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Frage zur Berechnung der Einlagensicherung bei Bankpleiten.

Frage zur Berechnung der Einlagensicherung bei Bankpleiten.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 07.02.2023

Wenn man es genau machen möchte, dann müsste man in der Tat alle Einlagen bei der Bank bis 100.000 € pro Kontoinhaber aufsummieren und dann gegen die Mittel der Einlagensicherung setzen. Da wir diese Daten aber nicht haben (werden meines Wissens nach nirgendwo veröffentlicht), können wir diese Betrachtung auch nicht vornehmen. Das ist aus meiner Sicht aber nicht schlimm, da wir ja mit den gesamten Einlagen schon mal ein erstes Bild bekommen. Denn: Liegt die Deckungsquote über 100 %, dann sind wir als Anleger ohnehin auf der relativ sicheren Seite, denn mit der Höhe der tatsächlich abgesicherten Einlagen dürfte der Wert nur noch besser werden. Liegt der Wert dagegen bei z. B. 8%, dann werden wahrscheinlich die tatsächlich abgesicherten Einlagen auch keinen riesigen Unterschied mehr machen, denn aus geringer Abdeckung wird dann höchstens noch eine mittelgute Abdeckung.

Am Ende des Tages sollte man das Ganze ohnehin eher wie folgt betrachten: Es ist ein Indikator von vielen, der einem ein Gefühl für die Bank und die Anlage geben kann. Dieser Indikator bietet keine absolute Sicherheit, allein aufgrund der zeitlichen Verzögerung, mit der die Bilanzen und Einlagensicherungsdaten veröffentlicht werden. So ein Einlagensicherungstopf kann vor 1 Jahr noch gut gefüllt gewesen und jetzt aber plötzlich leer sein. Die Zahlen kommen meist erst so ca. 1 Jahr später raus und sind dann ggf. schon veraltet. Aber so ist das nun mal leider in der Finanzwelt: Wir arbeiten alle nur mit Zahlen, die uns eine gewisse Genauigkeit vorgaukeln. Daher lieber als ein Indikator von vielen betrachten und eine gewisse Ungenauigkeit von Vornherin mit in der Entscheidungsfindung berücksichten.

Hoffe, meine Gedanken dazu sind nachvollziehbar?

Anonymer PosterJochen5 (Gast) am 06.02.2023

Guten Tag,
Sie schreiben, dass die Mittel der Sicherungseinrichtungen schon bei der Pleite einer mittelgroßen Bank nicht ausreichen, um deren Einlagen zu decken. Ist es aber nicht falsch, den Sicherungstöpfen die kompletten Einlagen entgegen zu stellen? Muss sich die Gegenüberstellung nicht nur auf die gesamten Guthaben der Bank bis zur Höhe von 100.000 Euro beziehen? Dann sähe das Deckungsverhältnis doch schon deutlich besser aus, oder verstehe ich da was falsch?
Danke und MFG
Jochen.