werden (25 % plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer). Dabei werden auch die üblichen Freibeträge (801 € für Einzelpersonen, 1602 € für Ehepaare) berücksichtigt, sodass bei geringen Erträgen evtl. sogar gar keine Steuer fällig wird. Für die Angabe stellt Ihnen WeltSparen im Postfach des Onlinebankings zum Ende der Laufzeit des Festgeldes eine Steuerbescheinigung bereit. Daraus können Sie genau erkennen, wie viel Zinsertrag Sie erwirtschaftet haben. Die Daten müssen dann noch im Rahmen Ihrer persönlichen Steuererklärung in der Anlage KAP und AUS eingegeben werden. Ihr Finanzamt berechnet dann automatisch die ggf. zu schuldende Steuer.
Insgesamt muss man klar sagen, dass Anlagen über WeltSparen (und fairerweise jeden anderen Anlagemarktplatz) aufgrund der besonderen steuerlichen Situation der Anlagebanken mit zusätzlichem Verwaltungsaufwand verbunden sind. Wer seine Steuererklärung ohnehin von einem Steuerberater erledigen lässt, wird diesen Aufwand kaum zu spüren bekommen. Wer dies dagegen selbst erledigt, wird sich durch einige Dokumente und Formularzeilen wühlen müssen. Unsere Erfahrungen mit dem Prozedere waren bisher nicht sonderlich negativ, allerdings sind wir mit der Thematik ohnehin vertraut. Viele Privatanleger dürfte das Ganze dagegen vor große Herausforderungen stellen, vor allem wenn man eigentlich nicht mehr zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet ist (z. B. viele Rentner). Wir haben diesen Aspekt daher als Kritik mit in unsere Bewertung aufgenommen (siehe Zusammenfassung).
Viele Anleger sind neben den Konditionen der Anlagebanken von WeltSparen vor allem an der Sicherheit des Anlagemarktplatzes interessiert. Die Frage "Ist WeltSparen sicher?" muss dafür aber in drei Teilfragen unterteilt werden:
WeltSparen ist nur eine Art Vermittler, der zwischen Ihnen als Anleger und der Bank Ihrer Wahl steht. Legen Sie z. B. Geld bei der bulgarischen Fibank an, so landet das Geld nach Ihrer Überweisung zunächst auf dem von der Frankfurter MHB Bank betriebenen WeltSparen-Verrechungskonto. Von dort aus überweist WeltSparen den Anlagebetrag zur Fibank in Bulgarien. Es gilt also, alle drei Beteiligten separat zu betrachten.
WeltSparen ist keine Bank und besitzt keine Lizenz zum Betrieb eines eigenen Einlagengeschäftes. Das Unternehmen arbeitet daher mit der Frankfurter MHB Bank zusammen, die das WeltSparen-Verrechnungskonto betreibt und über die notwendige Lizenz verfügt. WeltSparen selbst hat zur Abwicklung der Transaktionen über die MHB Bank zwar in gewisser Weise durchaus Zugriff auf dieses Konto, kann das Geld aber aufgrund der fehlenden BaFin-Lizenz nicht für eigene Zwecke einsetzen. Als Vermittler ist WeltSparen an Ihre Weisung gebunden, das Geld entweder auf Ihr Referenzkonto oder auf das Konto der Anlagebank auszuzahlen. WeltSparen muss aufgrund dieser Konstellation auch nicht Mitglied der deutschen Einlagensicherung sein, dann physisch liegt das Geld nie bei WeltSparen selber (siehe Abschnitt zur MHB Bank).
Eher entscheidend für die Sicherheit von WeltSparen selbst sind daher Risiken, die sich im Zusammenhang mit dem Onlinebanking bzw. Login-Bereich ergeben. Hier macht WeltSparen allerdings eine sehr gute Figur. So sind Auszahlungen nur auf das vorher festgelegte Referenzkonto möglich und dieses lässt sich auch nur per Formular und auf dem Postweg ändern, was das Risiko einer Änderung durch Dritte deutlich verringert. Kritik gibt es von unserer Seite auch hinsichtlich des zur Bestätigung von Transaktionen notwendigen PIN-Codes nicht, denn aufgrund des Referenzkontoprinzips und der erschwerten Änderung des hinterlegten Kontos können Angreifer letztlich nicht viel ausrichten, auch wenn sie das Transaktionspasswort kennen.
