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Festgeldanlage: Zinsen versus Sicherheit bei EU-Banken.

Festgeldanlage: Zinsen versus Sicherheit bei EU-Banken.

Registriertes Community-MitgliedUdo4 am 19.12.2023

Mir hat ein Bankberater gerade erzählt, bei der Festgeldanlage sollte man nur auf die Zinsen achten, d.h., die Bank wählen, die die meisten Zinsen zahlt. Solange die Bank innerhalb der EU der gesetzlichen Einlagensicherung unterliegt (egal welchen Landes) seien Investitionen bis 100.000Euro zu 100% abgesichert, notfalls durch den Staat.

Stimmt das? Dachte bisher, es gäbe Unterschiede in der Sicherheit einzelner Banken oder Länder.

Besonders engagiertes MitgliedUli am 19.12.2023

@Udo, gehe zu Deinem Bankberater und gib ihm diese Lektüre zu lesen. Ich würde diesem Bankberater kein großes Vertrauen mehr schenken.

https://www.kritische-anleger.de/scheinsicherheit-durch-laenderratings/

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 19.12.2023

ich würde keine Banken mit schlechten Ratings nehmen und auch keine EU Länder die nicht mindestens AA Rating haben....

Star der CommunitySpooky78 am 19.12.2023

@ Udo: Im Prinzip hat der Bankberater recht - solange alles glatt läuft, d.h. die Bank nicht Pleite geht oder - falls doch - der zuständige Einlagensicherungsfonds über ausreichende Mittel verfügt. Wenn es aber blöd läuft und die gesetzliche Einlagensicherung (und auch nicht die zusätzliche freiwillige, die es zumindest in Deutschland noch gibt) nicht genügend Geld aufbringen kann, ist man am Ende auf den jeweiligen Heimatstaat der betroffenen Bank angewiesen. Und ob der dann zahlen will - oder überhaupt kann -, ist eine Frage, die sich nicht allgemeingültig beantworten lässt. Letztlich ist es eine Vertrauensfrage und eine individuelle Risikoabwägung.

Für alles weitere empfehle ich die bereits von Fred erwähnte Lektüre von Stefan Erlich, die die Problematik sehr anschaulich zusammenfasst.

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 19.12.2023

ich bin der Meinung, dass von den beiden Faktoren (Bank und Land) keines schlecht sein sollte und mindestens eins gut sein sollte und das andere mindestens mittelmässig, also wenn die Bank etwa kein rating hat oder ein mittelmässiges zb BBB, sollte das Land mindestens AA haben. oder wenn etwa das Land nur ein B hat, sollte die Bank über ein wirklich gutes Rating, also A verfügen. Ich finde, das ist gut vertretbar. Was ich zb aber nehmen würde, ist eine Bank mit schlechtem ranking, aber gutem zb deutschem landerrating. Das reicht mir nicht. also eine Komponente gut, die andere mindestens mittelmässig...

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 19.12.2023

sorry habe ein NICHT im letzten Satzvergessen: was ich NICHT nehmen würde....

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 19.12.2023

das problem an Stefans Beitrag ist ja, dass er zurecht auf die wichtigkeit der Bonität der Bank als wichtigstem faktor hinweist, aber man den ratings auch nicht immer trauen kann. Credit SUisse hatte auch ein gutes ranking, daher ist m. E. trotz gutem Bank rating es wichtg auch ein gutes Land zu haben, zb Deutschland, Frankreich, NL, Österreich, Schweden, Luxemburg, Schweiz. Italien und SPanienzb würde ich nicht nehme n

Registriertes Community-MitgliedT.sutherland am 20.12.2023

Hallo Kathrin,

mir ist ein gutes Bankenrating wichtiger wie ein Landerrating...
Man sollte schon mit bedacht anlegen, allerdings finde ich Diversifikation deutlich wichtiger wie alles andere. Bei mir hat keine Bank mehr wie 20T€. Warum sollte mein Geld bei einer Iskbank (Grottenrating) mit deutscher Einlagensicherung besser aufgehoben sein als bei einer zsp. Italienischen oder spanischen Bank mit A Rating?
Bisher hat in der EU noch kein Privatanleger sein Festgeld aufgrund einer Bankenpleite verloren (daher hat der Banker schon recht)... Vorallem weil viele hier im immer Angst um Italien haben, sollte mit Italien irgendetwas passieren, haben wir ein ganz anderes Problem, die sind nämlich auch to big to fail....

