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Nachrangige Festgeldeinlage bei VR Bank Offenbach-Dreieich: Konditionen

Nachrangige Festgeldeinlage bei VR Bank Offenbach-Dreieich: Konditionen

Anonymer Poster5551008 (Gast) am 09.02.2023

nachrangige Festgeldeinlage bei VR Bank Offenbach-Dreieich eG - online abschliessbar:
Konditionen
LaufzeitZinssatz nominalZinszahlung
7 Jahre4,50 % p.a.jährlich per 31.12.
https://www.vrbanking.de/privatkunden/sparen-anlage/anlegen/nachrangige-einlage.html

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 09.02.2023

Interessant! Aber Vorsicht: Das ist KEIN Festgeld, sondern ein nachrangiger Kredit, den man der Bank gewährt. Dieser unterliegt nicht der Einlagensicherung und ist zudem noch nachrangig, sprich, wird im Falle der Insolvenz erst nach allen anderen Gläubigern bedient. Angesichts von Festgeldzinsen im Bereich der 3 % für 7 Jahre (bzw. sogar kürzere Laufzeiten), halte ich das Angebot ehrlich gesagt für unattraktiv. Klar, die Zinsen sind bei dem Angebot höher, aber seht die Differenz zum echten Festgeld als Preis für die Einlagensicherung. Soweit meine Meinung :-)

Anonymer Poster5551008 (Gast) am 10.02.2023

Im Grunde ist jede Geldanlage ein Kredit (kommt immer auf die Perspektive an), Ich halte die Insolvenz einer deutschen regionalen VR Bank nahezu ausgeschlossen (vorher wird fusioniert und der BVR und die übrigen Sicherungssysteme greifen), somit sehe ich hier keine Gefahr. Ja es stimmt, diese besondere Geldanlage ist nachrangig und der deutsche Einlagensicherungsfonds greift hier nicht. Zu dem Thema praktische Anwendung des Einlagensicherung gibts ohnehin kritische Betrachtungsweisen. Aktuell sind mir persönlich 7 Jahre zu lang, da wir noch nicht auf dem Hochpunkt sind, aber 4,5% sind ein aktueller Spitzen-Zinssatz, den selbst ausländische Banken mit bis zu 10 Jahren nicht anbieten bzw. nicht überbieten. Für mich sind nachrangige Anlagen von deutschen Banken keinerlei Problem. Würde ich den Klassischen Festgeldern mit Ranking BBB+ bis D (z.B. Italien, Rumänien, Bulgarien, Kroatien... ggf. auch Malta und Spanien (A-) deutlich vorziehen!

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 10.02.2023

Je länger ich im Finanzbereich unterwegs bin, um so mehr scheue ich vor Aussagen wie "halte ich für ausgeschlossen" zurück ;-) Da sind in den letzten 20 Jahren Sachen passiert, die NIEMAND auch nur annähernd für möglich gehalten hat, insofern sollte man da vorsichtig sein. Mir gehts da denke ich auch nicht so sehr darum, das Angebot schlecht zu reden. Vielmehr möchte ich vermeiden, das als Festgeld oder Festgeld-Alternative zu sehen, denn das ist es nicht. Tages- und Festgeld sind für Sicherheit da, Rendite kommt da an zweiter Stelle. Wenn man Rendite will, muss man RIsiko eingehen. Das ist okay, hat dann aber eben nichts mehr mit Tages- und Festgeld zu tun. Diese Risikoklassen sollte man (aus meiner Sicht) strikt trennen. Ich weiß, das sieht nicht jeder so, ist mir persönlich aber wichtig, weil viele Anleger die Folgen solcher Mischprodukte nicht abschätzen können (siehe z. B. Fremdwährungsfestgelder). Das ist aus meiner Sicht auch der Grund, warum viele Anleger mit Crowdinvesting so auf die Nase gefallen sind. Nicht etwa, weil die Plattformen alle Schurken sind (viele sind es), sondern weil Parallelen aus der Festgeld-Welt (fixer Zins, fixe Laufzeit) auf Nachrangdarlehen übertragen wurden. Leider sind das aber zwei mit Blick auf das Risikoprofil komplett unterschiedliche Produkte.

Registriertes Community-MitgliedAnton am 18.02.2023

Es ist richtig: Eine Nachranganleihe ist kein Festgeld, trotzdem halte auch ich einen Ausfall bei einer VR-Bank für ausgeschlossen! Es geht hier nicht um "Mischprodukte" oder "Fremdwährungsfestgelder".

2009 ist bei der Stiftung Warentest dazu zu lesen:

"Der Anleger gewährt dem herausgebenden Unternehmen mit dem Kauf einer Anleihe einen Kredit. Die Besonderheit der nachrangigen Anleihen zeigt sich erst, wenn das Unternehmen pleite ginge: Anleger mit nachrangigen Papieren erhalten dann erst nach allen anderen Gläubigern ihr Geld. Im Ernstfall können sie leer ausgehen.

