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Seltsame Anforderung von Kontodaten bei IKANO Bank Anmeldung

Seltsame Anforderung von Kontodaten bei IKANO Bank Anmeldung

Registriertes Community-MitgliedPeter17 am 09.01.2025

Ich habe beim Anmeldeprozess direkt nach bzw. während des online Identverfahrens eine seltsame Erfahrung mit der IKANO Bank gemacht. Ich wurde dort tatsächlich aufgefordert, die Anmeldedaten (incl. Passwort) meines Referenzkontos einzugeben. Ich habe den Vorgang an dieser Stelle natürlich abgebrochen, da die IKANO Bank damit ja die Möglichkeit gehabt hätte, auf meine persönlichen Kontodaten zuzugreifen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit der IKANO Bank gemacht oder weiß, was das zu bedeuten hat?

Registriertes Community-MitgliedTom3 am 10.01.2025

Ja, das habe ich auch an anderer Stelle schon gehabt, hier von Tink AB, ansonsten auch als ich früher mal Sofortüberweisung genutzt hatte. Ich hatte hier jetzt keine Bedenken, es wird aber bestimmt Ecken des Internets geben, insb. aus Mails heraus, wo das schlecht wäre, einzugeben.

Anonymer PosterTomT (Gast) am 11.01.2025

Ich habe auch genau diese Erfahrung gemacht und dann den Anmeldeprozess abgebrochen. Du solltest dann 1-2 Tage später eine Email bekommen von Ikano mit dem Hinweis, dass der Prozess nicht nicht abgeschlossen ist. Gehe dann einfach einen Schritt zurück und wählt die Identifikation per Video. Dann musst du deine Bankdaten nicht eingeben. Ist generell ein extrem fragwürdiger Prozess mit der Eingabeaufforderung von Kennung und Passwort seiner Bank. Bei der Norwegian Bank ist das übrigens genauso. Aber auch dort hat man die Möglichkeit, Identifikation per Video zu wählen.

In dem Zusammenhang noch ein wichtiger Hinweis: Man hat bei der Ikano Bank keine eigene Kontonummer, sondern überweist sein Geld auf eine Sammelkontonummer mit Angabe seiner Vertragsnummer. Muss man sich auch überlegen, ob man das so möchte.

Star der CommunityHans-Jürgen am 11.01.2025

@Peter
Als ich Deine Erfahrung bzgl. der Abfrage der Anmeldedaten deines Referenzkontos gelesen habe, konnte ich das wirklich nicht glauben. Ich hätte mich dann gefragt, ob ich wohl auf einer falschen Seite gelandet bin, und hätte das Ganze natürlich auch sofort abgebrochen. Wenn wirklich nichts dagegen spräche, dass ich auf der Seite der Ikano Bank gewesen wäre, dann wäre diese Bank ab sofort für mich tabu und müsste mit einer Beschwerde etc. rechnen. Dass andere berichten, dass sie auch schon einmal solche Erfahrungen gemacht haben, ist ja nicht gerade beruhigend für das Geschäftsgebaren sicherlich einzelner Institute. Also bitte vorsichtig bleiben.
VG Hans-Jürgen

Besonders engagiertes MitgliedUli am 11.01.2025

Das ist nicht die Art der Ikano-Bank.
Zweimal habe ich jetzt bei der Bank ein Konto eröffnet, nach dem Passwort des Referenzkontos wurde ich nie gefragt.
Wart Ihr auf der HP der Ikano-Bank oder einer Fakeseite, die sich der HP der Ikano-Bank zu eigen macht?
In solchen Fällen nie das Passwort des Referenzkontos angeben, sondern zum Telefonhörer greifen und die Bank direkt anrufen. Die Ikano-Bank freut sich ebenfalls, wenn sie erfährt, da sind evtl. Trittbrettfahrer unterwegs.
Nicht die Rufnummer auf der angezeigten HP, sondern die Ikano-Bank googeln.

