15.10.2023 - Stefan Erlich - 76 Kommentare
Keine Bank der Welt hat Geld zu verschenken und so verwundert es nicht, dass so manche Bank in Deutschland versucht, ihr Angebot mit kleinen, aber feinen Tricks etwas besser aussehen zu lassen als es eigentlich ist. Da gibt es neben den mittlerweile sehr gern genutzten Neukundenangeboten auch so schlaue Dinge die wie Ankündigung von Zinsanhebungen weit im Voraus oder die Kombination von Guthabenkonten mit Produkten, die eigentlich keiner will. Was es damit genau auf sich hat, beleuchten wir in diesem Artikel.
Die Anzahl an Neukundenangeboten im Bereich der Tagesgeldkonten ist in den letzten 1,5 Jahren fast schon explodiert. Die Grundidee dahinter: Neue Kunden oder auch Bestandskunden mit frischem Geld bekommen für einen fixen Zeitraum einen etwas höheren Zinssatz garantiert (z. B. 6 Monate). Danach fällt der Zinssatz auf den variablen Standardzins des Kontos ab. Leider liegt dieser bei vielen Banken so niedrig, dass Anleger, die nicht rechtzeitig ihr Geld wieder abziehen, erhebliche Zinsverluste erleiden. Das Kalkül der Banken: Die Masse der Menschen ist träge und lässt das Geld auch nach dem Ende der Zinsgarantie liegen, trotz unterdurchschnittlicher Verzinsung. Dass das so funktioniert, hat kürzlich erst der Chef der ING in Deutschland im Interview bestätigt. Gut für die Banken, schlecht für uns Anleger.
Aus meiner Sicht sollten wir solche Angebote erst gar nicht nutzen, denn damit signalisieren wir den Banken ja weiterhin, dass sie damit durchkommen. Klar, die wenigen Zinshopper hier nutzen diese Angebote rege aus und freuen sich. Die große Masse jedoch ist träge und lässt jeden Tag unnötig Zinsen auf der Straße liegen.
So gesehen bei: ING, Suresse Direktbank, IKB und vielen vielen mehr
Früher war ein Tagesgeldkonto eigentlich immer wie folgt aufgebaut: Man eröffnete das Konto, bekam eine Kontonummer für das Tagesgeldkonto, auf das man Geld überweisen und von dort aus wiederum Festgelder eröffnen konnte. Das ist einfach verständlich und in der Praxis kaum fehleranfällig. Nun kamen ein paar schlaue Banker auf die Idee, nicht etwa das Tagesgeldkonto als Dreh- und Angelpunkt der Anlage zu nutzen, sondern ein separates Verrechnungskonto. Das wiederum wird aber nicht verzinst. AnlegerIn X eröffnet nichtsahnend das Tagesgeldkonto und bekommt eine IBAN zugesandt. Sie überweist ihren Anlagebetrag und freut sich, in dem Glauben, das Geld vermehre sich prächtig. Monate später schaut sie im Onlinebanking nach und stellt fest: Das Geld ist gar nicht auf dem Tagesgeldkonto gelandet, sondern auf dem Verrechnungskonto. Von dort hätte sie es nochmals auf das eigentliche Tagesgeldkonto weiterüberweisen müssen. Doof für sie, gut für die Bank, denn wenn nur 10 % oder 15 % der AnlegerInnen das passiert, hat die Bank eine enorme Reduktion ihrer Zinskosten erzielt.
Nun sagt der Profi dazu: “Na selber Schuld, wenn man die Emails der Bank nicht ausführlich liest!”. Das stimmt einerseits, ist aber eben nur die halbe Wahrheit, denn gerade für ältere Menschen sind die Zusammenhänge in solchen Konstellationen oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich.
So gesehen bei: IKB
Ein Trick, der uns erst in den letzten 12 Monaten aufgefallen ist, ist die Ankündigung von Zinsänderungen weit im Voraus. Da wird auf allen Kanälen ein Knallerzins beworben (u. a. in großer Schrift auf der Webseite), obwohl bis zur tatsächlichen Zinsänderung noch locker ein Monat ins Land geht. Plötzlich kommen bei uns Anfragen rein, warum wir Bank XY mit dem Knallerzins Z nicht in unseren Vergleichen listen würden, weil wir das Angebot korrekterweise noch mit dem jeweils aktuellen, deutlich niedrigeren Zins bewerben, die Anleger gleichzeitig aber denken, dass der Knallerzins aufgrund der Werbung der Bank schon jetzt gelten würde. Was passiert? Tausende von Anlegern schieben ihr Geld zur Bank, in dem Glauben, es würde mit dem neuen, hohen Zinssatz verzinst. Bis zur tatsächlichen Zinserhöhung vergehen aber noch Wochen (!) und solange dümpelt das Geld mit Minizinsen vor sich hin.
So gesehen bei: DKB, Trade Republic, Scalable Capital
Mindestanlagen gehören bei Tages- und Festgeldkonten zum Tagesgechäft. Alles kein Problem! Einige Banken kamen aber auf die Idee, daraus Profit zu schlagen. So gibt z. B. die Varengold Bank an, dass die von ihr beworbene Verzinsung erst ab 2.500 € gilt. Kein Problem, denkt sich der Laie und überweist 15.000 € auf das Tagesgeldkonto. Der Profi jedoch sieht in den Details: Das ist keine klassische Mindestanlage, sondern eine Art Ausschlussbetrag, der schlichtweg nicht mit verzinst wird. Von den überwiesenen 15.000 € werden also stets nur 12.500 € verzinst. Gut für die Bank, schlecht für uns Anleger. Ein anderes unrühmliches Beispiel liefert die Umweltbank. Sie setzt für ihre Verzinsung eine Art Höchstbetrag von 10.000 € fest. Wird dieser überschritten, wird nicht etwa nur der darüber hinausgehende Betrag geringer verzinst, sondern der komplette (!) Anlagebetrag. Wer sich hier die Konditionsdetails nicht genau anschaut, verliert bares Geld.
