Menü
Tagesgeld 4,00%Festgeld 3,00%BankenDepotsETFsForumMein BereichMein BereichLogin
Community  ⟩  Forum  ⟩  Depots & Börse  ⟩  Thema
Strategie zur Altersvorsorge: Robo Advisors, ETFs und Sicherheitserwägungen

Strategie zur Altersvorsorge: Robo Advisors, ETFs und Sicherheitserwägungen

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 24.11.2022

Gerne :-)

Registriertes Community-MitgliedSorgenkind am 24.11.2022

Das hilft sehr weiter!

Vielen Dank fürs Mut machen, das habe ich gebraucht!!!

Herzliche Grüße
S.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 24.11.2022

Gerne :-)

Naja, die RoboAdvisor (zumindest die passiven) machen ja letztlich auch nichts anderes als ETFs zu kaufen und die zu rebalancen, sprich, nach einer gewissen Zeit (z. B. 1 Jahr) das ursprüngliche Verhältnis der ETFs zueinander wiederherzustellen, insofern ist das mit dem "schlauer sein" so eine Sache. Letzlich nehmen sie einem ein wenig Administrationsaufwand aber, verlangen dafür aber auch eine entsprechende Gebühr, denn die machen das ja auch nicht aus Nächstenliebe.

Klar, der Robo hat ggf. noch ein paar tolle ETFs mit drin, auf die Sie nicht gekommen wären, aber generell bin ich ohnehin ein Freund der 1-ETF-Lösung. Den Unterschied in der Performance werden Sie kaum messen können. Und wenn Sie ganz wild drauf sind, schauen Sie einfach, welche ETFs der Robo drin hat und bauen das selber nach. Die können Sie ja auch einfach selber alle an der Börse kaufen. Das ist das Schöne an der neuen Finanzwelt, in der die Privatanleger fast alles auch genauso gut nachbauen können wie die Profis.

Hoffe, das hilft weiter?

Mit besten Grüßen

Stefan Erlich

Registriertes Community-MitgliedSorgenkind am 24.11.2022

Recht herzlichen Dank für die sehr schnelle, umfangreiche und differenzierte Antwort.

Das hilft mir einen guten Schritt weiter!

Wenn ich aber das noch mal nachfragen dürfte, um es wirklich richtig zu verstehen, interessiert mich noch mal der Vergleich Robo Advisor zu "Selber machen" mit nur einem Welt ETF.

Vielleicht muss ich tatsächlich allen Mut zusammen nehmen und es wirklich alles selber machen. Ich dachte mir nur, die Jungs vom Robo Advisor (...neuer Entschluss!, also wenn, dann natürlich nur passiv, wie z. B. Quirion) werden schon wissen, was sie tun, und sind professioneller und klüger als ich.
Ich hatte mir das so vorgestellt, dass der Robo, weil er etwas "breiter aufgestellt ist" (also Aktien und Anleihen) und hin und wieder mal ins Rebalancing geht, mehr unterm Strich aus meinem Geld heraus holen könnte, als wenn ich meine geplante Sparsumme in einen einzigen Welt ETF stecke und ihn in meinem eigenen Depot einfach "machen lasse". Natürlich kann keiner in die Glaskugel gucken, aber wenn ich das so richtig verstanden habe, könnte dann ein Welt ETF sehr ähnliches erreichen wie der Robo, gleiches oder sogar besser?

Vielen Dank für Ihre Mühe im Voraus!

Beste Grüße
S.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 23.11.2022

Erst einmal danke für die netten Worte :-) Meine Meinung zu Ihren Punkten in kurz und knapp:

1) Warum unbedingt einen RoboAdvisor, wenn Sie ein eigenes Depot haben? Also wenn Sie ohnehin schon in der Lage sind, ein Depot zu eröffnen und es zu verwalten, dann ist der Use Case eines RoboAdvisors aus meiner Sicht nicht mehr gegeben. Und was den aktiven RoboAdivsor angeht, brauchen wir eigentlich gar nicht erst reden. Aktiv funktioniert nicht, zumindest nicht auf Dauer und nicht vorhersehbar. Die Liste an Beispielen und Studien dafür ist endlos! Klar, die schmücken sich alle mit tollen Versprechungen a la Wissenschaft und Co, aber auch die können nicht dauerhaft den Markt schlagen und den bilden Sie einfach mit einem passiven ETF ab - fertig.

