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Atruvia beendet iOS 15.x Unterstützung für TAN-Apps: Auswirkungen erläutert.

Atruvia beendet iOS 15.x Unterstützung für TAN-Apps: Auswirkungen erläutert.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 17.12.2024

Kurz meine Perspektive dazu: Bin auch ein großer Fan der mTAN! Aber: Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Apps, solange sie gut gemacht sind und einfach zu bedienen sind. Genau das ist aber bei vielen Banken leider nicht der Fall. Finde es teilweise eine Katastrophe, wie man im Jahr 1 in die eine TAN-App gezwungen wird, um im Jahr 2 dann plötzlich in eine andere zu wechseln, die aussieht wie vom Praktikanten gebaut. Neues Handy gekauft, weil das alte geschrottet ist? Da brauchen Sie leider einen Aktivierungsbrief von uns Herr Erlich! Was tun, wenn man gerade im Ausland ist und eine dringende Überweisung vom Geschäftskonto machen will? Tja, können wir leider nichts machen Herr Erlich. Da müssen Sie jetzt leider auf den Aktivierungsbrief warten. So etwas treibt mich wirklich in den Wahnsinn.

Auf der anderen Seite gibt es dann aber löbliche Ausnahmen wie Revolut und Wise, die echt gute Apps gebaut haben, ohne Papierkram, ohne Wartezeiten, alles aus einem Guss. Und selbst der Support antwortet relativ schnell. Das mag hier und da tatsächlich ein AI-Support, aber im Gegensatz zu deutschen Banken habe ich darüber tatsächlich konstruktive Hilfe bekommen.

Ich persönlich arbeite mittlerweile fast nur noch mit Geldmarktfonds für meine Anlagen. Das Ganze Hin und Her mit den Apps und Banken kostet mich nur Zeit und Nerven. Beim Geldmarktfonds lege ich einfach die gewünschten Anteile ins Depot und gut ist. Aber klar, das ist eine andere Anlageklasse und damit muss man sich auch erst einmal wohl fühlen.

Registriertes Community-MitgliedErnie am 15.12.2024

Da sitzen noch andere im selben oder im Nachbarboot - schön von euch zu hören!

Wenn ich mal etwas in meinen Erinnerungen krame, war es Atruvia, von denen ich meine allererste App installiert habe. Zuvor hatte Renault innerhalb von einem Monat alternativlos vom mTAN zum App-Verfahren gewechselt, was mich mangels Smartphone zur Kündigung zwang. Nun wollte ich so eine umständliche und mir unsympathische TAN-App "nur mal so" bei der Raiba Hochtaunus ausprobieren - der Zinsen wegen. Etliche Banken folgten über die Jahre. Es blieb die einzige regelmäßige Anwendung des Smartphones für mich: oft aufwändig, buggy/fehlerhaft und umständlich.
Nun hat Atruvia mit der geschilderten Nichtunterstützung erneut den sogenannten "Fortschritt" befeuert und die Daumenschrauben weiter angezogen.

Nach den aktuellen Kündigungen bleibt von meinen Atruvia-Konten nur eins bei Merkur übrig, die mir vor einiger Zeit auf Nachfrage eine kostenlose Chipkarte für chipTAN zugesandt hatten. Ich bin gespannt, wann Atruvia die Unterstützung des von mir dort verwendeten Flickercodes aufkündigt.

@ Hans-Jürgen, deinen konsequenter App-Verzicht finde ich großartig!

Besonders engagiertes MitgliedUli am 15.12.2024

Das Gleiche gab es doch vor etwa 2 Jahren bei den Smartphones mit dem Betriebssystem Android, alles unter 8 wurde nicht mehr unterstützt.

