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Auswirkungen steigender ETF-Nachfrage auf Marktpreise und Angebot.

Auswirkungen steigender ETF-Nachfrage auf Marktpreise und Angebot.

Registriertes Community-MitgliedYetanothernerd am 01.11.2023

Dazu gibt's eine ausführliche und nachvollziehbare Besprechung in einem Podcast oder Blog -- entweder beim "Finanzwesir" oder bei "Der Finanzwesir rockt". Kann ich bei Interesse zu finden versuchen. Fazit war, dass die Befürchtung nach Meinung des/der Autoren nachvollziehbar, aber unzutreffend ist.

Anonymer PosterRuja (Gast) am 07.05.2023

Bei Finanztip und Finanzfluss wurde das so erklärt, dass ETF's nicht spekulativ sind, sondern nur den Index abbilden und somit eine große Diversifikation bieten. Durch den Verzicht auf Prognosen "verzichtet" man quasi auf Zusatzgewinne durch günstige Ein- und Ausstiegszeitpunkte, Aktienauswahl, etc. und gibt sich mit dem zufrieden, was die Gesamtheit der Unternehmen an Produktivitätszuwachs auf lange Sicht bieten. D.h. man nimmt Teil am Produktivitätszuwachs der Weltwirtschaft, aber mehr nicht.
Durch die reine Abbildung des jeweiligen Indexes sparen die ETF-Aufleger natürlich Kosten gegenüber den aktiv verwalteten Fonds, die viel höhere Aufwendungen durch Analysen, etc. haben, und von dieser Kostenersparnis profitieren die Anleger. Und da die Prognosen in der Mehrzahl der Fälle sowieso nicht funktionieren, entwickeln sich die kostengünstigen ETF's in der Regel auf lange Sicht sehr viel besser als aktiv gemanagte Fonds.
Solange es so ist, dass nur die bisherigen Fondsbesitzer auf ETF's umsteigen, dürfte sich an der Rentabilität der ETF's nicht viel ändern, solange noch genügend aktive Investoren gibt, die fleißig über die Transaktionen in der Summe den "fairen" Marktwert der Aktien erstellen.
Anders sieht das m.E. aus, wenn es insgesamt eine Zunahme an Aktienanlegern gibt, wodurch dann der "Kuchen", d.h. der Produktivitätszuwachs auf mehr Menschen aufgeteilt wird.
Aber dies alles, wie Dr. Joe Dispenza immer sagt, "speaking from my present state of ignorance".

Registriertes Community-MitgliedXubilai am 22.03.2023

Danke für die Antwort. Ich verstehe schon, daß Phantasie und Spekulation Einfluß auf Kurse haben, die die reale Wirtschaftsleistung eines Sektors, Landes, einer Firma nicht real widerspiegeln und damit leicht zur Blasenbildung, schwarzen Freitagen etc. führen. Es wäre ja zu schön, wenn sich nur die Ertragssituation einer Firma in Ihrem Aktienkurs widerspiegeln würde. Es gibt die Relation zwischen X=>Y nur in begrenztem Umfang, wie Sie richtig schreiben. Dann ist es aber umso schlimmer, wenn es Jahre dauert bis dies den "Finanzmarkt-Experten" auffällt, die mangels Anlagealternativen Warenkörbe zusammenstellen und bewerben, bis die Erkenntnis greift. Ich glaube Ihnen gerne, daß Sie den Markt kritisch betrachten. Daher hatte ich gehofft, daß Sie ein paar Hnweise parat hätten, was die Seriosität von ETF Anbietern betrifft und ich noch etwas dazu lernen könnte. Wie auch immer, ich werde in Ihrem Portal weiter gern nach Erkenntnisssen suchen und wünsche Ihnen Freude bei der Arbeit.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 14.03.2023

Mhhh, so richtig verstehe ich deine Frage nicht :-) Wenn es um Angebot und Nachfrage geht, verstehe ich grundsätzlich schon deinen Ansatz. Geht via ETFs die Nachfrage nach ETFs nach oben, müsste man einen Anstieg der Aktienkurse beobachten können. Ist das das, was du mit "Verwässerung des Angebots" meinst? Das Problem bei solchen Überlegungen ist immer, dass wir die Zusammenhänge in unseren Köpfen stark vereinfacht beatrachten. Die Finanzmärkte sind aber viel komplexer und dynamischer als wir uns das manchmal vorstellen. Da greift eine einfache x -> y Korrelation einfach nicht. Das gefährliche ist vor allem, dass es manchmal und zeitweise so aussieht, als gäbe es so eine Korrelation zwischen zwei Faktoren und dann merkt man plötzlich Jahre später, dass die Korrelation nicht mehr da ist. Ein Klassiker hierfür ist die Entwicklung der Kurse von Aktien und Anleihen. Lange Rede, kurzer Sinn: Berechtigte Frage (soweit ich sie verstanden habe), aber ich glaube, eine verlässliche Antwort darauf werden wir nicht bekommen, weil die Zusammenhänge und Einflüsse so komplex und vor allem dynamisch sind. Ich weiß, hilft nicht sonderlich weiter :-) VG, Stefan

Registriertes Community-MitgliedXubilai am 13.03.2023

Mich beschäftigt die folgende Frage : Nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage führt die ausufernde Propagierung von ETFs als Anlageoption bei niedrigen Zinsen und daraus geförderte Nachfrage zu höheren Preisen bei den beworbenen Anlagen. Dem gegenüber steht aber ein Aktien- und Anleihemarkt, also das Angebot, das wahrscheinlich insgesamt nicht in der gleichen Weise wächst, jedenfalls nicht in gleicher Qualität, was mögliche Erträge und Sicherheit betrifft. Auch wenn die Risikostreuung von ETFs dies etwas abfedert, muß man sich auf eine Verwässerung des Angebots einstellen, zumal wenn das realle Wirtschaftswachstum stagniert. Wie stehen Sie dazu?