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Kritik an Almosen und strukturellem Mangel in der Gesellschaft

Kritik an Almosen und strukturellem Mangel in der Gesellschaft

Registriertes Community-MitgliedUlrich Jaekel am 02.10.2022

Die Motive, die zu diesem Kommentar führten, achte ich sehr. Die Rat- und Vorschläge sind alle richtig. Dennoch ist mir nicht wohl dabei, es läuft am Ende doch immer wieder darauf hinaus, "Brosamen vom Tisch der Reichen" anzubieten. Die sind in der jeweils akuten Situation oft durchaus hilfreich. Sie ändern jedoch nichts an dem System, dass mit dem Geld, das ich nicht zum Leben brauche, neues Geld generiert wird. Was denen nicht hilft, die kein überzähliges Geld und auch sonst nichts haben, was sie zu Geld machen könnten. Manchmal sind gut gemeinte Brosamen aber auch eine Demütigung für die, die keine andere Wahl haben. Die "Tafeln" sind geradezu ein Indikator für einen strukturellen Mangel unserer Gesellschaft.

Mitglied der RedaktionDavid Stahmann am 04.10.2022

Hallo Herr Jaekel (und auch Herr Schwarz im Kommentar oben drüber),

vielen lieben Dank für den Kommentar. Wie weiter unten in einer anderen Antwort bereits geschrieben - natürlich ist an vielen Stellen der Staat eigentlich der erste Adressat und Zuständige für die Behebung von strukturellen Missständen und das Gemeinwesen bzw. die Freiwilligenhilfe auf privater Basis kann eigentlich primär nur eine Ergänzung sein (sofern diese nicht explizit vom Staat gezielt unterstützt werden, da diese sich primär kümmern sollen).

Ich sehe nur für mich das Problem: Solange sich daran erstmal nichts ändert (und auch eine Änderung würde Übergangszeiten brauchen), leiden die Betroffenen trotzdem. Dann einfach nichts zu machen in dieser Zeit und diese bzw. helfende private Organisationen einfach komplett links liegen zu lassen, halte ich persönlich für mich auch nicht die beste Option.

Viele liebe Grüße

David Stahmann

Registriertes Community-MitgliedUlrich Jaekel am 05.10.2022

Ja, Sie haben recht, Herr Stahmann, die private, oft sehr persönliche Hilfsbereitschaft ist absolut notwendig.Sie hilft manchen konkreten Mangel ab, ändert nichts an den Gerechtigkeitsproblemen unserer Gesellschaft, und dafür ist vermutlich nicht nur "der Staat" zuständig, sondern eben auch die Meinungsbildung in der gesamten Gesellschaft. Einfluss haben da wohl weniger die vielen einzelnen Spender, die tatsächlichGutes tun. Einfluss haben eher wirtschaftliche Organisationen, die ökonomisch stark und nicht durch Wahlen kontrollierbar sind. Gerechtigkeit ist vermutlich kein Kriterium an der Börse.