So gesehen bei: Varengold Bank, Umweltbank
Als Durchschnittsanleger stellt man sich den Abschluss eines Festgeldes wie folgt vor: Man füllt online den Antrag aus, erledigt das Ident-Verfahren und überweist ca. 1 Woche später das Geld. Der vereinbarte Zins steht im Vertrag, den man zum Zeitpunkt des Kontoantrags erhalten hat. Bei vielen Banken ist es auch genau so. Die ein oder andere Bank kam jedoch (vor allem in Zeiten sinkender Zinsen) auf die Idee, den Zeitpunkt der Zinsfixierung nicht etwa auf das Datum der Antragstellung, sondern auf das Datum der Überweisungsgutschrift zu legen. Wer dann Pech hatte und kurz vor einer Zinssenkung den Antrag ausfüllte, sah sich nach der Überweisungsgutschrift und daraus resultierenden Anlagebestätigung plötzlich mit einer unerwarteten Zinssenkung konfrontiert. Die Bank freute sich, der oder die Anlegerin fluchte. Zugegebenermaßen funktioniert dieses Spiel im Moment nun aber zugunsten von uns Anlegern, denn gibt es während der Kontoeröffnungsphase eine Zinserhöhung, profitieren wir bei diesen Banken zum späteren Zeitpunkt der Überweisungsgutschrift automatisch vom höheren Zins.
So gesehen bei: CA Consumer Finance ("Crédit Agricole"), Klarna
Um wie bei Neukundenangeboten nicht allen Anlegern gleichzeitig und für ewige Zeit höhere Zinsen zahlen zu müssen, kamen einige Banken auf die Idee, Bonuszinsen auszuloben, die man nur unter bestimmten Bedingungen gutgeschrieben bekommt. Das gefällt mir persönlich nicht, ist aber irgendwie noch nachvollziehbar. Problematisch wird dies jedoch dann, wenn diese Bonuszinsen nicht etwa als Kapitalerträge ausgezahlt werden, sondern als Sonstige Einkünfte nach § 22 Nr. 3 EStG. Das hat zur Folge, dass diese Bonuserträge separat von den normalen Zinserträgen mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden müssen und eine reduzierte Freigrenze von 256 € gilt. Damit nicht genug: Erwirtschaftet man Bonuszinsen pro Jahr von über 256 €, wird nicht etwa nur der darüber hinausgehende Betrag versteuert, sondern der komplette (!) Ertrag. Rein rechtlich gesehen handelt es sich daher gar nicht um Zinsen, sondern eher um eine Art Prämienzahlung. Werden nun volle Steuern darauf fällig, sehen die tollen Bonuszinsen plötzlich gar nicht mehr so rosarot aus wie gedacht.
So gesehen bei: Scalable Capital, FollowMyMoney
Wer sich hier bei uns auf der Seite herumtreibt, will vor allem eines: ZINSEN! Die gibts klassischerweise auf Tagesgeld- und Festgeldkonten. Darüber hinaus reden wir hier noch über Kündigungsgelder, Auszahlungspläne und andere Sonderformen - soweit so gut. Einige Banken dachten sich nun irgendwann, dass sie doch auch ihre Depots, Girokonten und Vermögensverwaltungsprodukte etwas stärker vermarkten könnten. Warum also nicht einfach mit hohen Lockzinsen für ein Tagesgeldkonto werben und gleichzeitig ein Depot, Girokonto oder einen RoboAdvisor daran koppeln. Der ein oder andere User wird dann neben der reinen Tagesgeldanlage doch sicher auch anfangen, Aktien zu handeln, mit der Kreditkarte einkaufen zu gehen oder etwas für die Altersvorsorge mit ETFs tun zu wollen. Verwerflich? Vielleicht nicht! Aber wer von uns wollte denn wirklich ein neues Depot, Girokonto oder den tollen nachhaltigen RoboAdvisor mit Smartphone-App? Ich jedenfalls nicht!
So gesehen bei: u. a. Trade Republic, Scalable Capital, C24, FollowMyMoney, Openbank
Der de facto Standard bei der Bewerbung von Tages- und Festgeldkonten ist der Nominalzins. Er gibt an, welche Verzinsung die Bank pro Jahr bezahlt. Erfolgt die Zinszahlung nicht nur einmal pro Jahr, sondern z. B. monatlich, ergibt sich ein Zinseszinseffekt. Berücksichtigt man diesen, ergibt sich der sogenannte Effektivzins. Bis vor Kurzem war das angesichts von Niedrigzinsen fast kein Thema, allerdings ergeben sich durch die nun deutlich höheren Zinsen erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Zinssätzen. Eine Advanzia Bank z. B. bewirbt ihr Produkt mit 3,87 % in großer Schrift und mogelt sich damit in vielen Vergleichen nach vorne. Allerdings handelt es sich beim Blick auf das Kleingedruckte um den Effektivzins und nicht etwa den Nominalzins (3,80 %). Bewusste Irreführung? Schwer zu sagen, aber in jedem Falle unfair gegenüber anderen Banken, die korrekterweise mit dem Nominalzins werben. Vor einigen Monaten haben wir uns daher dazu entschieden, die Bank nur noch mit ihrem Nominalzins und nicht mehr mit dem Effektivzins im Vergleich zu listen.
So gesehen bei: Advanzia Bank
Was meint ihr? Sind das wirklich Tricks oder bauschen wir das Ganze hier nur etwas auf? :-) Und welche anderen Tricks kennt ihr vielleicht, die hier noch gar nicht aufgeführt sind? Sagt es uns gern unten in den Kommentaren!
Haben Sie Fragen zu diesem Artikel? Was finden Sie besonders gut, was vielleicht eher schlecht? Was sollten wir besser machen? Schreiben Sie uns an dieser Stelle gern Ihre Meinung. Wir freuen uns stets über Ihr Feedback.
@ Stefan, der Blog ist sehr lehrreich.
Eines hast Du bei TR vergessen.
TR pries ihr TG Anfang des Jahres mit 2 % an, da hat es auch lange gedümpelt, etwa ab Anfang Oktober gab es 4 %, so richtig hat TR die 4 % nicht kommuniziert, zumindest ich habe es nur durch KA erfahren.
