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Nachhaltige Geldanlagen: Bürgerwindkraft, Energiegenossenschaften und klimafreundliche Immobilien

Nachhaltige Geldanlagen: Bürgerwindkraft, Energiegenossenschaften und klimafreundliche Immobilien

Anonymer PosterTP78 (Gast) am 01.11.2021

Sie suchen nach Vorschlägen, wie man sein Geld nachhaltig einsetzen kann? Dies wären meine:- Ich bin seit 15+ Jahren als Kommanditist an verschiedenen Bürgerwindkraftanlagen beteiligt. Diese produzieren CO2-freien Strom, sind aufgrund der breiten Bürgerbeteiligung von der örtlichen Bevölkerung voll akzeptiert, verschaffen den betreffenden Kommunen zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen und mir eine ordentliche Rendite sowie Steuervorteile (Stichwort: Abschreibungen).- Außerdem bin ich Mitglied bei mehreren regionalen Energiegenossenschaften, die vor allem PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden (Kindergärten, Schulen, Gemeindehäuser, Sporthallen) errichten und betreiben. Auch hier ist die Rendite in Ordnung, aufgrund des Genossenschaftsmodells ist die Höhe der Einlage jedoch begrenzt. Dafür gibt es teilweise die Möglichkeit, auch als Darlehensgeber für neue Projekte zu fungieren und so zusätzlich finanziell zu profitieren.- Ich investiere ferner regelmäßig über einen Sparplan in einen nachhaltigen Aktienfonds. Zwar enthält auch dieser, wie von Hr. Erlich schon zu recht bemängelt, einige Wert, die dort nach meiner Auffassung nicht unbedingt hineingehören, jedoch sind diese in ihrer jeweiligen Branche zumindest die Klimaschutz-Vorreiter, was ja auch schon mal ein Anfang ist. Und natürlich habe ich als Einzelperson auf diese Weise nur einen äußerst geringen Einfluss auf die Unternehmenspolitik, die großen Fondsgesellschaften und ETF-Anbieter nehmen ihre Aktionärsrolle aber zunehmend aktiv war und drängen darauf, dass die Unternehmen, an denen sie für ihre Kunden Anteile halten, eine klimafreundlichere Geschäftspolitik betreiben.-Des Weiteren habe ich noch festverzinslichen Anleihen einer Tochtergesellschaft der örtlichen Stadtwerke gezeichnet, die von dem Geld PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden errichtet hat und eine Biogasanlage betreibt, die von örtlichen Landwirten beliefert wird. Auch diese liefern mir eine regelmäßige und - für das aktuelle Zinsniveau - ansehnliche Rendite von bis zu 4 %, laufen allerdings leider bald aus.- Last but not least habe ich in eine "klimafreundliche" Wohnimmobilie mit Wärmedämmung und Pelletheizung investiert, deren Wert sich in den letzten Jahren bereits deutlich erhöht hat und die mich - zumindest in diesem Bereich - unabhängig von steigenden Öl- und Gaspreisen macht.Es gibt also vielfältige Möglichkeiten, sein Geld nachhaltig und trotzdem gewinnbringend sowie auch relativ sicher anzulegen. Gerade der Sicherheitsaspekt hält mich allerdings derzeit noch davon ab, weitere Investitionen in diesem Bereich, z.B. in Form von Crowd-Investing, zu tätigen. Es gibt hier einfach zu viele "schwarze Schafe" und auch noch immer ein zu hohes politisches Risiko, weil sich die Gesetzeslage und die daraus resultierenden Vergütungsmodelle immer wieder ändern, was schon so manchen Projektierer in die Pleite getrieben hat und dazu führte, dass die Anleger als nachrangige Darlehensgeber am Ende leer ausgegangen sind.