Normalerweise sind nachrangige Anleihen deswegen sehr riskante Papiere. Bei den Volks- und Raiffeisenbanken, PSD Banken und Sparkassen als Herausgeber solcher Papiere ist die Pleite einzelner Institute jedoch so gut wie ausgeschlossen.

Vor Pleite gut geschützt
Die Sparkassen haben elf eigene regionale Stützungsfonds. Sollte eine Sparkasse Zahlungsschwierigkeiten haben, springt der Regionalfonds ein. Darüber hinaus gibt es noch jeweils eine Sicherungseinrichtung für die Landesbanken und Girozentralen und eine für die Landesbausparkassen. Im Krisenfall stünde das Gesamtvolumen aller Sicherungseinrichtungen zur Verfügung.

Das Sicherungssystem der Volks- und Raiffeisenbanken funktioniert ähnlich umfassend. Ein Institutsschutz sorgt dafür, dass Insolvenzen von Genossenschaftsbanken schon im Vorfeld verhindert werden.

Bevor eine Bank Zahlungsschwierigkeiten hat, erhält sie Bürgschaften, Garantien oder Zuschüsse von der Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Diese besteht aus einem Garantiefonds, in den die Mitgliedsbanken Geld einzahlen, und einem Garantieverbund, der Bürgschaften und Garantien gewährt.

„Es hat noch nie eine Insolvenz einer Mitgliedsbank gegeben“, sagt Cornelia Schulz, Sprecherin beim BVR. Gleiches gilt auch für die Sparkassen.

Dass die nachrangigen Hausprodukte der Genossenschaftsbanken und Sparkassen eine hohe Sicherheit bieten, bestätigt auch Markus Feck, Finanzexperte der ­Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. „Es bleibt aber ein Restrisiko“, sagt er. „Wenn das gesamte Finanzsystem der Genossenschaftsbanken oder Sparkassen zusammenbrechen würde, verlören die Anleger nachrangiger Sparbriefe ihr Geld.“"

Ja - und wenn das Finanzsystem der Genossenschaftsbanken und Sparkassen zusammenbrechen würde, dann würde auch die gesetzliche Einlagensicherung oder die darüber hinausgehende freiwillige längst zusammengebrochen sein! Ein Restrisiko bleibt immer, was für eine Binsenweisheit.

Anonymer Poster5551008 (Gast) am 23.02.2023

vielen Dank für die ausführlichen Infos. Sehe ich genau so! Das Risiko bei nachrangigen "Festgeldern" bei klassischen deutschen Banken ist demnach sehr gering. Also, Angebot mit 4,5% und 7 Jahre Laufzeit bitte hier listen --> sorgt für Nachahmer, übt Druck auf die Mitbewerber aus und beflügelt den Markt. Es lebe der ZINS oder Zinsen für Alle...

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 23.02.2023

Mhhh, da bin ich wie gesagt vorsichtiger, weil die Geschichte eine ganze Reihe von erschreckenden Beispielen bereithält, bei denen man felsenfest davon überzeugt war, dass etwas bestimmtes nicht passieren KANN. Und zack, ist es doch passiert. Möchte da aber keine große Diskussion diesbezüglich anstoßen. Es ist eine Glaubens- und Einstellungsfrage, keine von Fakten, weil wir die für in 4 Jahren schlichtweg nicht haben.

Nachrangige Angebote ohne Einlagensicherung wird es hier im Festgeld-Vergleich bei uns nicht geben. Dafür würde ich, wenn, dann eine separate Übersicht machen. Tages- und Festgeld sind und bleiben einlagengesicherte Einlagenkonten. Daran möchte ich nicht rütteln, vor allem auch mit Blick auf die breite Masse an Anlegern, die nicht die Kenntnisse haben, um einen nachrangigen Kredit für sich selbst vom Risiko her einzuordnen. Ich denke, das sollte man bei der Diskussion hier auch immer bedenken. Ihr gehört hier eher zu der Experten-Kategorie. Die große Masse kann mit Begriffen wie Nachrangigkeit, Rating oder Bonität rein gar nichts anfangen.

Hoffe diesbezüglich auf euer Verständnis ...

Anonymer PosterJohannes F. (Gast) am 04.03.2023

Hallo,

ich möchte bei derVR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eventuell Festgeld mit 1 Jahr Laufzeit anlegen.
https://www.vr-perfekt.de/geldanlage/
VR-Banken haben ja anscheinend ein sehr gutes Sicherungssystem.
Allerdings hat diese Bank keine gute Presse:
https://www.wiwo.de/unternehmen/banken/vr-bank-gegen-bafin-der-effenberg-bank-droht-neuer-aerger-mit-der-finanzaufsicht/27972518.html
Allerdings sind die eher negativen Berichte schon ein paar Jahre alt.
Was meint ihr? Würdet Ihr da Festgeld anlegen?

Viele Grüße
Johannes

Registriertes Community-MitgliedSwiecie am 13.03.2023

NEU! 7Jahre und 5%.