Registriertes Community-MitgliedT.sutherland am 20.12.2023

Sollte irgendeine Bank bei der ich angelegt habe Pleite gehen, würde ich mich zwar tierisch ärgern aber es hat niemals einen negativen Einfluß auf mein Leben, keinen! Egal welches Invest ich habe, egal ob Immobilien, Aktien ETF, Festgeld, Tagesgeld etc. alles wäre ärgerlich/"schmerzhaft" aber würde mich niemals in den Abgrund reissen oder meine finanzielle Lebensqualität verschlechtern...Von daher schlafe ich auch bei italienischem Festgeld wie ein Baby...

Wer mehr wie 100.000€ Festgeld angelegt hat ist/hat:
a) soviel Geld, das ihm die Zinsen "egal" sind
b) geht auf die Rente zu und hat keinen "Anlagehorizont"
c) Ist ultrakonservativ was Geldanlage angeht (und verschenkt massiv Zinsen)
d) muss dieses Geld mittelfristig parken (bis 5 Jahre)
e) sollte sich nocheinmal mit dem Thema investieren "beschäftigen" es gibt soviel kostenlosen Content
(Texte, Bücher, Videos)
f) die letzten Jahre "Strafzinsen" auf dem Girokonto gezahlt

lg

Star der CommunitySpooky78 am 20.12.2023

@ t.sutherland: Sorry, aber die a-f-Aufzählung ist leider ein ziemlicher Blödsinn. Ich kenne einige Anleger - mich eingeschlossen - auf die KEINER der 6 genannten Punkte zutrifft. Vor allem bei Punkt c) ("Ist ultrakonservativ was Geldanlage angeht (und verschenkt massiv Zinsen)") muss ich deutlich widersprechen. Ich selbst habe z.B. schon in diverse andere Anlageformen investiert, u. a. Direktbeteiligungen in Erneuerbare Energien - und das schon lange, bevor das zum "Mainstream" wurde -, musste aber am Ende nicht selten feststellen, dass ich mit einer "biederen" Festgeldanlage besser "gefahren" wäre - und das nicht nur mit Blick auf die Rendite.

Es ist zwar sicherlich richtig, dass Festgeld nicht die einzige Säule der privaten Geldanlage sein sollte, es ist und bleibt jedoch, gerade in Krisenzeiten, ein wichtiger Baustein, auch für jüngere Anleger oder solche mit einem etwas größeren Vermögen.

Anonymer PosterBernd (Gast) am 20.12.2023

Ich habe bei der Aufzählung dieser Punkte von a bis f einfach nur den Kopf geschüttelt.... und habe jetzt ein Schleudertrauma.

Registriertes Community-MitgliedT.sutherland am 20.12.2023

@Bernd

Gute Besserung!
Aber kenn ich passiert mir immer wenn ich mir die historischen Daten des MSCI World, S&P 500, Ftse All word anschaue oder die Verzinsung meines Eigenkapitals bei meinen Immos... Krieg auch Schleudertrauma wenn ich überlege was ich an Zins verpasst hätte wenn ich seit mind. 2008 nur auf Festgeld gesetzt hätte...

Anonymer PosterBernd (Gast) am 20.12.2023

@t.sutherland
Dankeschön.
Bei den Immos geb ich dir recht, gerade in der Niedrigzinsphase konnte der Hebeleffekt sehr gut genutzt werden... so kann man u.U. Eigenkapitalrenditen erzielen jenseits der Inflation. Aber dies ist und bleibt eine völlig andere Anlageklasse und ist mit sicherheitsorientiertem Festgeld nicht zu vergleichen.