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Zweifel an Nachhaltigkeit hoher Zinsen bei Banken in Rezessionszeiten

Zweifel an Nachhaltigkeit hoher Zinsen bei Banken in Rezessionszeiten

Registriertes Community-MitgliedARe am 28.07.2023

Ich will niemandem - inkl. mir - die Freude über die nach weit über 10 Jahren Durststrecke endlich wieder gestiegenden Zinsen verderben. Und schon gar nicht will ich einen der zahlreichen Crash-Propheten abgeben.
Ich frage mich allerdings schon, wie und vor allem wie lange es sich manche Bank leisten kann, verleichsweise "hohe" Zinsen zu zahlen. Banken wollen ja letztlich Geld verdienen. Die gezahlten Zinsen müssen aber gegenfinanziert werden, oft durch die Vergabe von Krediten - und das in einem wirtschaftlichen Umfeld, in dem immer öfter von Rezession die Rede ist, sich Unternehmen und Häuslebauer Kredite nicht mehr leisten können.
Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an die first-e Bank, die Anfang der 2000er mit großen Zielen angetreten ist, einige Zeit über 6% Zinsen gezahlt hat und sich nach nur 2 Jahren äußerst überstürzt und ungeordnet vom Markt wieder verabschiedet hat.
Die Pleite der Kaupthing Edge Bank 2008 und die Folgen für die Anleger ging in der Presse rauf und runter. Auch die haben vorher fleißig Tagesgeld von Privatanlegern eingesammelt.

Anonymer Poster5551008 (Gast) am 28.07.2023

War die Kaupthing Bank bei Finanztest etc. gelistet? Obwohl ich seit 1998 in diesem Metier beheimatet bin, habe ich damals vor der Krise so gut wie keine Empfehlung zur dortigen Anlage mitbekommen... auch gabs damals nur eine Garantie bis 20.000 EUR...

Registriertes Community-MitgliedMarcplace am 28.07.2023

Ich habe da auch Bedenken. Vor allem bei den Banken die über 6 Monate jetzt an der Spitze der Zinsangebote stehen wie die Credit Agricole, die Suresse und einige italienische Banken. Falls die Zinsen auf 2.5% sinken haben diese Banken ein Problem. Auch wenn die Banken dann im schlimmsten Fall gerettet werden hätte ich kein Interesse an einer Zitterpartie. Da sind mir Banken lieber, die mit den Zinsen auch wieder zurückgehen, wenn sie genug eingesammelt haben.

Besonders engagiertes MitgliedSparer (der Ältere) am 29.07.2023

Gerade Credit Agricole und Suresse sind aber ganz falsche Beispiele, da beide zu systemrelevanten Großbanken gehören. Selbst wenn deren Kalkulation nicht aufgeht, werden die dadurch ganz sicher keine Probleme bekommen. Hinzu kommt, dass die EZB-Leitzinsen frühestens 2024 gesenkt werden.

Registriertes Community-MitgliedMarcplace am 29.07.2023

Ich hab ja auch geschrieben, dass man von Bankenrettungen im Ernstfall ausgehen muß. Sicher auch bei kleineren Banken. Die Folgen einer Pleite bei der Anleger Geld verlieren wären fatal. Das wird man unter allen Umständen verhindern wollen.
Trotzdem stelle ich mir die Frage ob ich jetzt einen Festgeldvertrag über 7Jahre bei der CA abschließen sollte. Wer weiß was in den nächsten Jahren passiert und welchen Stellenwert deutsche Anleger bei französischen Banken haben falls es größere Turbulenzen am Finanzmarkt geben sollte.

Besonders engagiertes MitgliedUli am 04.08.2023

Die Antwort dürfte sein, wo bekommen die Banken das billigste und in welchem Umfang Geld.

EZB oder TG,FG?

Besonders engagiertes MitgliedUli am 04.08.2023

Auf eine Dauer von 7 Jahren FG, nur um 0,5 % bis 1 % mehr an Verzinsung zu erhalten würde ich nicht machen.

Bei mir, auch aus persönlichen Gründen -Alter- 3 Jahre maximal.