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Erfahrungsanfrage zu Beiersmann Verwaltungs GmbH als Festgeldvermittler

Erfahrungsanfrage zu Beiersmann Verwaltungs GmbH als Festgeldvermittler

Registriertes Community-MitgliedWade am 15.03.2023

Festgelder werden auch von Dritten vermittelt. Solche Dritte haben kein Rating. Liegen Ihnen Erfahrungen vor zu dem Anbieter Beiersmann Verwaltungs GmbH aus Wuppertal?

Star der CommunitySpooky78 am 15.03.2023

Das fehlende Rating des Vermittlers ist irrelevant, sofern sichergestellt ist, dass die Kundengelder als Sondervermögen angelegt und damit im Falle einer Insolvenz des Vermittlers sicher sind. Das trifft z.B. auch für Vermittlungsportale wie WeltSparen oder Zinspilot zu. Aufhorchen sollte man jedoch, wenn die versprochenen Zinsen über dem Marktniveau liegen, denn auch die Vermittler können am Ende nur "mit Wasser kochen". Solch realitätsferne Zinsversprechen finde ich auf der Webseite des von Ihnen genannten Unternehmens zwar nicht und auch die dort erwähnten Partnerbanken scheinen erst einmal seriös (was nichts heißen muss, da nicht garantiert ist, dass die betreffenden Banken wirklich mit dem Unternehmen zusammenarbeiten). Was mich allerdings stört, sind die vermeintlichen "Kundenmeinungen", die mit Fotos kombiniert werden, die mit Sicherheit nicht die genannten Personen zeigen. Das ist zwar im Sinne des Persönlichkeitsschutzes verständlich, wirkt aber nicht gerade vertrauensfördernd. Ansonsten existiert die Firma offenbar schon eine ganze Weile (seit 2008), die im Handelsregister vermerkten Geschäftsfelder erscheinen aber eher "inkonsistent" ("Import/Export, Immobilienverwaltung, Vermietung von Kraftfahrzeugen, Gebäudereinigung, Gartenlandschaftsbau").

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 15.03.2023

Ich wäre bei solchen Vermittlern immer erst einmal vorsichtig ... da ist in den letzten 2 Jahren so viel Blödsinn passiert leider. Schauen Sie sich bei Finanztest mal deren Warnliste an. Da kommt gefühlt jede Woche ein neuer Anbieter dazu, u. a. auch aus der Online-Festgeld-Vermittler-Nische :-( ... WeltSparen, Zinspilot, DB-Zinsmarkt und Check24 sind alles Vermittler, denen ich aktuell vertrauen würde (mal abgesehen von den Anlagebanken, Konditionen und Kundenservice). Beim Rest (gerade unbekannte Firmen) wäre ich vorsichtig.

Und bzgl. Sondervermögen: Das ist nicht ganz richtig, was Spooky78 da sagt, denn das Geld liegt nicht als Sondervermögen bei den Anlagemarktplätzen, sondern in den Bilanzen der eigentlichen Anlagebanken. Dass es in den Bilanzen liegt, ist gerade der Grund, warum wir eine Einlagensicherung brauchen, denn wäre es Sondervermögen, könnte man sich zurücklehnen und auf die Erstattung vom Insolvenzverwalter warten. Da die Banken mit Tages- und Festgeldern aber arbeiten, kann es dann doch sein, dass das Geld auch mal weg ist :-) Passiert selten, aber kommt vor. Und für den Fall gibts die Einlagensicherung.

Star der CommunitySpooky78 am 15.03.2023

Der Begriff "Sondervermögen" ist hier zugegebenermaßen nicht ganz treffend. Was ich eigentlich ausdrücken wollte, ist folgendes: Die Anlagegelder befinden sich nicht im direkten Zugriff des Vermittlers, sondern - wie Sie richtig schreiben - in den Bilanzen der jeweiligen Banken und sind entsprechend über deren Einlagesicherung abgesichert (zumindest bis 100.000,- €). Im Falle einer Pleite des Vermittlers bleiben die Kundeneinlagen somit unberührt - ähnlich wie das Vermögen eines Fonds bei der Pleite einer Fondsgesellschaft (daher Sondervermögen). Kritisch ist somit nur der Punkt der "Geldübergabe", also der Transfer vom Kunden über den Vermittler zur Bank und zurück (bei Endfälligkeit des Festgelds). Bei WeltSparen läuft das z.B. über die Raisin Bank, was bedeutet, das der Endkunde ein eigenes Konto bei der Bank hat, auf das er den Anlagebetrag einzahlt, bevor dieser an die eigentliche Anlagebank weitergeleitet wird. Während der kurzen Zeit auf dem Raisin-Konto ist der Betrag somit über die Einlagesicherung (s.o.) der Raisin Bank geschützt. Sollte also WeltSparen ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt Insolvenz anmelden, hätte dies keine Auswirkungen auf die Kundeneinlage - ähnlich wie beim Sondervermögen (s.o.). Inwieweit dies auch bei dem beschriebenen Vermittler zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Möglich wäre es, dass dort die Kunden das Geld auf ein Konto des Vermittlers einzahlen und der es dann (hoffentlich) an die Anlagebanken weiterleitet. Dann wäre es jedoch im Falle einer Pleite des Vermittlers in Gefahr, da es zu diesem Zeitpunkt in dessen Bilanz und nicht in der einer Bank auftaucht. Seriöse Vermittler machen so etwas daher heute auch nicht (mehr), sondern schalten i.d.R. eine Bank als "Treuhänder" dazwischen. Entscheidend bleibt somit das Rating der Anlage- oder "Treuhänder"-Bank. Der Vermittler selbst muss nicht "geratet" sein, weil er zu keinem Zeitpunkt direkten Zugriff auf das Geld hat (oder zumindest nicht haben sollte).

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 16.03.2023

So ist es auf jeden Fall klarer formuliert! Danke Dir :-)