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Nachteile des kurzfristigen Ein- und Ausstiegs bei ETFs

Nachteile des kurzfristigen Ein- und Ausstiegs bei ETFs

Anonymer PosterSellSend (Gast) am 22.12.2023

Mega Seite und Danke für ihre Arbeit und Aufklärung.
Meine Frage ist vll. ein wenig außergewöhnlich, besonders in Anbetracht dessen, dass die ETF Anlage "langfristig" gedacht ist. Ich versuche meine Gedanken dazu zu beschreiben: Ich habe mit die einige FTS für längeren Zeitraum (10-15 Jahren) angeschaut und festgestellt (YTD Performans), dass diese doch oft jährlich schwanken. Wenn z.B. ein ETF im 1. Jahr +25% und im 2.Jahr -20% und im 3.Jahr +30% macht, verstehe ich schon den Gedanken, dass über die lange Laufzeit, die Schwankungen "geglättet" werden. Mein Gedanke ist: wäre es doch teoretisch möglich (ja ich habe auch keine Glaskugel, dennoch möchte ich das gerne erfahren), dass man wie in meinem Beispiel im 1. Jahr rein geht und im 2.Jahr raus und im 3.Jahr wieder rein??? Abgesehen davon, dass es "teoretisch" ist und erst im Nahinein ersichtlich, ob das Jahr im - oder + war. Welche Nachteile entstehen denn dadurch, dass man aus den "minus" Jahren aussteigt und in "plus" Jahren wieder einsteigt? Hoffentlich verstehen sie, wie ich das meine? (Depot wird z.B. bei TradeRepublic geführt). Mir gehts hier wirklich um die Technik bzw. Nachteile dahinter. (Ich könnte ja so schreiben: wenn erst seit kurzer Zeit in einem ETF mit bis jetzt +20-30x% investiert sind und tatsächlich wüßten, dass nächstes Jahr dieser auf -20% runtergeht-würden sie dann ETF kündigen?). Vielen Dank :-)

Star der CommunitySpooky78 am 22.12.2023

Der Fachbegriff für diese Anlagestrategie lautet "Market Timing" (https://de.wikipedia.org/wiki/Timing-Strategie_(Finanzwirtschaft) ) - und die gilt gemeinhin als wenig erfolgversprechend:
- https://etf.capital/market-timing/
- https://extraetf.com/de/news/etf-news/investieren-zu-hoechststaenden-darum-spielt-timing-keine-rolle
- https://de.scalable.capital/finanzen-boerse/market-timing-oder-zeit-im-markt

Besonders engagiertes MitgliedJojo am 22.12.2023

Die Börse sagt dir nicht wann sie fällt und wann sie steigt. Das weißt du erst hinterher aus den Charts.
ETFs sind einfach nicht dafür gemacht damit zu "traden" und nichts anderes wäre das, was du beschreibst, wenn auch in riesigen Zeitdimensionen. Granuliert man das bis in die kleinsten Zyklen runter, landest du beim Daytrading. Einen Nachteil hat das natürlich nicht unten einzusteigen und oben auszusteigen (außer Spesen und Spreads), du musst nur treffen und das wäre dann der heilige Börsengrahl.. :-P ETFs sind eher Instrumente nach der alten Kostolany Weisheit "Aktien kaufen und sich dann schlafen legen". Das eigene Alter und geplante Investitionen in der Zukunft sind natürlich auch zu beachten. Ein 80 jähriger wird (für sich) nix anlegen mit einem Anlagehorizont von 20 Jahren.

Anonymer PosterSellSend (Gast) am 23.12.2023

Vielen Dank, das hilft mir schon sehr weiter, das ganze einzuordnen. Sehr lieb!

Anonymer PosterSellSend (Gast) am 23.12.2023

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genomme hast, mich "ETF-Grünschnabel" :-) ein wenig aufzuklären. Sehr lieb. Danke schön, dass hilft mir schon weiter in meiner Einordnung und Recherche. Ja, man sucht halt immer den "einfacheren Weg"...aber es ist ein Prozess auch es zu erkennen, dass diesen nicht gibt. Mega lieb von dir!

Registriertes Community-MitgliedT.sutherland am 23.12.2023

Vorallem ist es event. steuertechnisch auch schwierig (Falls der Freibetrag ausgeschöpft ist) weil du Gewinne ja sofort versteuert wenn du verkaufst. Gerade jüngere Leute fahren meiner Meinung nach mit thesaurierenden ETFs (Thema Zinseszins) besser weil du erst bei Entnahme versteuerst (Ausgenommen Vorabpauschale). Gibt zu diesen Thema tolle YT Videos von Zinsfluss und Co auch zum Thema Einmalzahlung vs. Sparplan usw.

Ausserdem Vergiss es, du wirst den Markt nicht dauerhaft timen können....