Star der CommunityHans-Jürgen am 14.12.2024

Auch wenn ich die Nutzung von Apps nicht grundsätzlich verteufeln kann, da ich von der Materie zu wenig Ahnung habe, bestätigen die vorstehenden Informationen doch meine Skepsis. Auch ich fahre mit der Nutzung des mTAN-Verfahrens bisher sehr gut und hatte damit noch nie Probleme. Hierfür nutze ich als zusätzliches Sicherheitskriterium auch kein Smartphone sondern nur ein einfaches Handy. Einschränkend muss ich natürlich einräumen, dass ich durch die Verweigerung der App-Nutzung nicht alle Angebote nutzen kann, da sie bei einigen Banken zwingend erforderlich ist. Dennoch habe ich genügend Auswahl bei guten Angeboten.
VG Hans-Jürgen

Registriertes Community-MitgliedHowicknick am 14.12.2024

Ich kann als bisheriger Nutzer eines iphone mit iOS 15.8.3 das hier geschilderte Szenario bestätigen. Als Frechheit empfand ich die Mitteilung in der App, ich könne sie "in Kürze" nicht mehr benutzen, da diese Angabe vollkommen unklar ist. Ich habe daraufhin sicherheitshalber Konten erst mal leergeräumt (mit Zinsverlust versteht sich), da mir eine Bank bestätigte, dass der Zugang zum Konto dann nicht mehr möglich sei. Auf Nachfrage direkt bei Atruvia erklärte man, dies sei dann der Fall, wenn man eine "Sicherheitslücke" bei der App entdecke, die man schließen müsse; dies könne eine Frage von Monaten sein, aber auch "über Nacht" geschehen. Es ist so wie immer: Digitaler Mist (der aufgrund von "Sicherheitslücken" ständig angepasst werden muss)wird uns als Fortschritt verkauft (gemeint ist: es ist billiger für die Banken). Bei der guten alten sms-TAN (die entgegen der Propaganda von Banken bei der Einführung der Apps allen gesetzlichen Voraussetzungen an eine 2-Faktor-Authentifizierung entspricht - weshalb sie von einigen Banken auch weiterhin angeboten wird -) bedarf es keiner Schließung von "Sicherheitslücken"; sie funktioniert notfalls auch mit alten Nokia-Knochen.

Registriertes Community-MitgliedErnie am 13.12.2024

Atruvia stellt demnächst für ihre TAN-Apps die Unterstützung von (unter anderem) iOS 15.x ein.

Wer ist Atruvia, wen interessiert iOS 15.x und was hat das mit Tagesgeld zu tun?

Atruvia stellt eine Online-Banking-Plattform/Software zur Verfügung, die viele Banken nutzen, weil sie das nicht selbst machen: Stellantis, Opel, Renault, Merkur, Umweltbank, J&T, bank11, Südtiroler, Volks-und Raiffeisenbanken und andere.
iOS 15.x ist beispielsweise auf iPhone 7 noch aktuell und wurde vor einigen Monaten mit Sicherheitsupdates versorgt (15.8.3). Ja, so ein Gerät ist alt, aber nein, es ist nicht "unsicher", wie Atruvia behauptet. Betreffende Banken versteigen sich sogar zu der Behauptung, das System würde seit 2022 nicht mehr gepflegt werden. Das ist nachweislich falsch. Mir ist auch bisher keine (andere) Bankensoftware bekannt, die dieses Betriebssystem ausschließt.
Da die TAN-App auf den entsprechenden Geräten demnächst den Dienst versagen wird und ein Update der App oder auf iOS 16 unmöglich ist, kommen Kunden nur noch dann an ihr Konto, wenn sie auf einem neueren Gerät die neue App installieren. Wer also die App seit ein paar Monaten nicht aufgerufen und noch Guthaben bei der Bank hat, wird demnächst nicht mehr einfach Überweisen oder (je nach Bank) seine Steuerbescheinigung abrufen können.
Solange die App noch funktioniert, kann man aber einfach das Guthaben überweisen, online kündigen und bekommt dann die Steuererklärung per Post.