Menü
Tagesgeld 3,25%Festgeld 3,07%BankenDepotsETFsForumMein BereichMein BereichLogin
Banken  ⟩  Traders Place  ⟩  Forum  ⟩  Thema
Kapitalabzug bei TradersPlace wegen Baader Bank Schieflage und Scalable Lizenz

Kapitalabzug bei TradersPlace wegen Baader Bank Schieflage und Scalable Lizenz

Anonymer PosterPhylax (Gast) am 20.10.2024

Das Kapital bei TradersPlace ziehe ich wie viele andere nun komplett ab,
da die Baader Bank nun in Schieflage gerät, seit der Nachricht am Freitag, das Scalable nun erfolgreich eine eigene Banklizenz bei der Bafin beantrag hat.
die Baader verliert nun Milliarden an Kapital dadurch,und so eine Kleine Rumpelbude mit knapp 400 Mitarbeiten überlebt das faktisch nicht.

Star der CommunitySpooky78 am 20.10.2024

Ich halte diese Reaktion für überzogen oder zumindest für arg verfrüht. Scalable ist für Baader zwar zweifelsohne ein wichtiger Kunde, aber allein im Neobroker-Segment gibt es schließlich noch ein paar mehr. Ein Kurseinbruch von weniger als 10 % am Freitag spricht für mich zudem auch nicht gerade für einen unmittelbar bevorstehenden Kollaps der Bank, zumal es bezüglich des Scalable-Ausstiegs bislang nur unbestätigte Gerüchte gibt. Und als Sondervermögen wären die Wertpapiere in den Depots der Neobroker-Kunden ohnehin nicht von einer möglichen (aber m.E. eher unwahrscheinlichen) Pleite der Bank betroffen.

Anonymer PosterPhylax (Gast) am 20.10.2024

Lagerstelle 100.damit wären sie im worst case betroffen.
und Bail Out einer nicht systemrelevanten Bank bedeudet das auch Gläubiger zur Kasse gebeten werden. uneingeschränkt !

Anonymer PosterPhylax (Gast) am 20.10.2024

Bail in natürlich.

Star der CommunitySpooky78 am 21.10.2024

"Die Wertpapiere, die Sie als Kunde von Ihrer Bank im Depot verwahren lassen und die nicht von der depotführenden Bank emittiert wurden, sind nicht Gegenstand
einer Abwicklungsmaßnahme gegen diese Bank. Im Fall der Abwicklung einer depotführenden Bank bleiben Ihre Eigentumsrechte an diesen Finanzinstrumenten im Depot davon unberührt" (https://www.deutsche-bank.de/dam/deutschebank/de/shared/pdf/ser-bankenabwicklung-und-glaeubigerbeteiligung.pdf). Die Art der Lagerstelle spielt hier m.E. keine Rolle. Wer also nicht gerade Baader Bank-Aktien oder -Anleihen in seinem Depot hat, dürfte sich keine Sorgen machen müssen.

Anonymer PosterPhylax (Gast) am 25.10.2024

Irrtum.dann googlen sie mal EURAM Bank Österreich.
die ist vor ein paar Tagen absichtlich pleite gegangen.
im schnitt hatte jeder dort 300.000 € im Depot.

Alles weg.es gibt keine Entschädigung für die Anleger.

bei Baader toben mittlerweile ebenfalls heisse Gerüchte in den Foren.

meine Mutter arbeitet bei der Deutschen Bank Abteilung Investment / Risiko.sie gab mir den Tipp, meine Gelder unverzüglich nach dieser Meldung von TP abzuziehen.
eine Bank die Milliarden verwaltet und am Ende < 1 Mio € Nettogewinn im Jahr macht, ist kontrollbedürftig, so ihr Statement.

Star der CommunitySpooky78 am 25.10.2024

@ Phylax: Bei der EURAM hat die österreichische Aufsichtsbehörde den Geschäftsbetrieb wegen Geldwäscheverdachts eingestellt und dort greift nun die Einlagensicherung. Was die Depotbestände angeht, müssen sich die Kunden auch keine Sorgen machen, sofern nicht noch herauskommt, dass auch hier "getrickst" wurde (siehe: https://www.fma.gv.at/geldanlage/sonderfall-insolvenz-des-anbieters/). In dem Fall bliebe nur die Anlegerentschädigung, die wie in Deutschland 20.000 € beträgt. Aber davon ist bislang nicht auszugehen. Allerdings dürfte es vermutlich etwas dauern, bis die Depotbestände an andere Institute übertragen werden können. Das heißt aber nicht, dass das Geld in den Depots "weg" ist. Ärgerlich ist das Ganze für die Anleger natürlich trotzdem.

Und was die Baader Bank angeht: Deren Aktienkurs ist in den letzten Tagen wieder gestiegen. So dramatisch kann die Lage also nicht sein. Und auf irgendwelche Forengerüchte würde ich ohnehin nicht allzu viel geben. Dass zudem die Gewinnmargen bei der Geschäftsabwicklung für einen Neobroker nicht allzu groß sind, ist auch keine neue Erkenntnis. Ein großer Umsatz bedeutet eben noch lange keinen großen Gewinn. Man sollte auch keine Äpfel (DB) mit Birnen (Baader) vergleichen. In der 1. Jahreshälfte lag der Gewinn der Baader Bank übrigens schon wieder im zweistelligen Millionenbereich, nachdem das Vorjahr zugegebenermaßen eher schwach ausgefallen war.

Star der CommunitySpooky78 am 25.10.2024

Nachtrag: Für mich klingt das nicht nach einer zeitnahen Trennung von Baader und Scalable:
https://www.baaderbank.de/Investor-Relations/News-und-Finanzberichte-209?news_id=38915435

Außerdem hat man diese Woche noch eine Kooperation mit der österreichischen Erste Group verkündet, was für eine künftige breitere Aufstellung spricht (https://www.baaderbank.de/Investor-Relations/News-und-Finanzberichte-209?news_id=37241302).

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 28.10.2024

Generell gilt bei so etwas: Erstmal Ruhe bewahren! Solche Gerüchte sind schnell in die Welt gesetzt, aber materialisieren sich meiner Erfahrung nach meist nicht. Wenn ich auf meine 12 Jahre in diesem Bereich zurückblicke, dann kann ich eines feststellen: Wenn es große Gerüchte und Diskussionen gab, ist meist nichts passiert. Passiert im Sinne von Pleiten ist meist eher dort etwas, wo niemand oder kaum jemand darüber geredet hat und entsprechend hatte man auch kaum noch Zeit/Spielraum, um zu reagieren ... leider

Registriertes Community-MitgliedJosef am 29.10.2024

In jedem Fall eine interessante Diskussion! Ich wusste nicht, dass Scalable eine eigene Banklizenz beantragt hat. Fragt sich nun - wozu, wenn sie trotzdem weiter mit der Baader-Bank zusammenarbeiten? Vielleicht für neue Spezialprodukte, die über die Baader-Bank nicht abzuwickeln sind? Oder für das Tagesgeld? Bin gespannt, wie hier die Entwicklung weitergeht. In jedem Fall scheint an den Gerüchten schon etwas dran zu sein, es gibt dazu sogar einen Artikel in "Capital":
https://www.capital.de/geld-versicherungen/der-neobroker-scalable-plant-eine-eigene-bank-35152478.html
Ich teile aber die Auffassung von "Spookie", dass das nicht den Untergang der Baader-Bank bedeuten würde, selbst wenn Scalable sich schrittweise zurückziehen sollte. Die hat ja inzwischen viele Neo-Broker als Kunden, nicht nur Scalable.