Der Hammer war, das Guthaben wurde weiterhin mit 2 % verzinst, jeder Kunde musste aktiv werden und die 4 % aktivieren. Wer das nicht tat, bekommt heute noch nur 2 % Zinsen.
Kunden, die einmal bei TR Kunden waren und kündigen können nie wieder Kunde werden, diesen Hinweis bekommt man, wenn man eine Auszahlung tätigt.
Kundenbindung :)))
zu CA Consumer Finance "Credit Agricole"
Deutscher Staatsbürger stellte Antrag bei CA für Festgeldanlage: 4,10% für 6 Monate. Ungefähr 10 Tage später kam email: man habe ihn auf Mobil leider nicht erreicht, er solle seine Mitarbeiterin namens.... auf der angebenen Tel.Nr. anrufen. Er tat das sofort, 40 min Warteschleife, angegebene Mitarbeiterin sei nicht da.... Nach dem üblichen Datenabgleich dann, die CA verlange die Kontoauszüge des angegebenen Referenzkontos von den letzten 6 Monaten.
Frage warum, er wolle doch keinen Kredit sondern Festgeldanlage (hier 6stellige Summe) bei der CA anlegen. Antwort: Vorschrift der Bank.
Das sei nun mal so.
Das wars dann wohl mit der Credit Agricole.
Ich frage mich wer schickt denn alle seine Abbuchungen von Aldi u. Co und Einnahmen von 1/2 Jahr an eine Bank.
MfG
Dann doch lieber über DB Zinsmarkt abschließen… dann bleibt einem das erspart (hoffentlich)
Ich kenne eine Luxemburger Bank die bei 100000 Euro steht einen herkunftsnachweis will. Das war vor 6 Jahre und letzes Jahr so.
Deutscher Kunde mir deutschem Namen.
Je nach Land wird die Terrorabwehr eben ernster genommen als bei anderen. Kontoauszüge wollte noch keiner, da würde die bei mir tot umfallen. Ich habe fast ne Mio die ich von Neunkudnen Tagesgeldkonto zu Tagesgeldkonto schiebe
@Udo: Die Frage ist halt, wie kannst du so große Summen nachweisen, wenn die über Jahre hinweg angespart wurden? Auch deswegen habe ich selten Summen größer als 100.000-150.000€ auf einer Bank.
Die Anlageportale mag ich auch nicht so sehr, weil da ja alles aufsummiert ist. Und wenn da mal eine halbe Million oder so steht, werden die bestimmt auch nachfragen?
@Hento
Es wird leider immer wieder vergessen, dass in den letzten 15 Jahren zahlreiche Banken in der EU wegen Überschuldung zahlungsunfähig wurden. Wegen der bekannten Haftungsgrenze habe ich deshalb nirgendwo mehr als 96 000 zu liegen, denn die Zinsen kommen ja auch noch dazu.
Etwas Kopfzerbrechen bereitet mir jedoch, dass bei so manchem zwischengeschaltetem Dienstleister (Treuhänder) die Summe der von ihm für mich gehändelten Anlagen die Grenze von 100 000 x-fach überschreitet. Und wenn der nun Krachen geht ?
@ Kritischer: Falls mit "Dienstleister (Treuhänder)" Anlageportale wie WeltSparen oder DB Zinsmarkt gemeint sein sollten, wären entsprechende Bedenken unbegründet, da das Geld ja nicht bei denen liegt, sondern bei der jeweiligen Anlagebank und die besagten Portale quasi nur die "Buchhaltung" übernehmen. Lediglich beim Transfer werden mit diesen Unternehmen verbundene Bank eingebunden (z.B. bei WeltSparen die Raisin Bank), wo das Geld aber nur kurz geparkt wird und zudem bis zu einer Höhe von 100.000 € ebenfalls der gesetzlichen Einlagensicherung unterliegt. Wenn man also nicht gerade permanent 6-stellige Beträge durch die Anlageportale schleust, besteht da praktisch keinerlei Risiko.
Die BaFin sieht das aber wohl auch etwas kritisch laut dem letzten Podcast. Das Thema wird (leider nur sehr kurz) ab ca. 15:30 angesprochen.
Der Podcast ist aber auch so mal ganz interessant.
https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Mediathek/Podcast/podcast_folge10_artikel.html
Lustigerweise steht dann aber auf der Seite der BaFin wiederum:
"Gelder auf Treuhandsammelkonten werden nicht anders behandelt als Gelder auf Einzelkonten, das heißt alle Einlegerinnen und Einleger, die Gelder auf einem Treuhandsammelkonto einzahlen, sind jeweils einzeln bis zu einem Betrag von 100.000 Euro abgesichert.
Treuhandsammelkonten werden häufig im Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen verwendet. Gewöhnlich zieht der Finanzdienstleister Gelder von einem Kunden oder einer Kundin ein und lagert sie auf einem Treuhandsammelkonto zwischen, bis die gewünschte Finanzdienstleistung (zum Beispiel der Erwerb von Aktien) vollzogen werden kann.
Wenn Einlagen auf Treuhandsammelkonten im Ausland angelegt werden, sollte man bei Fragen zu deren Absicherung die jeweils zuständige Einlagensicherung kontaktieren. Die Rechtslage kann im Ausland abweichen."
@Dagobert: Ist ja nicht schlecht, aber genau da wo es spannend wird, nämlich EU vs. Treuhand im nur EWR bleibt der Holger total vage. Daher meine Sicht der Dinge:
A) Wenn er sowas in den Raum wirft, soll er doch erstens sagen, wie es sich mit Treuhand in der EU verhält und zweitens was konkret anders ist!
B) Er formuliert Nachweisprobleme nur bei EWR. Ich vertraue da der TreuhänderBank, denn Sie mir bestätigt mir ja etwas auf meine Rechnung angelegt zu haben. Also habe ich zwar indirekt eine Einlage bei einer EWR Bank, aber ich habe eine bestätigte Einlage. Warum sollte es von der Argumentation im EWR anders sein als in der EU. Ich würde mir da keinen Kopf machen, zumal ich sowieso darauf schaue, welche Unternehmen und Staaten mein Geld bekommen...