Bei der Nutzung des Onlinebankings und der Webseite von WeltSparen werden sämtliche Daten über eine verschlüsselte Verbindung mit dem Protokoll TLS 1.2 (früher SSL) übertragen. Damit sollte es Dritten auch beim Belauschen Ihrer WLAN-Verbindung extrem schwer fallen, diese Daten abzufangen. Vor allzu neugierigen Geheimdiensten schützt diese Technik allerdings vermutlich nicht, haben diese doch deutlich größere Ressourcen zur Verfügung als der übliche Online-Hacker. WeltSparen befindet sich mit der genutzten Verschlüsselung auf dem aktuellsten Stand der Technik, was ein Test mit dem Online-Tool SSL Labs zeigt (Note A, Stand: Dezember 2015). Eine so gute Note bekommen von SSL Labs selbst einige größere Banken mit langjähriger Erfahrung beim Online Banking nicht ausgestellt.
Die MHB Bank ist Rahmen dieses Tests der Sicherheit insofern relevant, als dass bei ihr das Geld für eine Festgeldanlage eingezahlt werden muss (WeltSparen-Verrechnungskonto) und dort in der Regel einige wenige Tage zwischengeparkt wird. Die Bank ist Mitglied der gesetzlichen deutschen Einlagensicherung (Absicherung bis 100.000 € pro Kontoinhaber) und mit Einlagen von nur etwa 7 Mio. € (Stand 2013) so klein, dass der deutsche Einlagensicherungsfonds mit seinen aktuell 1,13 Mrd. € (Stand 2014) keine Probleme haben dürfte, die Kunden der MHB Bank im Ernstfall zu entschädigen. Zudem befindet sich das Geld zumeist nur wenige Tage bei der MHB Bank, sodass allein die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Geld genau zum Zeitpunkt der unwahrscheinlichen Pleite der MHB Bank auf diesem Konto liegt, extrem klein ist.
Die eigentlichen Risiken einer Festgeldanlage über WeltSparen ergeben sich durch die Sicherheit bzw. Bonität der Bank, bei der Sie das Geld anlegen, denn dort liegt es den ganz überwiegenden Teil der Laufzeit. Die Sicherheit dieser Banken lässt sich z. B. anhand von Ratings einschätzen, also Bewertungen großer Ratingagenturen, die auch Einblick in die internen Finanzen der Institute bekommen. Leider existiert eine solche Bewertung allerdings nicht für alle Banken, sodass in vielen Fällen nur schwer einzuschätzen ist, wie solide ein bestimmtes Finanzinstitut wirklich wirtschaftet.
Alle von WeltSparen angebotenen Anlagebanken sind Mitglied ihrer jeweiligen nationalen gesetzlichen Einlagensicherung, die entsprechend der EU-Richtlinie zumindest auf dem Papier die gleiche Entschädigungsleistung zu erbringen hat wie jede andere Einlagensicherung in Europa. Tatsächlich unterscheiden sich die Einlagensicherungen aber zum Teil recht deutlich hinsichtlich der ihnen zur Verfügung stehenden Finanzmittel (siehe Artikel zur finanziellen Situation der Einlagensicherungen in Europa). Entscheidend für eine geordnete Entschädigung aller Anleger dürfte im Ernstfall daher auch die Unterstützung durch den jeweiligen Staat sein. Ein Indiz dafür, ob ein Staat dazu in der Lage ist oder nicht, ist das Rating, das dieser von den großen Ratingagenturen Moody’s, S&P, Fitch und DBRS bekommen hat.
Die Kontoeröffnung bei WeltSparen ist in zwei Schritte aufgeteilt. Zunächst gilt es, ein Verrechnungskonto bei WeltSparen zu eröffnen (wird von der Frankfurter MHB Bank geführt). Ist dies erledigt, muss noch der Festgeldantrag für die jeweils gewünschte Anlagebank ausgefüllt und abgeschickt werden. Mehr Details zu den Prozessen finden Sie im den folgenden Abschnitten.
Die Kontoeröffnung des WeltSparen-Kontos ist erfreulich einfach gehalten. Im ersten Schritt sind nur einige persönliche Basisdaten wie Anschrift, E-Mail, Mobilfunknummer und Familienstand sowie Beruf anzugeben. Die Geschäftsbedingungen sind im zweiten Schritt einseh- und downloadbar. Gleichzeitig wird neben dem Formular der telefonische Kontakt angeboten, was für einige Nutzer hilfreich sein könnte, auch wenn wir das Formular für so simpel halten, dass auch weniger versierte Nutzer damit zurechtkommen sollten.
Nach dem Abschicken der Daten fragt WeltSparen nach dem gewünschten Identifikationsverfahren. Es wird das klassische Postident-Verfahren und das neuere und vor allem schnellere Videoident-Verfahren angeboten. Im Rahmen unseres Tests haben wir uns für das Postident-Verfahren entschieden, was problemlos klappte. Das Videoident-Verfahren über die Firma IDnow scheint aber auf Basis der Erfahrungen unserer Nutzer ebenso problemlos zu funktionieren. Dabei besteht sowohl die Möglichkeit der Identifikation per Webcam am PC als auch per Smartphone oder Tablet, wobei in beiden Fällen ein Video-Chat mit einem Mitarbeiter von IDnow erfolgt und im Zuge dessen ein Abgleich der Ausweis- bzw. Passdaten erfolgt.
