Menü
Tagesgeld 4,00%Festgeld 3,00%BankenDepotsETFsForumMein BereichMein BereichLogin
Community  ⟩  Forum  ⟩  Sonstiges  ⟩  Thema
Kritik an Crowdinvestment und Interesse an Energiemessgeräten

Kritik an Crowdinvestment und Interesse an Energiemessgeräten

Anonymer PosterAnyone (Gast) am 01.01.2021

Super Artikel! (Zumindest für mich, falls ich die Einzige sein sollte, die noch nicht wusste, dass es so etwas gibt.) Schade, dass er nicht vor Weihnachten erschien; mir sind auf Anhieb mehrere Personen eingefallen, für die ich mit dem Energiemessgerät ein preiswertes Weihnachtsgeschenk gehabt hätte.

Wie ich inzwischen feststellen konnte, gibt es viele weitere solcher Geräte – teurere, aber sogar billigere, z. B. eins von revolt für 7,90 € (Platz 2 im Netzvergleich-Test). Darum die Frage: Nach welchen Kriterien wurde gerade das Gerät von Homega empfohlen?

Die Crowdinvestment-Plattformbetreiber werden sich für den Artikel vermutlich nicht bei Ihnen bedanken, zumal das Jahr 2020 offenbar etliche Anleger zum Nachdenken über diese Anlageform gebracht hat. Kein Wunder: Nahezu sämtliche Rückzahlungstermine müssen von den Emittenten, dazu nicht selten über die Maximallaufzeit hinaus, verschoben werden; manche können nicht einmal mehr die quartals- oder halbjährlich vereinbarten Zinsen zahlen; ich selbst bin inzwischen von drei Totalausfällen betroffen und erwarte mindestens drei Weitere, nachdem die Emittenten seit einiger Zeit ihrer Berichtspflicht nicht mehr nachkommen (in einigen Fällen von den Vermittlungsplattformbetreibern nicht einmal mehr zu erreichen sind). Die Konsequenz: Der Ausfall einiger weniger Investitionen frisst die Zinsen von mehreren anderen.

Abgesehen davon, ob alle Anleger (bzw. jene, die die Risikowarnungen von Kritische Anleger nicht ernst genommen haben) Rückzahlungsverzögerrungen und Ausfälle verkraften können, führen solche Änderungen zu einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand, um – wenn zumindest der Rat „möglichst breite Streuung kleiner Einzelinvestitionen“ beachtet wurde – nicht die Übersicht über die Projekte zu verlieren.

Indizien dafür, dass so manche Anleger bezüglich dieser Anlageform wohl doch skeptisch geworden sind: Es dauert inzwischen deutlich länger, bis die Fundingziele erreicht werden; Anleger werden von den Vermittlerplattformen zunehmend mit Werbung für einzelne Projekte überflutet, oftmals verbunden mit sog. Boni, die nur von Menschen, die nicht rechnen können, als solche aufgefasst werden dürften.

Es liegt mir fern, mit diesen Anmerkungen eine Weltuntergangsstimmung verbreiten. Wohnungen und kommerzielle Immobilen werden auch zukünftig gebraucht; und es wird weiterhin genug gut Betuchte geben, die nicht auf kurzfristige Renditen angewiesen sind und gerne in Immobilien (dingliche Güter) investieren, statt mit ihrem Geld zu „spekulieren“. Das heißt, den Markt für Projektentwickler wird es immer geben, doch ist davon auszugehen, dass er sich neu regulieren wird. Die Frage ist also, welche von ihnen entsprechend aufgestellt sind, um auch schwierige Marktbedingungen zu überstehen.

Für mich, die ich kein Geld auf irgendwelchen Konten „herumliegen“ habe, bedeutet dies: Abwarten und Tee trinken und inzwischen die Möglichkeiten, Rendite auch im kleinen Rahmen, eben durch Einsparungen, zu erwirtschaften. – Darum danke für diesen Hinweis dazu, und gerne mehr davon.