2) Super :-) Ich kenne Ihre persönliche Situation allerdings nicht, insofern kann ich nicht beurteilen, ob so ein Investment an sich in Ihre Vermögenssituation und Lebensplanung passt. Das sollte, wenn dann überhaupt ein ordentlicher Honorarberater tun (sofern Sie das wünschen). Was das Depot angeht: Sicherheitsbedenken bei der ING? Ist mir ehrlich gesagt neu. Hätte ich keine :-) Zur ING geht man, wenn man ne gute große Bank mit Kundenservice möchte und trotzdem wenig (oder nichts?) für die ETF-Sparpläne bezahlen will. Zu Trade Republic und Co geht man, wenn man den ganzen Tag am Handy hängt und nur ungern den Laptop auf der Couch aufklappt. Ich denke, Sie verstehen, was ich meine :-)

3) Goldmünzen sehe ich eher als Notfallgroschen und weniger als Absicherung des Vermögens, siehe https://www.kritische-anleger.de/ist-gold-eine-gute-geldanlage/ ... und was Tagesgeld und Festgeld angeht: Kann man machen, reduziert die Schwankung des Gesamtvermögens und lässt einen ruhig schlafen. Aber: Die Inflation besiegt man damit natürlich nicht :-)

Generell gilt: Die eierlegende Wollmilchsau gibts bei der Geldanlage nicht. Sie müssen machen, womit Sie sich wohl fühlen, dabei aber eines nicht vergessen: Sie können als Anleger nur die Anlageklasse, das Level an Diversifikation und vor allem die Kosten kontrollieren. Alles andere steht in den Sternen und kann nicht prognostiziert werden (Kleiner Wink zum aktiven Fonds/Robo-Manager ;-))

Hoffe, das hilft weiter?

Mit besten Grüßen

Stefan Erlich

Registriertes Community-MitgliedSorgenkind am 22.11.2022

Guten Tag, großes Kompliment für Ihren Ratgeber, auf den ich leider auch erst zu spät gekommen bin. Aber besser spät als nie.
Ich gehöre leider zu der Generation, die mit Basis-Renten und Lebensversicherungen mithilfe eines Finanzberaters voll gestopft worden und diese laufen nun ja nicht besonders toll. Deswegen möchte ich noch für die nächsten 15 Jahre bis zu meiner Rente etwas tun bzw. es mal selber in die Hand nehmen (ETFs) und habe mir folgende Strategie überlegt: 

1) Ich würde gern in zwei Robo Advisors investieren, jeweils mit einer kleinen Einmalanlage von 2000 € sowie einer monatlichen Sparrate von 300 € (Sparplan solange wie mgl.) Dabei möchte ich gern in einen passiven Robo Advisor investieren (Quirion) und einmal in einen aktiven (Robin). Ich würde bei beiden jeweils die höchste Risikoklasse fahren (also 100 % Aktien) um am meisten rauszuholen. Ich bin ein Freund des Risikos und denke gut schlafen zu können ;). Mir ist bewusst, wenn ich in ca. 15 Jahren Geld zur Zuzahlung für meine Rente entnehmen möchte, dass ich ungefähr 3-5 Jahre zuvor beginnen sollte selbst in eine andere Risikoklasse zu steuern.

Mache ich da irgendeinen Denkfehler? Zwei ist einer zu viel? Was ist besser aktiv oder passiv? Risikoklasse zu hoch?

2) Des weiteren würde ich nach langer Recherche tatsächlich auch nur in einen ETF (A2PKXG) ebenfalls 300 € anlegen (Sparplan mtl. nach Möglichkeit auch 15 Jahre, wenn ich die durchhalte ;)

Hier bin ich mir beim Depot noch nicht sicher, ob ich einen online Broker nehme (trade republic) oder eine Bank (ING). Eigentlich wollte ich zur ING, dann habe ich aber auf dieser Seite die negativen Erfahrungen gelesen (v. a zum Thema Sicherheit) und tendiere deswegen wieder hin zu einem online Broker. Auch hier habe ich noch keinen richtigen Plan. Gibt es die beiden noch in 15 Jahren? Wer ist seriöser? Sicherheit?

3) weitere Absicherung durch Tagesgeld- und Festgeldkonto und eventuell Goldmünzen.

Sorry, dass es so differenziert geworden ist. Ich freue mich aber auf ein klares kritisches Feedback.

Vielen Dank für Ihre Mühe im Voraus.

Beste Grüße
S.