(...und da gehört die Bankenbranche sowieso nicht gerade zu meinen Favoriten. Denn genau hier findet man häufig viele Haare in der Suppe)
@ Dagobert: So wie ich das verstehe, beziehen sich die Bedenken der BaFin aber in erster Linie auf ausländische Banken, bei denen WeltSparen, DB Zinsmarkt & Co. auf das Treuhandmodell setzen, und dort auch nur auf bestimmte Länder mit nicht ganz eindeutiger Rechtslage. Bei den deutschen Banken sollte es hingegen keine Probleme geben (vgl. https://www.weltsparen.de/das-treuhandmodell-geld-anlegen-und-vorteile-nutzen/).
@dagobert + Spooky: Der Inhalt hinter dem Link ist nichtssagend. Allerdings sprechen das WS-Angebot an sich und die Produktinfoblätter der EWR Banken (in denen ja die ausl. Einlagensicherung aufgeführt ist) ganz klar dafür, dass es hier keinerlei Probleme geben sollte, wenn man nur noch einen Funken Vertrauen in die Bankenwelt haben darf. Ich gehe davon aus, dass sowohl WS als auch zumindestens mehrere EWR-Banken sowas rechtlich prüfen lassen haben, bevor sie ein solches Geschäftsmodell betreiben oder Teil davon sind...
Sollte man also lieber direkt bei banken abschliessen und nicht über DB Zinsmarkt und Weltsparen?
@Lena: Direkt bei Banken? Ich sehe bei WS und DB bzgl der EWR Einlagensicherung keine Probleme. Beurteile aber die DB als sicherer, wenn es ums Verrechnungskonto geht.
Natürlich sind 4 Briefe eine Umweltsauerei der DB, die sollten sich schämen! Und das Angebot ist ja sehr mager, ich mach da nur CA.
Aber auf Weltsparen würde ich im FG Bereich auch nicht mehr machen. Tagesgeld Ggfls, muss ich später Mal analysieren. Aber wer Weltsparen, den Banken bei WS traut und/oder der Einlagensicherung, der ist da sicherlich gut aufgehoben
CA und aareal und die pfandbriefbank und mymoney scheinen mir vom DB Markt in Ordnung zu sein. bei weltsparen sind mir viel zu viele banken aus nicht so sicheren Ländern, daher mag ich DB Zinsmarkt auch lieber, auch wenn ich nu schon seit 10 Tagen auf alle Briefe warte............
Ist es für uns Anleger eigentlich ohne Bedeutung ob DB in unserem Namen oder im eigenen Namen (Treuhand) das Geld bei der partnerbank anlegt? Es gibt ja beide Modelle …
@dagobert, Spooky, Lena: Trauhand:
Also, WS angefragt und folgende AW erhalten.
1. EWR und EFTA eng an EU Gesetzte angelehnt
2.Für Einlagen, welche im Rahmen eines Treuhandkontos oder Anderkontos geführt werden, sind die Wirtschaftlich Berechtigten vollständig durch den Einlagensicherungsfonds abgesichert, so lange sie vor Anmerkung: !!!) dem Zeitpunkt der eingetretenen Insolvenz bekannt sind.
Banken sind verpflichtet, im Rahmen des Kontenabrufverfahrens neben dem Kontoinhaber und den Bevollmächtigten auch die wirtschaftlich Berechtigten zu melden. Bei Treuhandkonten, welche ein Kontoinhaber für einen Dritten angelegt hat, wird hinsichtlich der Deckungssumme nicht auf den Kontoinhaber, sondern auf den Dritten (WeltSparen-Kunde) als Einleger abgestellt. Der Kunde ist jederzeit der wirtschaftlich Berechtigte der Zinsen und Anlagen und somit automatisch durch die Einlagensicherung abgesichert.
Gesetzlich ist die Partnerbank dazu verpflichtet, Ihre Daten an den jeweiligen nationalen Einlagensicherungsfonds weiterzugeben.
In diesem Fall erfolgt Ihre Benennung als wirtschaftlichen Berechtigten zum Zeitpunkt der Zuordnung und der Kontoeröffnung durch die entsprechende Einlagebank.
>>> für mich klingt und ist das in Ordnung, aber klar, wenn nicht gemeldet wird, aus welchen Gründen auch immer, wäre das natürlich unvorteilhaft
Die Sutor-Bank als Treuhänder händelt für mich schon mal gleichzeitig (!) die bei Banken in Malta, Italien, Frankreich, Belgien und Schweden liegenden Mäuse zwecks Mausvermehrung. Zwar immer pro Bank nie mehr als 96 T Euro, aber 5 x 96 T sind halt in der Summe weit mehr als 100 T bei der Sutor-Bank. ;) Na wird schon alles immer glatt gehen mit der Sutor-Bank. Nur beunruhigend ist, dass ehemalige die deutsche Tochter der HSBC u. a. daran krachen gegangen ist. Aber war da Kunde sein wollte, der musste sowieso mit mindestens 10 M starten.
@Kritischer: was willst Du damit sagen. Ich verstehe nichtmal Bahnhof! "Nur beunruhigend ist, dass ehemalige die deutsche Tochter der HSBC u. a. daran krachen gegangen ist. Aber war da Kunde sein wollte, der musste sowieso mit mindestens 10 M starten."
@ Kritischer: Ich verstehe den Gedankengang nicht. Bei der Sutor Bank selbst liegt doch vermutlich überhaupt kein Geld, sondern das ist doch bei den jeweiligen Anlagebanken angelegt. Dort besteht dann ggf. ein Treuhandkonto, wo praktisch die Sutor Bank für alle ihre Kunden gemeinsam das Geld deponiert, wobei aber sichergestellt ist, dass die Beträge jedem einzelnen Kunden zugeordnet werden können und entsprechend die individuelle Einlagensicherung von 100.000 € gilt. Daher ist die Gesamtsumme der über die Sutor Bank platzierten Festgelder auch völlig unerheblich. Problematisch wäre es nur, wenn z.B. mehrere Festgelder gleichzeitig fällig wären und dann vorübergehend auf einem Verrechnungskonto der Sutor Bank mehr als 100.000 € lägen und die Bank dann ausgerechnet in diesem Moment zusammenbrechen würde. Dann wären nur 100.000 € auf dem Verrechnungskonto abgesichert. Aber eine solche Situation ist doch ziemlich unwahrscheinlich.
