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Erfahrungen und Auswirkungen der Inflation auf ältere Generationen

Erfahrungen und Auswirkungen der Inflation auf ältere Generationen

Anonymer PosterKritischer (Gast) am 17.07.2023

1. Da wir Deutsche schon mal eine fette Inflation erlebten, hielt ich bisher Wissen zum Thema für Allgemeinbildung.Inflation war bei meiner Generation Unterrichtsstoff in der 8. Klasse. Meine Oma hatte sogar noch einige Geldscheine mit beeindruckenden Geldwertangaben in einer Schatulle. Später war für mich das Thema Inflation in Theorie und Praxis Bestandteil vom UNI-Stoff in Ökonomie. Aber die Zeiten ändern sich halt und so sind heute andere Bildungsthemen "in".
2.Als älterer Mitbürger brauche ich kaum neue Anschaffungen, damit habe ich vor allem nur Kosten für meine tägliche Ernährung, also für Lebensmittel und Energie. Nehmen wir zum Beispiel mal das früher typische arme Leute Essen aus meiner Heimat: der Magerquark kostet gegenüber 2021 satte 75% mehr, die Kartoffeln 80%, das Leinöl 60% und die Milch 40%. Der Strom für das Kochen der Kartoffeln kostet auch 40% mehr. Das Roggenbrot kostet jetzt 4,62 € statt 3,79 €, das Bauernbrot3,78 € statt 2,99 €. Also bei meinem Kosten für das Essen spüre ich täglich eine durchschnittlich Inflation in Höhe von mindestens 35 %. Mein Lieblingskäse kostete zuletzt 3 mal so viel wie früher, die Nachfrage brach dadurch extrem ein. Daher wird dieser Chili-Käse nun gar nicht mehr produziert. Und da ist dann noch das Betongold. In einem Gebäude von 1991 im Norden der Stadt, mit Fahrstuhl und 18 gleich großen Dreiraumwohnungen von je 90 Quadratmeter, kostete 2012 eine der Wohnungen lumpige 145 000 Euro. Heute kostet die selbe Wohnung mindestens 340 000 Euro. Seit 2017 werden im Süden der Stadt jedes Jahr 2 Gebäude mit immer gleichen 3 Raum Wohnungen a 88 qm gebaut. 2018 kostete so eine Wohnung 265 000 Euro. Jetzt zahlt man dafür mindestens 465 000 Euro. Und wir sind keinesfalls eine Boom-Region. Die Leute kaufen zwecks Vermögenssicherung - so manche Wohnung bleibt lange leer - denn die nachfolgenden hohen Mieten kann sich hier kaum jemand leisten.
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Jeder spürt die Inflation anders. Leute mit einer B13, die ab dem 1.7.2023 10% mehr bekommen und dazu noch 3000 Euro Inflationsausgleich, die bemerken die Inflation halt gar nicht. Dagegen haben die Tafeln ganz andere Wahrnehmungen. Zumal die Energiekostenabrechnungen für die Hochpreiszeit für einige Mitbürger ja erst noch kommt.