Anonymer PosterTomT (Gast) am 12.01.2025

In meinem Fall war es tatsächlich die korrekte Seite Ikano Bank. Doppelt und dreifach die ulr gecheckt. Ich habe den Prozess dann abgebrochen, als nach Kennung und Passwort des Referenzkontos gefragt wurde. Man konnte dann wieder zurück im Prozess gehen und die Identifikation per Video wählen. Das ging dann glatt durch und zwei Tage später lag der erste Brief, vier Tage später der zweite Brief im Briefkasten. Es ist also tatsächlich der Prozess der Ikano Bank, der an einer Stelle die Zugänge des Referenzkontos abfragt. Selbiges übriges auch bei der Norwegian Bank. Aber auch dort kann man den Prozess abbrechen und dann Identifikation per Video wählen. Insgesamt sehr fragwürdige Prozesse.

Anonymer PosterTomT (Gast) am 12.01.2025

@Soistes: Aus deiner Erfahrung mit bereits zwei Kontoeröffnungen bei der Ikano: Ich gehe davon aus, dass auch du keine eigene Kontonummer bei der Ikano bekommen hast, sondern du deine Einzahlungen auf ein Sammelkonto bei der Ikano vornimmst (nicht auf deinen Namen als Empfänger, sondern Empfänger ist die Ikano Bank) mit Angabe deiner Vertragsnummer und auf Basis dieser Nummer die Ikano das Geld dir dann gutschreibt?

Registriertes Community-MitgliedMichael1 am 12.01.2025

Ich habe es nicht geschafft mich dort durch den Video ident durch zu kommen. Die Zeit die ich hatte um zb den SMS Code einzugeben zu kurz. Die Sitzung wurde beendet. Dann eine Mail erhalten mit einem Link wo das ganze dann weiter geht.aber auch dort die Sitzung einfach beendet. Wieder eine Mail erhalten mit dem Hinweis es per Post ident zu machen.habe ich gemacht und die Unterlagen per Post hingeschickt. Aber ich habe noch bei fünf anderen Banken Festgeldkonten und auch Tagesgeldkonten dort war das einrichten einfacher.

Besonders engagiertes MitgliedUli am 12.01.2025

@TomT werden die Gelder nicht bei jedem Kunden auf ein Sammelkonto mit der Vertragsnummer verbucht?
Diese Kritik wurde bereits hier wegen der Einlagensicherheit diskutiert.
Bei mir war das Jan./Feb. 24 bereits, als ich das erste Mal Kunde bei der Ikano Bank wurde, der Fall.
Auch bei der ersten Kontoeröffnung 24 wurde ich nie nach dem Passwort des Referenzkontos gefragt.

Ich finde, es wäre sinnvoll der Bank diesen Bug zu melden, damit sie ihn abstellen kann, zumal es ja anders geht.

Registriertes Community-MitgliedM.v.K. am 12.01.2025

Ikano erklärt den Ablauf des Online Ident-Verfahrens in einem Video "Der Online Ident Prozess der Ikano Bank" (https://youtu.be/WpgiDjBQtnU), das auf https://ikanobank.de/tagesgeld/fleks-horten-tagesgeld/faq über "Fragen zu Deinem Antrag", "Was ist das Online Ident?" erreichbar ist.

Bei diesem Verfahren bedient sich die Ikano Bank offensichtlich der Dienstleistungen von Signicat (https://www.signicat.com/de/produkte/authentication/open-banking-hub) und Tink (https://tink.com/de/), die als Zahlungsdienstleister gemäß der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 arbeiten. Solche Dienstleister können nach Erlaubnis des Kontoinhabers über ein gesetzlich geregeltes Verfahren Daten unterschiedlichen Umfangs von deinem Konto abrufen; das geht von einer einfachen Prüfung der Volljährigkeit über Kontostandsabfrage oder den Abgleich von Adressdaten bis zur kompletten Einsicht in die Buchungshistorie.