Ansonsten fehlt mir bei den letzten beiden Sätzen zur HSBC der Kontext, um zu verstehen, was damit überhaupt gemeint sein soll.
@Spooky
Schon mal den Bankennamen "Trinkaus" gehört und deren Geschichte genauer betrachtet ? Insbesondere den wirklichen Grund für deren Schließung nach 239 Jahren? Das war nicht nur CumEx, sondern u. a. auch unser Thema und meine Sorgenfalte bei der Sutor-Bank. Nebenbei: schon mal was von einer ALDI-Tat für Trinkaus im Jahr 1974 gehört ?
@ Kritischer: Ich kenne Trinkaus und weiß, dass sie mal so etwas wie die Hausbank der Aldi-Brüder war und dass sie wegen Cum-Ex-Geschäften juristische Probleme hatte, aber was das alles mit der Sutor Bank und dem hier diskutierten Treuhandsammelkonto-Modell zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Da helfen auch keine ohne weiteren Kontext in dem Raum geworfen Schlagworte oder Anspielungen auf irgendwelche historischen Ereignisse, die mir - und vermutlich den meisten Lesern hier - nicht präsent sind. Sorry.
@Kritischer: In solchen Konstellationen freut sich der Durchschnittsuser (und dazu zähle ich mich auch) über eine wohlgemeinte und verständliche Erklärung und nicht über nichtssagende Anspielungen. Du bist ja auch nicht hier, um ein "Such doch selber!" zu hören, sondern um Antworten auf deine potentiellen Fragen zu bekommen. Danke für dein Verständnis diesbezüglich :-)
Einer der Meister beim Verwirren dürfte derzeit die Advanzia sein. Außer deren vielen unterschiedlichen Zins-Aussagen auf deren Webportal gibt es dann auch noch mehrere E-Mail der Bank mit gleich mehreren verschiedenen Zins-Angaben, inklusive verweisen auf die Aussagen beim Webportal und natürlich auch einen Verweis auf die AGB. Dazu kommen dann noch unterschiedliche Terminangaben, die auch mal verändert werden. Selbst ein erstellter PAP hilft dann nicht bei der Klärung der Widersprüche. Aber was solls: die Bank hat doch sowieso immer Recht. Und die Banken wollen doch sowieso immer nur unser Bestes :) . Die hiesige Sparkasse zahlt auf mein Sparbuch weiterhin sagenhafte 0,01% Zinsen. Durch den Rentnerclub und die Rentner-Team-Treffen ist mir bestens bekannt, dass die Masse der Rentner weiterhin ihre Mäuse auf dem Sparbuch liegen lässt - alles andere ist denen viel zu kompliziert und zu aufwendig.
Die Sparkasse ist bei mir schon lange out! Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich viele Jahre ein Sparkassenbuch mit einer Mark Guthaben gehalten, da ich eine Auflösegebühr zahlen sollte.
Tricks!? Tricks gibt`s beim Fußball! Hier jedoch handelt es sich doch um systematische Irreführung, mit eindeutiger Zielsetzung: sich nämlich einen erheblichen Geldwertvorteil zu verschaffen! Die Indizienlage ist erdrückend, würde man vor Gericht sagen. Und daher handelt es sich bei dieser Masche kaum um "Tricks", sondern um systematischen Betrugsversuch! - Und was tun unsere Aufsichtsbehörden und Volksvertreter dagegen? Die halten schützend ihre Hand über diese und andere Betrügereien. Daher: Lasst euch das nicht gefallen, kritisiert das lautstark, zeigt die Zähne!
Die Advanzia-Bank ist eine luxemburgische Bank, somit hat unsere Aufsichtsbehörde, Bafin, dort keine Handlungsmöglichkeit.
Vieles weiß man ja und dennoch wundert man sich, auf welche Gedanken die Banken kommen. Eines muss immer klar sein: die Banken tun nichts für ihre Kunden, sondern nur für sich selbst.
Persönlich gehen mir die meisten Praktiken ziemlich gegen den Strich. Bei der ING Bank gibt's x%, wenn man dieses und jenes bis zum Tag x macht etc. Dazu wird jährlich ausgeschüttet, obwohl die Zinsen nur x Monate garantiert sind - ich habe den Überblick verloren was wo zu wieviel verzinst wird bzw. wurde. Und ich finde: spätestens am Ende der Zinsfestschreibung müssten die Zinsen ausgezahlt werden.
@MarkusS,
löst Du das Konto bei der ING-Bank auf, so hast Du keinerlei Geschäftsbeziehung mehr zu dieser Bank.
Somit muss der Zinsbetrag am Tag der Kündigung mit der Einlage ausbezahlt werden gleich was in der AGB steht.
Bleibst Du weiterhin bei der Bank, so hast Du einen Vertrag mit der Bank gemäß deren AGB abgeschlossen und warst damit einverstanden.
Deshalb sehe ich in diesem Fall keine Tricks oder Mauscheleien.
Die ING Bank ist eine seriös arbeitende Bank, meine Erfahrung.
Noch ein Kommentar zum Thema Nominal- vs. Effektivzins: gerade bei Tagesgeldkonten ist das auch unterjährig relevant, nämlich wenn die Bank monatlich verzinst statt einmal zum Jahresende. Dann stellt sich der Zinseszins-Effekt zügig ein. Bei einem Nominalzins von 3,8% führt das zu aufs Jahr gesehen zu 3,866%, und das würde ich im Ranking vor einer Bank mit 3,85% und jährlicher Verzinsung listen.
