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Energieeinsparung durch Energiemessgerät: Skepsis und Herausforderungen

Energieeinsparung durch Energiemessgerät: Skepsis und Herausforderungen

Registriertes Community-MitgliedManlahue am 01.01.2021

Zunächst alles Gute zum Neuen Jahr 2021!
Schön, dass Sie sich ein Energiemessgerät gekauft haben und dieses anwenden. Ich frage mich nur, was das bei Ihnen bewirken soll und wird? Ich sage zunächst einmal: "reichlich wenig" oder "nahezu nichts", es sei denn Sie schränken die Benutzung des Gerätes ein, spülen also z.B. in Zukunft wieder das Geschirr von Hand etc..
Und warum sparen Sie nichts? Eben, weil Sie ihre E-Geräte haben und diese anwenden und die haben nun einmal den für die bereits gekauften Geräte geltenden Stromverbrauch, der sich erst dann in Ihrem Haushalt ändert, wenn Sie eine neues, im Energieverbrauch niedrigeres Gerät kaufen. Das machen Sie aber wahrscheinlich erst dann, wenn Ihr Gerät defekt gegangen ist und sich eine Reparatur nach Meinung des Kundendiensttechnikers nicht mehr lohnt.
Soweitso gut!
Ich fasse zusammen: Sparen könnten Sie derzeit erst dann, wenn die Energie-versorger(EVU) über die 24 Stunden des Tages gesehen unterschiedliche Strompreise anbieten würden und Ihnen z.B. auf Ihrem Smartphone durch Meldung anzeigen würden über welche Tages-/Nachtstunden welcher Strompreis gilt( was kein EVU heutzutage macht) und Sie entweder dann ad hocoder schon im Smartphone eingeplant und gespeichert, z.B. Ihre Waschmaschine oder den Geschirrspüler oder den Wäschetrock-ner mittels Smartphone den Startbefehl erteilen "so jetzt bitte loslegen". Fragen Sie mal Ihr EVU, wann das kommt und bewerten Sie die Antwort.
Meine Meinung: Es wird viel warme Luft also Gerede um nichts Konkretes geben.
MfG Dipl.-Ing. Manfred Lange-Hüsken, kritischer nüchtern denkender Elektroingenieur.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 01.01.2021

Vielen Dank für Ihren Kommentar. Es geht mir ja aber nicht um das Abschalten von Geräten, eher um Optimierung und ich würde behaupten, dass in vielen Haushalten viel Energie verbraucht wird, ohne dass es den Bewohnern bewusst ist. Dazu zähle ich mich explizit dazu, denn meine Frau und ich haben über Jahre hinweg konsequent nicht das Eco-Programm der Spülmaschine benutzt, sondern das "Verschmutzte Töpfe + 60°C". Das macht einen Unterschied von (bei mir gemessenen) 0,69 kWh vs. 0,99 kWh pro Spülvorgang, also etwa 9 kWh pro Monat, ohne dass wir größere Einschränkungen hinnehmen müssen.

Klar, optimieren lässt sich nur soweit, wie es das Gerät hergibt. Das stimmt sicherlich. Dennoch ergibt sich durchaus einiges an Potential, zumndest in unserem Haushalt.

Das Schöne an meiner Betrachtung ist ja, dass sie zusätzlich zu ihrem Vorschlag gesehen werden kann. Auch bei Ihnen geht es ja um die Sichtbarmachung von Energie in Form von Geld, denn am Ende ist der Mensch leider doch sehr stark vom Geld getrieben. Warum Ihr Vorschlag von den Energieversorgern noch nicht umgesetzt wurde, liegt sicherlich in einem komplexen Mix aus Technik & Politik. Das aufzudröseln ist aber sicherlich ein anderes und längeres Thema ;-)

VG, Stefan Erlich

Anonymer PosterChristian8 (Gast) am 01.01.2021

Wir hatte 20J. eine alte Bosch (die heute übrings noch bei Studenten läuft) und 4J. eine neue Bosch mit eco-Betrieb benutzt. Nach 4J. war diese kaputt, weil genau dieser eco-Betrieb die Maschinen in dem Sparwahn verschmammt u.uter anderem kaputt machen. Wenig Wasser, wenig Strom billige Herstellungskosten, so dass man getrost wegen einem kleinen Bauteil die Maschine dann weg wift, da sich eine Reparatur nicht lohnt. Weiter werden im eco-Betrieb das Geschirr nicht richtig trocken, so dass das Ergebnis einfach nur nervt. Sowas wegen 9kwh/p.a. Wo ist da die Lebensqualität und Ersparnis. Man sollte meines Erachtens die ganze Wertschöpfungs- und Nutzungskette betrachten.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 01.01.2021

Das ist in der Tat ein Problem, aus meiner Sicht aber nicht so sehr auf die Eco-Programme zu schieben. Vielmehr lässt sich ganz allgemein ein Trend zu kürzeren Lebenszyklen bei fast allen Geräten beobachten :-( Dass das Geschirr im Eco-Betrieb oft noch recht feucht ist, stimmt in der Tat, stört uns aber nicht so sehr, denn wir lassen die Spülmaschine ohnehin meist nachts laufen und dann steht sie meist noch so 5-6 Stunden offen, sodass es dann doch recht gut trocknet. Aber klar, es ist eine persönliche Präferenzfrage.

Das ganze Thema Nachhaltigkeit ist ja leider etwas komplexer, weil es zum einen den Energieverbrauchsaspekt gibt und zum anderen den Ressourcenvebrauch bei der Herstellung (inkl. Energie). Eine Gesamtbetrachtung ist wichtig, aber eben komplexer. Im vorliegenden Bericht war ohnehin mein Punkt weniger der der Nachhaltigkeit (eher ein netter Mini-Nebeneffekt), sondern die persönliche Bereicherung des Einzelnen in Form von risikofreier Rendite ;-)