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Risiko und Chancen bei italienischen Banken mit hohen Zinsen

Risiko und Chancen bei italienischen Banken mit hohen Zinsen

Anonymer PosterMoi (Gast) am 01.12.2023

Hallo ne Frage an die Forum Experten.
Was haltet ihr von den ganzen Italienischen Banken, da sind ja so 5 bis 6 Banken in den Top Ten, was die Zinsen angeht.
Die Ratings sind zwar nicht so gut, und geht eventuell ein höheres Risiko ein, aber habt Ihr da auch Geld angelegt?
Oder ratet Ihr von solchen Banken generell ab???

Registriertes Community-MitgliedSus am 01.12.2023

Ich registriere die Offerten dieser Institute mit gepflegter Nichtbeachtung! Nur ein Triple-A Länderrating ist für mich akzeptabel u. kommt in die engere Auswahl für eine Festgeldanlage...

Registriertes Community-MitgliedTono am 01.12.2023

@Moi.Das ist natürlich eine ganz persönliche Entscheidung, wo man anlegt. Ich für meinen Fall lege schon seit Jahren bei italienischen Banken an über Weltsparen, Check24 etc. Bislang lief immer alles reibungslos ab. Ich schaue dabei auch immer etwas auf die Deckungsqoute, falls die Bank mal in Schieflage gerät. Also je kleiner die Bank, desto höher ist meistens die Deckungsqoute beim italienischen Einlagensicherungsfond. Zudem besitzt Italien immerhin eine durchschnittliche Bonität und verfügt über die drittgrößte Volkswirtschaft im EU-Raum. Unter Berücksichtigung der sehr guten Zinsen dort bin ich deshalb bereit, dort anzulegen.

Star der CommunitySpooky78 am 01.12.2023

@ Moi: Höhere Zinsen sind immer ein Zeichen für ein höheres Risiko. Warum sonst sollten die Banken mehr bieten als die Konkurrenz? Dass die italienische Wirtschaft schon seit längerer Zeit nicht wirklich "rund" läuft, ist ja kein Geheimnis. Entsprechend müssen sich auch die Banken anpassen. Die Frage ist hier vor allem, inwieweit man der italienischen Einlagensicherung trauen kann. Natürlich gelten auch dort die gesetzlich festgelegten 100.000 €, aber wenn womöglich mehrere Banken gleichzeitig in die Knie gehen und die Einlagensicherung überfordert ist, wird dann ausgerechnet die Regierung von Frau Meloni das Geld deutscher Kleinsparer retten? Da hätte ich doch so meine Zweifel. Deswegen kommen italienische Banken derzeit für mich grundsätzlich nicht in Betracht, auch wenn einzelne Institute durchaus einen seriösen Eindruck hinterlassen.

Registriertes Community-MitgliedTono am 01.12.2023

@Spooky
Ich glaube recht fest an die EU-Einlagensicherung und den Schutz der Kleinsparer bis 100000€. Ich kann mir dein Schreckenszenario bezüglich Italien und Frau Meloni einfach nicht vorstellen. Würden deutsche und andere Kleinsparer dann leer ausgehen, wäre die Einlagensicherung der EU ad absurdum geführt und der ganze Bankensektor bräche zusammen, weil alle Welt ihre Einlagen von italienischen und anderen Banken abziehen würde und sich das Geld lieber wieder unters Kopfkissen legen würde. So eine Krise will auch keine Frau Meloni. Aber ich bin kein ausgewiesener Experte, nur meine bescheidene Meinung!

Registriertes Community-MitgliedTono am 01.12.2023

Bins nochmal, gab es seit der Reform der EU-Einlagensicherung auf 100000€ überhaupt schon mal den Fall, dass Kleinsparer leer ausgegangen sind bei einer Bankenpleite innerhalb der EU? Ich glaube nicht, oder?

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 01.12.2023

Seit der Reform meines Wissens nach nicht! Das Problem an der ganzen Thematik ist immer: Extrem kleine Wahrscheinlichkeit des Szenarios, aber extrem hoher Schaden (oft ja ein Großteil des Ersparten einer Person). Und genau diese Fälle sind so gefährlich, weil der Durchschnittsanleger aus Köln nur denkt: "Et hätt noch immer jot jejange" und sein ganzes Erspartes bei einer Bank bunkert. Es ist aus meiner Sicht nie die Wahrscheinlichkeit oder diemögliche Schadenshöhe, die als Entscheidungsgrundlage dienen sollte, sondern immer die Kombination. Wäre die Wahrscheinlichkeit klein und die Schadenshöhe ebenfalls, bräuchten wir hier gar kein großes Heckmeck machen. Umgekehrt wissen alle bei hohen Wahrscheinlichkeiten und hohen Schadenshöhen, dass man sich schützen muss. Daher ist es aus meiner Sicht immer schlauer zu diversifizieren, weil der Glaube an die Einlagensicherung natürlich löblich, aber die Zukunft nicht prognostizierbar ist. Soweit ein bisschen Hintergrund zu meiner Denke :-)

Besonders engagiertes MitgliedUli am 01.12.2023

Während der Niedrigzinsphase gab es im Durchschnitt bei den maltesischen und italischen Banken den besten Zins.

Ich ging das Risiko ein.
Rating der Bank ist wichtig, wie aber @Stefan in einem Blog schreibt, diese kosten die Banken viel Geld, da lassen sie es.
Einlagensicherungsfonds, na ja, da ist der Deutsche auch nicht so ganz tolle.
Rating des Staates, Malta und Italien, da gehe ich mit, Irland nicht.

So, das ist meine Sichtweise und dieses Risiko ging und werde ich, sollte sich in diesen Ländern nichts zum negativen Ländern, weiter ein.

Registriertes Community-MitgliedMonti am 01.12.2023

@Fred/Irland... Ab sofort gehört auch Irland zu den Ländern, deren Banken wir in unsere Zins­vergleiche aufnehmen. Als letzte der drei großen Rating­agenturen hat Moody´s das Land auf ein Doppel-A herauf­gesetzt (Aa3). Das Land erfüllt damit unsere Mindestkriterien.
Quelle: Stiftung Warentest, 27.11.2023

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 02.12.2023

Wobei die Sache mit den Länderratings etwas schwierig ist ... siehe https://www.kritische-anleger.de/scheinsicherheit-durch-laenderratings/

Besonders engagiertes MitgliedUli am 03.12.2023

Somit kommt jetzt auch Irland für mich in Betracht. Sollte meine Anlage bei TP jetzt bei einer irischen Bank liegen, mit dem dortigen Sicherungsfonds liegen, bin ich jetzt auch etwas beruhigter.