Menü
Tagesgeld 4,00%Festgeld 3,00%BankenDepotsETFsForumMein BereichMein BereichLogin
Community  ⟩  Forum  ⟩  Sonstiges  ⟩  Thema
Bedenken zur Lebensqualität bei Fokus auf Rendite und Einsparungen

Bedenken zur Lebensqualität bei Fokus auf Rendite und Einsparungen

Anonymer PosterAnyone (Gast) am 01.01.2021

Ob die aufgeführten Maßnahmen tatsächlich eine Einschränkung der Lebensqualität bedeuten, dürfte je nach den persönlichen Umständen durchaus unterschiedlich bewertet werden. Klar, hier diskutieren Leute, die noch Geld zum Anlegen haben. Es gibt aber auch Menschen, die finanziell am Limit leben. Die betrachten es vielleicht sogar als Erhöhung ihrer Lebensqualität, sich mit - sagen wir mal 500 oder nur 300 - eingesparten Euro pro Jahr etwas leisten zu können, was sie/er sich oder den Kindern sonst versagen muss, und nimmt dafür gerne die kleinen "Mühen" in Kauf.

Mir reicht meine Abneigung gegen jegliche Art von Verschwendung und das Bewusstsein, dass Ressourcen endlich sind und die Umwelt nicht unbegrenzt belastbar ist, als Motivation zur Nutzung solcher Einsparmöglichkeiten aus. Als Mühen betrachte ich sie nicht, denn einmal verinnerlicht, werden sie zur Routine, an die man keinen Gedanken mehr verschwendet. Darum nochmals danke für den Hinweis auf einige der erwähnten, an die ich bisher noch nicht gedacht hatte.

Eine endliche Ressource ist auch unser Wasser. Konfliktpotential zwischen meinem Mann und mir: Wasser (insbesondere warmes) nicht unnütz laufen lassen, Wasserhahn selbst für eine Minute schließen ;-)). Beim Recherchieren wegen Energiemessgeräten entdeckte ich u. a. ein Sanitärgerät zur Steuerung des Durchflusses von Kalt- und Warmwasser. Tatsächlich braucht man doch nicht bei jedem Öffnen des Wasserhahns am Handwasch- oder Spülbecken gleich warmes Wasser. Mit einem solchen Gerät (für unter 50 Euro) kann man selbst bestimmen, wann heißes Wasser (mit hohem Energieverbrauch) beigemischt werden soll. Auch das halte ich insofern für eine sinnvolle Investition.

In diesem Sinne: Ein besseres neues Jahr als 2020 mit allem, was wirklich Lebensqualität bedeutet - nicht zuletzt gute Gesundheit!

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 01.01.2021

Wobei das mit der Lebensqualität auch so eine Sache ist. Was für uns heute selbstverständlich und unverzichtbar scheint, war früher mal purer Luxus oder gar nicht möglich. Es ist also nicht so, dass wir nicht könnten, eher nicht wollen. Und dann muss man sich wieder fragen, auf wessen Kosten das geht. Ich schließe mich da explizit mit ein, weil auch ich noch immer auf der Autobahn lieber 150 km/h statt 100 km/h fahre. (halt "Lebensqualität" :D). Aber mit meinen zwei Kindern stelle ich mir schon mehr und mehr die Frage, ob das hier alles so gut ist, was ich da mache und das geht sowohl in die Richtung Nachhaltigkeit ("Werden meine Kinder das Great Barrier Reef noch betauchen können wie ich es gemacht habe?") als auch in Richtung Geopolitik ("Von wem machen wir uns eigentlich mit dem ganzen Öl/Gas/Kohle abhängig/erpressbar?"). Aber das führt an dieser Stelle schon wieder zu weit ... just food for thought ... auch für mich selbst ...

Anonymer PosterChristian8 (Gast) am 01.01.2021

....dem kann ich nur zu 100% zustimmen, dass Leben darf man dabei nicht vergessen, auch wenn ich den Bericht Klasse und den Ansatz selber stets folge muss das Verhätnis passen. MeinStromverbrauch ist einfangs stark gesunken, steigt aber derzeit leider wieder, da Smarthome, 75Zoll Fernseher u. a. Annehmlichkeiten stärker in den Fokus kommen.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 01.01.2021

Ich stimme Ihnen bis zu einem gewissen Grad zu. Zwei Anmerkungen dazu aber:

1) Es gibt durchaus einige Maßnahmen, die die Lebensqualität nicht oder kaum einschränken. Dazu zähle ich z. B. das Eco-Programm der Spülmaschine oder auch den Austausch Leuchtmitteln. Und auch das Herunterschalten des Kühlschranks auf die sparsamste Stufe dürfte für Sie im Alltag de facto keinen Unterschied machen.

2) Das Schöne an meiner Betrachtung von oben ist ja, dass sie nicht auf Selbstgeißelung und Lebenseinschränkung aus ist, sondern auf den Egoismus des Einzelnen abzielt. Fragen Sie sich mal, warum so viele Menschen am Payback-Programm teilnehemen. Da geht es zumeist nur um Cent-Beträge und trotzdem werden da akribisch Coupons gesammelt und eingelöst. Wenn man dem Sparen und damit auch der Energieeinsparung einen spielerischen Charakter gibt, dann verliert das schnell den Mief von Verzicht oder Verlust von Lebensqualität. Fragen Sie einmal jemanden im Freundeskreis mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. Viele von denen berichten, dass sie seit der Inbetriebnahme der Anlage mit spielerischem Ehrgeiz versuchen, so viel kWh wie möglich aus der Photovoltaikanlage zu beziehen und nicht aus dem Netz. Meine Vermutung ist, dass kaum jemand das mit Verzicht auf Lebensqualität in Verbindung bringen würde. Es ist eher ein Spiel und beruht auf persönlichem Ehrgeiz.

Soweit meine Gedanken dazu ... ein erfolgreiches neues Jahr Ihnen!

Mit besten Grüßen, Stefan Erlich

Registriertes Community-MitgliedJürgen am 01.01.2021

Danke für Ihre Ausführungen. Aber wo bleibt da die Lebensqualität, wenn mein ganzes Leben von Gedanken an Rendite und Einsparungen beherrscht wird? Für mich das Wichtigste: Vergiss nicht zu leben!MfG. und gutes Neues Jahr Jürgen