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Mein Blick auf das Angebot von Distingo

Mein Blick auf das Angebot von Distingo

Registriertes Community-MitgliedMicha am 01.08.2025

@Ernie: Vielen Dank für die ausführliche Übersicht. 👍

Zu "Dass Vermögen durch stetige Erwerbsarbeit erworben werden kann, scheint (nicht nur bei dieser Bank) kein plausibler Nachweis zu sein.": Als möglicher Nachweis dazu fällt mir nur die jährliche Renteninformation ein. Aus den gezahlten Beiträgen und dem Beitragssatz von durchschnittlich 19% in den letzten Jahren lässt sich ja der Bruttoverdienst ermitteln. Ob eine (ausländische) Bank das auch anerkennt, steht natürlich auf einem anderen Blatt. 🤔

Registriertes Community-MitgliedErnie am 31.07.2025

Mich hat interessiert, ob und welche Hürden das aktuelle Angebot bei Distingo für mich enthält oder ob ich für das Konto sogar über Stöckchen springen müsste: 

1) Die Website wirkt auf mich lückenhaft informativ, wie bei vielen kleinen und ausländischen Banken üblich. Die Hauptseite nennt nur die Fakten, die in eine Überschrift gehören, sowie die benötigten Dokumente zur Eröffnung. Was mit den bereitgehaltenen Dokumenten geschieht (Hans-Jürgen berichtete unten von VideoIdent über IDNow) wird nicht erwähnt. Soweit nichts Ungewöhnliches, ausländische Banken ohne deutsche Niederlassung verwenden selten die in Deutschland beliebten Identifikationsverfahren eID oder PostIdent.

2) In den FAQ finde ich Angaben zu "Mittelherkunftsnachweisen", die ich von deutschen Banken nicht gewohnt bin. Alle Beträge größer 100.000€ sind immer nachzuweisen, niedrigere nach Ermessen der Bank. Ob dazu der Kontoauszug der überweisenden Bank ausreicht, wird mir nicht klar. Dass Vermögen durch stetige Erwerbsarbeit erworben werden kann, scheint (nicht nur bei dieser Bank) kein plausibler Nachweis zu sein. Immerhin weiß ich hier bereits vor der Eröffnung, dass mich Nachweisforderungen erwarten, eventuell verbunden mit der vorübergehenden Sperrung meiner Gelder, so wie es die Openbank, BBVA und andere praktizieren. Wie es tatsächlich praktisch gehandhabt wird, bleibt natürlich offen.

3) In den Bedingungen zum Tagesgeldkontos lese ich, dass es ein Überweisungslimit von 50.000€ innerhalb von 7 Tagen gibt und dass dies änderbar oder aufhebbar ist, allerdings nicht, ob diese Änderungen dauerhaft sind. Das erinnert mich an die BBVA, die als eine der wenigen Banken immerhin auf ihre stark einschränkenden Limits hinweist, auch wenn sie dann in der Praxis teilweise noch restriktiver ausfallen als angekündigt und die vorübergehende Änderbarkeit auf geteilte Begeisterung bei den Kunden stößt.

Nach meinem Eindruck reiht sich das Angebot recht nahtlos in die aktuelle Liste ausländischer Banken ein, die aus guten Gründen einen höheren Zinssatz bieten (müssen) als etablierte oder einheimische Banken - wobei sich Distingo nicht besonders hervorhebt.

Dieser Post wurde am 31.07.2025 um 23:07 Uhr geändert.