Nominal-Zinsvergleich: Kompromiss, ohne den die Plattform-Automatik aber nicht möglich wäre
Guten Tag, trotz anderer Absichten schwindet gerade mein Vertrauen in Ihre bisher als sehr hilfreich empfundene Plattform. Der Effektiv-Zins ist das EINZIGE Entscheidungskriterium - bei Geldanlagen wie bei Krediten jeder Art. Da sich der Effektiv-Zins aber aus vielen einzelnen Vertragsbestandteilen ergibt, die der einzelne Anleger/Kreditnehmer unterschiedlich beansprucht, wird in (Anlage- wie Kredit-) Verträgen gewöhnlich ein Nominalzins zzgl. (häufig optionaler) Nebenkosten angegeben. Das vermeintliche "Nach-Vorn-Mogeln in Vergleichen" ist nur dann möglich, wenn der VERGLEICHENDE Nominal-Zinssätze mit Effektiv-Zinssätzen vergleicht. In Ihren Vergleichen sollten korrekterweise ausschließlich die Effektiv-Zinssätze verglichen werden ... was aber kaum umsetzbar ist, da sie dann sämtliche Angebote von Nominal auf Effektiv umrechnen müssten. Wenn Sie nun den Nominal-Zins vergleichen (möchten), müssten Sie - wie geschehen - aus dem von Advanzia Bank genannten Effektiv-Zins den Nominalzins ableiten, also korrekterweise mit 3,8 % in Ihren Vergleich einfließen lassen. Der Advanzia-Bank ist insofern nichts vorzuwerfen, denn sie bewirbt schlichtweg das nackte Entscheidungskriterium. Man möge mir den Hinweis bitte verzeihen, doch halte ich es zur Untermauerung meiner Aussage für nötig zu erwähnen, dass ich als Dipl.-Kfm. (BWL) mehrere Jahre als Kreditsachbearbeiter in einer Bank gearbeitet habe.
Nein, eher nicht. Der Effektivzins ist nämlich leider nicht das einzig relevante Kriterium. Entscheidend sind z.B. auch die Form der Zinszahlung und sich daraus ableitende steuerliche Aspekte, aber auch die Bonität einer Bank oder bürokratische Abläufe, die u.U. zu zeitlichen Verzögerungen bei der Ein- und Auszahlung und damit zu (leicht) abweichenden Realrenditen führen können. All das bildet der Effektivzins allein nicht ab.
Sehr geehrte Damen und Herren,
bezüglich der zu erwarteten Zinsen einer Festgeldanlage halte ich es für richtig, dass Sie bei Angabe der jährlichen Nominalzinsen des Anbieters und bei Laufzeiten von mehr als einem Jahr, die Effektivzinsen angeben, sofern Zinsen erst am Ende der Laufzeit kummuliert gezahlt werden.
So verringert sich der Ertrag einer Anlage z.B. bei beworbenen 4,5% und Auszahlung am Laufzeitende auf effektiv 4,14%. Das sollte der Anleger wissen und nicht für jede Konstellation (Zinshöhe, Laufzeit) selber berechnen. Ein kleines Excel-Tool schafft hier Klarheit.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Schmidt
Hallo,
habe noch einen fiesen Trick der Suresse Bank anzumerken, der bei uns 2x angewandt wurde.
Die Tagesgelderöffnung bis man endlich überweisen kann, wird bewusst in die Länge gezogen. Bei uns ca. 4 Wochen, im Klartext: Bei Zinsgarantie von 6 Monaten ist ein Monat futsch.....
Es gilt nämlich das Datum der Kontoeröffnung!
Bei Kündigung eines Kontos ließ man sich auch wieder 4 Wochen Zeit, bis das Konto gelöscht wurde. ( Verlängerung der Karenzzeit für das erneute Eröffnen)
Ergo: Die 5 Monate (effektiv) mitnehmen und dann sofort rausgehen.
Die anderen Angebote der Suresse Bank sind ohnehin schwach.
MfG
Elch
Ihr seid die Besten! Tolle Recherche und immer wieder hilfreich und informativ. Danke !
Immer hilfreiche Infos von euch. Herzlichen Dank dafür.
Hallo Forum!
Ich würde gern wissen was Ihr von meiner Strategie haltet. Diese ist:
Ein Jahr lang jeden Monat 10000€ zu je ein, zwei und drei Jahre Laufzeit. Insgesamt habe ich so 360k in Festgeld angelegt mit den Modellen der Zinsauszahlung jährlich oder am Ende der Laufzeit.
Jeden Monat wird jetzt eine Festgeldauszahlung + Zinsen fällig, die Auszahlung wird wieder drei Jahre fest angelegt und das ganze beginnt von vorn.
Ob die Zinszahlung erst am Ende der Laufzeit fällig ist wird für mich dadurch unerheblich, genauso wie der Sparerpauschbetrag, da die jährlichen Zinsen weit darüber hinaus gehen.
Die Zinsen gehen auf ein Tagesgeldkonto mit Zinshopping und werden bei schrittweise in die neuen monatlichen Festgeldanlagen eingefügt (aufgestockt).
Jetzt interessiert mich, ob ich vielleicht einen Denkfehler habe oder ob man das so machen kann.
Freue mich über jede Meinung dazu von Euch...
Freundliche Grüße...
@Atzerix
Kann man so machen, ist nicht außergewöhnlich. Jede "Strategie" muss aber auf die eigenen persönlichen Ziele abgestimmt sein und kann für einen komplett falsch sein und für einen anderen genau passen.
Ob Deine Strategie für Dich passt, kannst letztlich nur Du selbst beurteilen, da nur Du Deine persönliche und finanzielle Situation und Lebensplanung kennst.
In Kanada nennt man diese Strategie "GIC Ladder" und wird allgemein propagiert, u. a. von Ratehub, quasi dem kanadischen Pendant zu dieser Seite: https://www.ratehub.ca/gics/gic-laddering
Allerdings strecken die Kanadier die Laufzeit meist auf 5 Jahre und legen dafür nur jährlich und nicht monatlich neu an. Das Prinzip bleibt aber dasselbe.
Auf Weltsparen bin ich auf die von Dir genannte Strategie zur Niedrigzinszeit gestossen und habe über 5 Jahre je 20k angelegt. Hatte eine Erbschaft und keine Ahnung von Geld anlegen und Zinsen. Schon garnicht das die auch mal wieder auf jetzige Stände steigen würden. Somit hab ich jetzt noch 60k zu lächerlichen 0,3% Zinsen zu liegen!