Innerhalb von etwa 1 Woche erhielten wir das Willkommensschreiben mit der Kontonummer sowie separat dazu den Brief mit dem PIN-Code für das Onlinebanking. Mit beiden Daten ist der Login in das Onlinebanking möglich, wobei noch ein Transaktionspasswort mit mindestens 6 Zeichen festgelegt werden muss. Dieses dient als Ersatz für die sonst üblichen TAN-Nummern (z. B. mTAN-Verfahren). Einige Nutzer haben Kritik an diesem vermeintlich unsicheren Bestätigungsverfahren geäußert, allerdings halten wir die Risiken in diesem Zusammenhang für überschaubar (siehe Sicherheit von WeltSparen).
Leider ist die Kontoeröffnung für Minderjährige und US-amerikanische Staatsbürger bei WeltSparen ausgeschlossen. Auch Gemeinschaftskonten werden nicht angeboten, was in der Praxis allerdings kein Problem darstellen sollte, da Ehepartner problemlos zwei Einzelkonten eröffnen können.
Hat man den ersten Login in das Online-Banking durchgeführt, kann über den Menüpunkt Festgeld-Angebote die Investition bei einer der Anlagebanken getätigt werden. Abhängig von der gewünschten bzw. ausgewählten Laufzeit werden die verschiedenen Angebote nach Zinssatz absteigend sortiert aufgelistet. Hier gibt es keine größere Kritik von unserer Seite. Einzig gewünscht hätten wir uns an dieser Stelle einen deutlicheren Hinweis auf die Wechselkursrisiken bei Festgeldern in Fremdwährungen.
Durch einen Klick auf “Produktdetails” und “Zur Festgeldkontoeröffnung” gelangt man zum Formular für die Anlage bei der gewünschten Bank. Hier müssen noch Angaben zum gewünschten Anlagebetrag sowie je nach Bank zu einigen Zusatzfragen gemacht werden. Bei der Podravska Banka wird z. B. nach der Mittelherkunft, dem monatlichen Einkommen und der Art der Beschäftigung gefragt. Bei anderen Banken wird dagegen nur eine kurze Beschreibung des Berufes abgefragt. Lassen Sie sich davon nicht irritieren. Die Fragen resultieren aus den unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben in den jeweiligen EU-Ländern und sind leider verpflichtend.
Nach der Bestätigung des Festgeldantrages durch das Transaktionspasswort erhält man über die Postbox des Online-Bankings die notwendigen Unterlagen als PDF zum Download bereitgestellt. Je nach Bank können dabei so einige Seiten zusammenkommen. Bei der Podravska Banka waren es in unserem Test z. B. satte 13 Seiten, die es auszudrucken galt - überraschend viel Papierkram. Bei der norwegischen BN Bank waren es dagegen nur angenehme zwei Seiten.
Während die Anlage einiger Festgelder (derzeit Alior Bank, FirstSave Euro, Allied Irish Banks (AIB)) auch ohne postalische Übermittlung der Unterlagen möglich ist (z. B. per Scan und Online-Upload), ist in den meisten Fällen noch immer der Versand der Formulare per Post notwendig. Das ist einerseits ärgerlich, auf der anderen Seite aber laut WeltSparen eine Anforderung der jeweiligen Anlagebanken, die noch immer nach Originalen fragen.
Sobald die Unterlagen elektronisch oder postalisch in Berlin angekommen sind, leitet WeltSparen diese an die gewünschte Bank weiter. Über die einzelnen Schritte wird man regelmäßig per E-Mail informiert. Wurde der Antrag angenommen, fordert WeltSparen seine Kunden per E-Mail auf, den Anlagebetrag zu überweisen. Ist dieser bereits auf dem Verrechnungskonto vorhanden, erfolgt die Anlage automatisch. In der Postbox des Onlinebankings findet sich dann kurze Zeit später die Festgeldbestätigung.
Wie das Onlinebanking im Detail aussieht, können Sie der folgenden Bildergallerie entnehmen. Klicken Sie für eine größere Ansicht einfach auf eines der Bilder.
Demnächst werden wir hier noch weitere Informationen zum Onlinebanking bereitstellen.
Derzeit testen wir den Kundenservice von WeltSparen noch in der Praxis. Sobald uns erste Ergebnisse vorliegen, werden wir diese hier präsentieren.