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Laufzeit-ETFs als Festgeld-Alternative: Chancen und Risiken analysiert

Laufzeit-ETFs als Festgeld-Alternative: Chancen und Risiken analysiert

Star der CommunitySpooky78 am 26.12.2024

Vor ein paar Tagen erschien bei T-online ein lesenswerter Einführungs-Artikel zum Thema "Laufzeit"- bzw. "Fälligkeitsanleihen"-ETFs, die darin als mögliche "Festgeld-Alternative" angepriesen wurden:

https://www.t-online.de/finanzen/ratgeber/geldanlage/boerse/etf/id_100513852/laufzeit-etfs-so-funktioniert-die-alternative-zum-festgeld.html

Vor allem mit den sog. "iBonds" von Blackrock (iShares) hat sich zudem bereits im vergangenen Jahr Timo Halbe von Finanztip kritisch auseinandergesetzt:

https://www.finanztip.de/daily/sind-ibond-etfs-eine-sichere-und-flexible-geldanlage-fuer-dich/

Dazu möchte ich noch anmerken, dass besagte ETFs insbesondere für Kunden von Neobrokern attraktiv sein könnten, da man dort bekanntlich oftmals keine Einzelanleihen handeln kann (z.B. bei Finanzen.net Zero, JustTrade oder Scalable Free).
Auf der anderen Seite gilt es zu beachten, dass viele der angeboten Laufzeit-ETFs - sofern sie nicht gerade vom Marktführer Blackrock stammen - sehr klein sind (< 10 Mio. €), wodurch vor allem bei jenen mit längerer Laufzeit ein gewisses Risiko besteht, dass sie ihren Fälligkeitstermin gar nicht erreichen, sondern mangels Interesse schon vorher wieder aufgelöst und abgewickelt werden.

Eine Übersicht der aktuell angebotenen Laufzeit-ETFs auf €-Basis findet sich u. a. hier:
- https://www.justetf.com/de/search.html?search=ETFS&assetClass=class-bonds&bondStrategy=Maturity%2Bbonds¤cy=EUR
- https://extraetf.com/de/etf-search?asset_class=3¤cy=eur&bond_strategy=1301

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 26.12.2024

Spooky: Ich möchte einmal offen fragen, ob überhaupt Geldanlagen in ETFs oder andere Kapitalmarktprodukte nötig sind oder man nicht einfach beim klassischen „konservativen“ Fest- und Tagesgeld bleiben kann. Mich persönlich würde es stören, dass jene Produkte auch Verluste machen können. Gleichwohl wird einem ja beinahe schon suggeriert, man mache Fehler, wenn man keine ETFs oder Ähnliches hat, da man durch den Verzicht darauf , „Geld verschenke“. Ich meine, wir kommen doch alle gut mit dem aus, was wir haben. Wahrscheinlich ist aber die Rente in angemessener Höhe ohne solche Produkte kaum noch möglich.
Einen schönen 2. Weihnachtstag und herzliche Grüße von Kathrin

Star der CommunitySpooky78 am 26.12.2024

@ Kathrin: "Nötig" ist gar nichts. Man kann sein Geld auch daheim unter der Matratze lagern. Wenn man aber eine Rendite erzielen und insbesondere die Inflation ausgleichen möchte, bleibt einem letutlich nichts anderes übrig, als das Geld anzulegen. Das kann man natürlich "klassisch" mittels Tages- oder Festgeld tun - oder man beschreitet eben andere Wege, die vielleicht etwas risiko-, aber dafür auch potenziell ertragreicher sind.
ETFs haben dabei einige Vorzüge, u. a. die breitere Risikostreuung oder die größere Flexibilität. Wenn man z.B. ein 5-Jahres-Festgeld abschließt, kommt man i.d.R. auch erst in 5 Jahren wieder an das Geld. Geht nun aber nach 2 Jahren das Auto oder die Heizung kaputt, hat man womöglich ein Problem. Einen ETF könnte man in diesem Fall einfach verkaufen und hätte dann das Geld zur Verfügung - wenn auch natürlich mit dem Risiko, dass man wegen der zwischenzeitlichen Kursschwankungen vielleicht auch weniger erhält als man ursprünglich mal investiert hat (eventuell aber halt auch mehr!).

Letztlich ist es eine Frage der persönlichen Risiko-Affinität, ob man in ETFs oder andere Kapitalmarktprodukte investiert oder sein Geld lieber konservativ anlegt. Bei letzterer Variante dürfte es aber wohl schwer werden, die Inflation dauerhaft auszugleichen oder gar zu übertreffen.

Ich habe im Übrigen auch nur eine einigermaßen seriöse Alternative aufzeigen wollen, nachdem es hier in letzter Zeit angesichts des allgemein sinkenden Zinsniveaus wieder vermehrt Anfragen zu vermeintlichen "Zinsschnäppchen" von irgendwelchen windigen Festgeldvermittlern aus der Schweiz und anderswo gab. Bevor man dort sein Geld in den Wind schreibt, sollte man es vielleicht dann doch lieber am ETF-Markt versuchen, wenn einem Zinssätze der heimischen Sparkasse zu niedrig sind. Und wer meint (oder das Glück hat), dass er mit dem, was er hat, gut klar kommt, der lässt es halt. Ganz einfach.

Anonymer PosterJoachim Datko (Gast) am 27.12.2024

Keine hohen Werte zu Hause lagern! Zu 26.12.2024 22:59 „[…] Man kann sein Geld auch daheim unter der Matratze lagern.“ Da es immer wieder große „Zufallsfunde“ von Einbrechern gibt, hier die häufige Warnung, zu Hause keine hohen Werte zu verstecken. Es gibt für wenig Geld bei Banken Schließfächer verschiedenster Größen zu mieten.

Besonders engagiertes MitgliedUli am 27.12.2024

Das sah Rummenigge bis die Tage noch anders, Einbruch 100.000 €, andere schreiben Bargeld und Schmuck von 250.000 € weg.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/einbruch-bei-rummenigge-diebe-erbeuten-mehr-als-100-000-euro,UWoQUzX.

Star der CommunitySpooky78 am 27.12.2024

Hätte er sein Geld mal lieber in Laufzeit-ETFs investiert… dem EIGENTLICHEN Thema dieses Threads. :-(