Anrechenbarkeit ausländischer Quellensteuer bei Festgeldanlagen klären

Beff65 am 18.10.2024

Danke für die umfassenden Rückmeldungen
Grundsatzfrage zur Anrechenbarkeit einbehaltener Quellensteuer:
Die unterschiedlichen Rückmeldungen helfen mir wirklich weiter bzw. haben bereits meine Fragezeichen beseitigt.
Auslöser meines Problems ist, das ich bei einem Finanzbrooker zu einer Festgeldanlage das erforderliche Steuerformular incl. Ansässigkeitsbescheinigung erst 6 Wochen vor Fristablauf eingereicht habe. eine Woche vor Fristablauf erhielt ich allerdings die Meldung über Fehler in den Dokumenten (welche wurde mir nicht mitgeteilt).
Aus diesem Grund sollte ich diese neuerlich einreichen, was - zu diesem Zeitpunkt - fristgerecht unmöglich war.
Beim Recherchieren über die Konsequenzen daraus stieß ich auf die Frage, welche steuerliche Konsequenzen entstehen.
Mein Fazit:
1. Vorher mit den steuerlichen Fragen auseinandersetzen
2. Über das Was-Wäre-Wenn Gedanken machen und über die Anlage entscheiden
3. Unterlagen möglichst frühzeitig eireichen um Reaktionszeit zu haben wenn's wo klemmt.
Beste Grüße und Danke ans Forum

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Hans-Jürgen am 16.10.2024

@Beff65
Auf biallo.de ist zum Thema Quellensteuer ein Bericht aus Juni 2024 zu finden, in dem sich auch eine tabellarische Übersicht der gängigen Anlageländer mit den ggf. geltenden Quellensteuersätzen befindet. Wie man diesem entnehmen kann, muss man das Thema Quellensteuer als deutscher Anleger nur bei wenigen Ländern in Kauf nehmen oder sie einfach meiden.
vgl.: https://www.biallo.de/geldanlage/ratgeber/quellensteuer-tagesgeld-festgeld/
VG Hans-Jürgen

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Kathrin am 16.10.2024

Spooky: genau, und auch bei Leaseplan und der Kommunalkredit wird keine Quellensteuer einbehalten.

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Spooky78 am 16.10.2024

@Beff65: Es freut mich, dass ich (hoffentlich) ein wenig weiterhelfen konnte. WeltSparen hat außerdem eine eigene Infoseite zur Quellensteuer-Thematik eingerichtet, die in diesem Fall vielleicht ebenfalls hilfreich sein kann: 
https://www.weltsparen.de/steuer/quellensteuer/

Check24 hat sich dem Thema zudem in einem einem Interview-Beitrag gewidmet, der allerdings schon 3 Jahre alt ist: https://www.check24.de/festgeld/news/mit-ansaessigkeitsbescheinigung-vermeiden-anleger-eine-doppelbesteuerung-69176/

Noch älter, aber dennoch informativ, ist ferner der folgende Beitrag:
https://www.check24.de/festgeld/news/so-funktioniert-die-besteuerung-von-festgeld-im-ausland-62439/

Bei den aktuell im DB ZinsMarkt gelisteten ausländischen Partnerbanken fällt übrigens keine Quellensteuer an, so dass sich hier das Thema gar nicht erst stellt.

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Beff65 am 16.10.2024

@Spooky78
Vielen Dank für die schnelle Reaktion.
Scheint genau das zu sein, was mir weiterhilft.
Ich muss mir das mal in Ruhe ansehen um das genau zu verstehen ob ich damit klarsehe.
Insbesondere stelle ich mir mal mal ein paar Angebotsbeschreibungen und Daten in der Tabelle gegenüber.
Dann werd ich wohl schlauer.
Beste Grüße

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Kathrin am 16.10.2024

Das ist soweit ich weiß nur bei wenigen Banken relevant , denn die meisten behalten die Quellensteuer gar nicht ein, so sie LeasePlan, die CreditAgricole und auch die Kommunalkredit Invest nicht. Für diese Banken jedenfalls ist das irrelevant

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Spooky78 am 16.10.2024

Ich weiß zwar nicht, ob das gemeint ist, aber eine Übersicht darüber, welche Prozentsätze bei welchen Ländern anrechenbar sind, findet sich auf der Website des Bundeszentralamts für Steuern (BZSt) (https://www.bzst.de/DE/Service/SteuerlichesInfocenter/AuslaendischeQuellensteuer/ausl_quellensteuer.html) - hier die aktuelle Fassung für 2024: 
https://www.bzst.de/SharedDocs/Downloads/DE/EU_OECD/anrechenbare_ausl_quellensteuer_2024.pdf?__blob=publicationFile&v=3

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Beff65 am 16.10.2024

Grundsatzfrage zur Anrechenbarkeit einbehaltener Quellensteuer:
Bei den Festgeldangeboten finden sich jeweils Hinweise zur steuerlichen Behandlung.
Im Falle, das die Bank bzw. der Marktplatz (z.B. Weltsparen) keine Steuern einbehält ist mir Alles klar. Das ist dann ein Fall für meine Einkommensteuererklärung. .
In dem Fall, das ausländische Quellensteuer einbehalten wird, stellt sich mir die Frage, in welchen Fällen ich mit einer "Jahresertägnisaufstellung" rechnen kann, mit deren Daten ich auch die im Ausland einbehaltenen Steuern bei meiner Einkommenssteuererklärung berücksichtigen/anrechnen kann. Und dadurch "rückerstattet" bekomme da ich unter der Freigrenze bleibe.
Die Frage hat sich mir in dem Moment gestellt als ich in einem Angebot von Check24 bzgl. der steuerlichen Handhabung den Hinweis gelesen habe, dass im Falle einer nichteingereichten Ansässigkeitsbescheinigung die gezahlten Steuern nicht anrechnbar sind.
Gibt es eine Zusammenstellung aus der hervorgeht in welchen Fällen (Ländern) die gezahlte Steuern auf Zinserträge von anrechenbar sind?
Vielen Dank für eure Hilfe, euren Rat

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