Meine"neue" Strategie habe ich auf drei Jahre reduziert, da die meisten Banken ab vier Jahren wieder einen niedrigeren Zins anbieten, abgesehen von illimity zur Zeit. Zudem jeden Monat für den allerletzten Notfall immer 10k zur Hand.
Wie ich aber jetzt gelernt habe sind die Zinsmärkte in Bewegung und morgen kann schon wieder alles anders sein.
Danke für Euer Feedback...
Freundliche Grüße...
Und mein Trick
1. Neukundenzins nehmen
2. Kündigen
etwas warten und zurück zu 1.
Der Rest ist etwas Disziplin genau zu lesen was einem geboten wird.
So sehe ich das auch, da kann man viel Geld mitnehmen. Mache ich schon seit Jahren so bei Strom, Versicherungen, Handy usw. bzw da halt rechtzeitig kündigen und dann die Angebote mitnehmen.
Das "etwas warten"ist bei Banken unterschiedlich. VW und Audi 3 Jahre.
@Fred:
Das ist doch längst obsolet!
"Angebot einmalig und ausschließlich für Neukunden, die in den letzten 12 Monaten vor Antragsstellung kein Tagesgeldkonto (Plus Konto oder Orderkonto) bei der Volkswagen Bank oder der Audi Bank unterhielten."
Sehr geehrte Damen und Herren,
Eine andere Version Zinsen zu „sparen“ hat z.B. die WeltSparen Bank illmity.
1.Einlagebetrag 10.000,- 12 Mon. 1,55% Startdatum 22.07.2022 Fälligkeit 22.07.2023 gezahlte Zinsen 153,72
Bei jeder meiner anderen Anlagen bei einer anderen WeltSpren Bank hätte ich 155,- erhalten; unabhänging von der Anzahl der Arbeitstage.
Aufgrund meiner Beschwerde bei WeltSpaaren habe ich die Differenz von 1,28 auf „Kulanzbasis“ von Weltsparen erhalten.
2.Einlagebetrag 10.000,- 12 Mon. 1,90% Startdatum 21.08.2022 Fälligkeit 21.08.2023 gezahlte Zinsen 189,47
Bei jeder meiner anderen Anlagen bei einer anderen WeltSpren Bank hätte ich 190,- erhalten; unabhängig von der Anzahl der Arbeitstage.
Aufgrund meiner Beschwerde bei WeltSpaaren habe ich die Differenz von 0,53 auf „Kulanzbasis“ von WeltSparen erhalten.
Auf meine Bitte diese anscheinend ständig auftretenden Differenzen mit der illimity-Bank abzuklären, erhielt ich die Antwort, dass sich diese Arbeit für so kleine Beträge nicht lohne. Es sind zwar bei meinen Anlagesummen nur kleine Beträge, aber es gibt bestimmt auch Anleger, die höhere Beträge angelegt haben.
Außerdem wundert mich, dass WeltSparen nicht schon mehr Beschwerden erhalten hat, so dass sich ein Gespräch mit illimity auch lohnt.
Vor den Praktiken der Bank11 kann ich nur warnen. Ich hatte schon öfter Kündigungsgeld bei der Bank angelegt und war zufrieden. Am 27. Februar 23 hatte ich Geld auf mein Sparbriefkonto Total Flex33 eingezahlt. Ich hatte vorher mit einer Dame der Bank11 gesprochen, um sicherzustellen, dass der damals gültige Zinssatz von 1,8 % angewendet wurde.
Am 3. März 23 erhielt ich ein Mail von der Bank11, ich hätte das Konto zum1. April 23 gekündigt. Das Geld würde zu dem Termin auf mein Tagesgeld-
konto überwiesen. Von dort könnte ich es dann auf mein Referenzkonto zurück überweisen.
Fakt ist, dass ich seit dem 27. Februar überhaupt nicht mehr bei der Bank11 online war. Ich habe am 3.3. auf der website nachgesehen, das Sparbriefkonto Total Flex 33 gab es nicht mehr.
Ich habe mehrfach angerufen, kam aber nicht durch. Dann habe ich am gleichen Tag ein Mail geschickt....keine Antwort. Die Bank11 ist seitdem für mich gestorben.
Ich möchte etwas nachtragen zu Festgeldern, bei denen die Zinsen kumuliert und und erst bei Endfälligkeit versteuert und ausgezahlt werden. Von diesen Anlagen wird fast immer abgeraten (@spooky78, Stiftung Wartentest und auch schon hier bei "Kritische Anleger").
Es gibt aber durchaus Situationen, bei denen diese Anlagen sich besser rechnen, auch wenn der Effektivzins durch diese Konstruktion unter dem Nominalzins liegt. Z.B. unter anderem, um steuerliche Erträge legal in andere Zeiträume mit niedrigerem Steuersatz zu disponieren. Oder, falls man KV-beiträge (freiwillige gesetzliche) auf Kapitalerträge zahlen muss, diese Erträge auf ein bestimmtes Jahr zu konzentrieren und dann durch geschickte Terminplanung bei der Abgabe der Steuererklärung (Die mit den hohen KE verzögern bis kurz vor oder sogar bis zur gleichzeitigen Abgabe der nächsten Steuererklärung mit dann wieder niedrigeren KE), so dass im günstigsten Fall auf den Differenzbetrag gar keine KV-Beiträge anfallen. Freut die KV nicht besonders, ist aber völlig legal.
Auch wenn sich so eine Situation für mich nur gelegentlich ergibt, würde ich doch gerne die Möglichkeit haben, nicht lange umständlich selbst nach solchen Anlagen recherchieren zu müssen, sondern auch hierfür eine Übersicht zu haben.
Da von der StiWa und auch hier diese Anlagen ausschließlich negativ betrachtet werden, kann ich meine "Standardrechercheportale" hierfür leider nicht nutzen.
