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Angabe der Bankdaten zur Identifizierung - Was meint ihr?

Angabe der Bankdaten zur Identifizierung - Was meint ihr?

Registriertes Community-Mitgliedjokl am 06.09.2025

Guten Abend,
Ich bin neugierig, was die kritischen Anleger zu der Entwicklung sagen, dass bei einer wachsenden Zahl von Angeboten für die Identifizierung die Angabe der Bankdaten erforderlich ist (Ferratum, CreditPlus via check24).

Registriertes Community-MitgliedErnie am 06.09.2025

Für Nicht-Kunden dieser Banken: Was sind denn "Bankdaten" in diesen Fällen genau?
Banken haben ja ganz schön viele Daten.

Registriertes Community-Mitgliedjokl am 07.09.2025

ok das stimmt :-)
Bei mir (comdirect) Zugangsnummer / PIN + 2FA also die Zugangsdaten zum Konto

Registriertes Community-MitgliedErnie am 07.09.2025

Ich sehe die Weitergabe von vollständigen Zugangsdaten grundsätzlich kritisch, denn nach meinem Verständnis sind diese Daten dazu gedacht, einen sicheren Kanal zwischen mir und meiner Bank herzustellen, der nicht regulär von anderen beeinflusst werden kann. Dazu ist es notwendig, dass weder ich noch die Bank diese Daten mit anderen teilt. Und weder die Bank noch ich müssen begründen, warum wir diesen sicheren Kanal gern aufrecht halten.
Ausnahmen dabei sind mir bewusst, etwa dass mit technischem oder "rechtlichen" Aufwand dieser scheinbar sichere Kanal entgegen meinem Willen geöffnet werden kann. Es gibt sehr einflussreiche Firmen heute, deren offizielles Geschäftsmodell das ist. Und Staaten tun sowieso, was sie gerade für "Recht" definieren. Außerdem geben viele Banken das Online-Banking mehr oder weniger transparent an einen technischen Dienstleister weiter.
Aber die Regel ist erstmal: Nicht weitergeben. So steht es meist auch in den AGB der Banken, die ich abgenickt habe und das hat wie oben geschildert gute Gründe.

Wenn nun Personen, Firmen oder Banken meinen, sie müssten diese Vereinbarung gezielt brechen, um ihre Ziele zu erreichen, ändert das nichts an dem eigentlichen, oben geschilderten Sinn der Sache. Aber natürlich könnte ich mich als Kunde dazu entscheiden, all denen meine Zugangsdaten zu geben, die danach verlangen und denen ich vertraue.

Ich persönlich frage mich bei diesem Vorgehen sofort, warum das (aus meiner Sicht) neuerdings nötig sein soll und was diese Banken damit bezwecken, was vorher nicht möglich war. Leider sind Banken aber nach meinen Erfahrungen (auch von innen) selten offen, ehrlich und gesprächig und halten das auch für strategisch besonders schlau. Insofern sind von ihnen selten mehr als die üblichen für mich nichtssagenden Schlagworte zu vernehmen: "das dient ihrer eigenen Sicherheit", "Geldwäscheprävention", "dazu sind wir rechtlich verpflichtet".
Meine Beobachtung ist zudem, dass die Forderung nach Zugangsdaten vor allem von Banken berichtet wird, die keine zuverlässig funktionierenden Prozesse auf die Beine stellen können und daher bereits weniger vertrauenswürdig sind. Bei Ikano habe ich eigene Erfahrung dazu, bei Ferratum lese ich davon.
Ich denke, das ist kein Zufall.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich persönlich würde nicht fragen, ob das "rechtens" oder "in Ordnung" ist , sondern ob ich selbst es richtig finde und mitmachen will bzw. ob es mir die Geschäftsbeziehung wert ist. Bisher sage ich ganz klar Nein (unter anderem) zur Weitergabe meiner Zugangsdaten. Seit in letzter Zeit vermehrt ursprünglich ausländische Banken scheinbar gute Angebote machen, bedeutet dieses Nein auch, bewusst auf einen Teil der Rendite zu verzichten.

Was mich noch interessieren würde: Wie der zweite Faktor abgefragt wird? Du schreibst "+ 2FA".

Dieser Post wurde am 07.09.2025 um 14:05 Uhr geändert.
Registriertes Community-MitgliedRoland am 07.09.2025

Für mich als Verständnis: Welche andere Bank bzw. Platform möchte Zugangsdaten zu meinen Banken?

Registriertes Community-Mitgliedjokl am 08.09.2025

Nach eigener Erfahrung:
Ferratum
CreditPlus via check24

Registriertes Community-MitgliedRoland am 08.09.2025

Aber doch nur für einen Kredit? Oder habe ich das falsch verstanden?

Besonders engagiertes MitgliedSonnenschein am 08.09.2025

@ jokl

"Bei mir (comdirect) Zugangsnummer / PIN + 2FA also die Zugangsdaten zum Konto"

Die persönlichen Zugangsdaten zu meinen Konten würde ich niemals an andere Banken, Check24 oder sonstige Finanzportale - weder zu einer angeblichen Identifizierung noch aus sonstigen vermeintlichen Gründen - weitergeben!

Persönliche Identifizierung über die üblichen angebotenen Wege (Post-Ident, Video-Ident, e-ID).

Zur Identifizierung des Kontos maximal eine Überweisung eines Testbetrages von 1 Cent.

Registriertes Community-Mitgliedjokl am 08.09.2025

nein für ein Festgeld (Ferratum) und ein Tagegeld (CreditPlus via check24)

Besonders engagiertes MitgliedHento am 08.09.2025

In diesem Fall würde ich niemals Zugangsnummer / PIN + 2FA angeben. Lieber verzichte ich auf so ein Angebot

Registriertes Community-MitgliedErnie am 08.09.2025

Mich interessiert immer noch, welche Daten mit "2FA" gemeint sind.
Falls damit "zweiter Faktor" gemeint ist: Das Wesen des zweiten Faktors ist doch gerade, dass man ihn nicht einfach und universell weitergeben kann. Das geht weder mit einer ans Smartphone gebundenen App, noch mit einem Handy, das mTANs empfängt.
Was soll da also tatsächlich als "2FA" weitergegeben werden?

Star der CommunityHans-Jürgen am 08.09.2025

@Ernie
Es gibt genügend Banken, bei denen man sich in das Online-Banking mit a) Benutzername/Zugangsnummer und b) PIN/Passwort einlogen kann, ohne dass man für die Anmeldung schon eine TAN benötigt.
In der Vergangenheit war hier schon einmal zu lesen, dass Banken im Rahmen der Identifikation/Verifikation bei einem Neukunden auch die vorgenannten Anmeldedaten verlangen würden. Es gab dann Stimmen, die damit kein Problem hatten, da man das Passwort ja umgehend ändern könnte. Für mich persönlich sind dieses aber schützenswerte Daten, die ich nie an eine andere Bank weiterleiten würde. Dann müssen sie halt auf mich als Kunden verzichten.
Ich könnte mir vorstellen, dass @jokl das mit seiner Aussage zum Ausdruck bringen wollte.
VG Hans-Jürgen