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Kritik an einfacher Logik der Einlagensicherung bei Bankenpleiten

Kritik an einfacher Logik der Einlagensicherung bei Bankenpleiten

Anonymer PosterStanley (Gast) am 23.10.2021

Die Schlußfolgerung aus dem Artikel hieße demnach: Je kleiner die Bank und deren Kundeneinlagen, desto größer die Chance,das dort angelegte Geld bei einer Pleite erstattet zu bekommen. Große Banken, deren Kundeneinlagen das Vermögen des Einlagensicherungsfonds deutlich übersteigen, müßten demnach bei der Geldanlage gemieden werden. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, daß bei der Einlagensicherung so simpel gerechnet wird. Irgenwas ist da nicht schlüssig. Die großen Banken wären doch längst Sturm gelaufen, wenn die Schlußfolgerung für den Verbraucher so einfach wäre.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 26.10.2021

Die Schlussfolgerung ist absolut richtig, wenn man darauf aus ist, möglichst wenig Unsicherheit im Rahmen des Einlagenentschädigungsprozesses in Kauf zu nehmen. Bei großen Banken ist dann immer die Frage, woher das Geld kommt. Kann der Einlagensicherungsfonds aus eigener Kraft Kredite aufnehmen? Können die angeschlossenen Banken ausreichend Geld nachschießen oder muss gar der Staat eine Garantie aussprechen? Haben wir ja alles schon gesehen. Wenn du eine relativ kleine Bank wählst, umgehst du den ganzen Heckmeck und die Einlagensicherung erstattet die Guthaben quasi aus der Portokasse.

Du musst auch immer bedenken, dass die Gedanken, die wir beide uns hier machen, schon eher die Ausnahme sind. In der breiten Bevölkerung und auch in den Banken herrscht immer noch der blinde Glaube vor, die Einlagensicherung könne quasi Gelder in beliebiger Höhe herbeizaubern und im Zweifel stünde sowieso der Staat bereit. Klar, die Vergangenheit bestätigt ja auch diese Annahme, aber die Vergangenheit ist eben nie gleich Zukunft, insofern lohnt es sich aus meiner Sicht schon, sich ein wenig Gedanken darüber zu machen.