Diese Datenabfrage kommt bei verschiedenen Gelegenheiten zum Einsatz, z.B. bei Kontowechselservices zum Umzug eines Girokontos, bei Multibanking-Anwendungen, also bei der Einbindung fremder Online-Banking-Zugänge in das Online-Banking einer Bank, oder eben bei der Prüfung des Namens des Kontoeigentümers, die die Ikano Bank durchführt bzw. durchführen lässt (wie im Video erklärt: "Als letzten Schritt vergleichen wir den Namen auf Deinem Antrag mit dem Namen auf Deinem Konto. Wir erhalten dabei keine Kontodetails und auch nicht Deinen Kontostand.").

Eine Erklärung zu PSD2 (Payment Services Directive2) findet man z.B. bei der Bundesbank (https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/psd2/psd2-775434) oder bei Finanztip (https://www.finanztip.de/kreditkarten/psd2-richtlinie/)

Die Ikano Bank könnte etwas mehr Erklärungen zur Klarstellung anbieten und die beteiligten Dienstleister deutlicher nennen, aber da passiert nichts Unrechtes oder Betrügerisches.

Mitglied der RedaktionStefan Erlich am 15.01.2025

Lieben Dank @M.v.K. für die nüchterne Darstellung und Erklärung!

Registriertes Community-MitgliedErnie am 15.01.2025

@M.v.K. Wo erfährt der Kunden bei dieser angebotenen Kontoabfrage, welche Daten genau abgefragt werden und wie lange diese Berechtigung gilt?
Gibt es dazu neben dem erwähnten Video - im Voraus - noch Schriftliches von Ikano oder über die Bank des Referenzkontos?

Bekannte und bewährte Verfahren bei Datenübertragungen sind z.B. App-Installationen, bei denen vor der Installation die benötigten Berechtigungen angezeigt werden. Oder ganz konkret die PostIdent-App, bei der vor jedem eID-Prozess angezeigt wird, welche genauen Ausweisdaten einmalig übermittelt werden.
Letzteres scheint im Ikano-Prozess nicht vorzukommen - sonst gäbe es ja die vorliegenden Missverständnisse und Unsicherheiten nicht.

Registriertes Community-MitgliedM.v.K. am 15.01.2025

@Ernie: Ich habe diesen Prozess bei der Ikano Bank nicht durchlaufen und ich finde bei Ikano auch keine weiteren Dokumente dazu. Welche Daten abgefragt werden und wie lange die Berechtigung gilt, kann man wohl über einen Link auf der Seite erfahren, auf welcher der Namensabgleich erfolgt. Im genannten Video ist dieser Link ab Zeitmarke 1:04 zu sehen ("Erfahren Sie wie Ihre Daten geschützt werden").

Auf Tink.com kann man aber in einer Demo den Ablauf ausprobieren und auch sehen welche (echten) Daten letztlich geliefert werden: https://demo.tink.com/account-check
Wenn man dort "Germany" für Market, "German" für Language und die Schaltfläche "Try the demo" wählt, dann heißt der Link zu den Infos "Erfahren Sie, wie Ihre Daten verwendet werden."

Abhängig von der Zielbank (d.h. der Bank des Referenzkontos) erfolgt die Eingabe der Zugangsdaten direkt bei Tink oder auf einer Webseite der Zielbank. Auch die konkrete Gültigkeitsdauer der Zustimmung kann von der Zielbank angezeigt werden (macht z.B. die ING). Je nach Zielbank kann man in deren Online-Banking die erteilten Zustimmungen einsehen und auch wieder zurücknehmen.

Jede Bank kocht da anscheinend ihr eigenes Süppchen. Sehr transparent ist das alles jedenfalls nicht und macht es für Otto Normalanleger schwer erkennbar, ob es sich tatsächlich um einen legitimen Zahlungsdienstleister oder Kontoinformationsdienst handelt. Immerhin muss man jede auf dem Referenzkonto ausgeführte Aktion über den zweiten Faktor bestätigen, so dass ein unbeabsichtigter Geldtransfer statt einer erwarteten Kontoinfoabfrage zumindest erkannt und verhindert werden könnte.