Nicht die Auszahlung der kumulierten Zinsen erst bei Endfälligkeit ist das Problem, sondern die Tatsache, dass die angefallenen Zinsen bei manchen Anbietern während der Laufzeit nicht verzinst werden, also kein Zinseszins-Effekt entsteht. Bei einigen Anbietern, z.B. der pbb direkt oder der abcBank, kann man durchaus beides haben: Zinseszinsen UND deren Ausschüttung (und Versteuerung) erst bei Endfälligkeit. Man muss also nicht auf Zinseszinsen verzichten, bloß weil man eine steuer- oder KV-Beitrags-optimierte Auszahlung bei Endfälligkeit erhalten will.
Ich muss mich kurz korrigieren: Bei der pbb direkt erfolgt die Versteuerung kapitalisierter Zinsen laut Aussage der Bank tatsächlich erst bei Endfälligkeit, bei der abcBank sind die Angaben hierzu nicht ganz eindeutig. Eventuell erfolgt hier auch eine jährliche Versteuerung der Zinsen, selbst wenn diese erst bei Endfälligkeit ausgeschüttet werden.
@Spooky78
Was ich sagen wollte: Letztlich ist es unerheblich, ein paar Zehntel weniger Effektivzins zu haben, wenn in der Gesamtbetrachtung der Ertrag für mich lohnender ist. Daher würde ich es für sinnvoll halten, auch die Festgelder mit Zinsansammlung und Steuer bei Endfälligkeit als solche gekennzeichnet in den Übersichten zu finden und nicht pauschal als negativ beurteilt.
Toller Beitrag, danke!
Eine Frage zu Punkt 4 "Mindest- und Höchstbeträge": wo finden Sie die Angaben der Varengoldbank, dass zur Verzinsung die angesprochenen 2500€ vom Anlagebetrag abgezogen werden? In deren Preis-Leistungs-Übersicht konnte ich diese Aussage nicht finden und auch deren Website besagt erstmal nur, dass der komplette Anlagebetrag -solange er zwischen 2500€ und 50000€ liegt- vollständig verzinst wird. Habe ich da etwas übersehen oder haben die ihr Angebot in der Zwischenzeit schon wieder verändert?
Zitat: "...auch deren Website besagt erstmal nur, dass der komplette Anlagebetrag -solange er zwischen 2500€ und 50000€ liegt- vollständig verzinst wird..."
Wo steht da, dass der dann vollständig verzinst wird?
Es steht:
Zinssatz – von 2.500 – 49.999,99 Euro: 2,50 % p.a.
Basiszinssatz - bis 2.499,99 und ab 50.000,00 Euro: 0,00 % p.a.
Das verstehen die eben so, die 2,5% nur in dem angegebenen Korridor gelten. Wenn man erwarten würde, das bei 10.000€ alles verzinst wird, würde das im Umkehrschluss auch bedeuten, das bei 60.000€ gar nichts verzinst wird.
Aber wie du schon erkannt hast, ist es für die Masse einfach irreführend.
Danke fürs Licht ins Dunkel bringen! Da muss man (= ich) aber mehrmals drüber nachdenken, bevor es im Kopf klick macht...
Guten Tag,
vielen Dank für ihren Artikel. Vor allem das mit der Versteuerung des Bonus war mir nicht bekannt. Das Sie in Ihren Vergleichen vom Nominal- und nicht vom Effektivzins ausgehen finde ich allerdings schade, weil dieser im Endeffekt die Summe der ausgezahlten Zinsen über die Laufzeit ausmacht und damit entscheidend ist. Ich finde dementsprechend den Vergleich über Nominalzinsen irreführend.
Freundliche Grüße und alles Gute
Ich sehe das Problem, aber das Vergleichen auf Basis es Nominalzinses ist leider der de facto Standard im Markt. Würden wir davon abweichen, könnte ich hier jemanden zusätzlich einstellen fürs Beantworten der E-Mails, die hier reinkommen a la "Warum stimmen bei euch die Zinsen im Vergleich nicht????". Eine Lösung für das Problem könnte eine Sortierfunktion für den Vergleich sein ;-) Stay tuned :-)
Das mit den Neukundenangeboten ist aber keine neue Erfindung, das gab es bereits bei meiner letzten Tagesgelderfahrung (mit etwas Zinsen) vor rund 15 Jahren. Zu dieser Zeit war es teilweise sogar üblich den Sonderzins auf lediglich 20.000,- € Einlage zu begrenzen! (erst alte Unterlagen von einer PSD Bank und der VW Bank in der Hand gehabt).
Wichtig ist einfach das Geld dann auch strikt abzuziehen wenn die Garantiezeit der Sonderzinsen vorbei ist! Dazu mache ich mir gleich zu Beginn eine Erinnerung in den Kalender (ca. 2-3 Wochen vor Ende der Zinsgarantie) um den Zeitpunkt nicht zu verpassen und rechtzeitig nach einer Alternative zu schauen. Der Markt wird natürlich trotzdem weiterhin beobachtet und bei guten Angeboten ab ca. 0,5% p.a. mehr wird auch vor Ende der Zinsgarantie umgeschichet.
Genau das hat der ING-Deutschladchef in seinem Interview ja beschrieben. Wären die Kunden unzufrieden mit dem geringen Bestandskundenzins, würden sie ihr Geld abziehen - was sie jedoch nicht tun! (so zumindest seine Auffassung)
Einige Bekannte haben Ende April/Anfang Mai bei der VW Bank ein Tagesgeldkonto zu damals guten 3,1% p.a. abgeschlossen (auf meinen Hinweis) und wollten jetzt unbedingt das Ende der Zinsgarantie abwarten welches nun Ende Oktober/Anfang November sein wird.
Ich habe bereits Ende August das Girokonto bei der C24 Bank eröffnet um ab 1.September wenigstens bis Jahresende von den 4% p.a. auf dem Tagesgeldpocket zu profitieren. Nun verschwindet aber (zugegeben unerwartet) ein 4% Angebot nach dem anderen bzw. jetzt noch für 2 1/2 Monate etwas abzuschließen macht auch nur wenig Sinn. Somit Verlust in doppelter Hinsicht.
Kommt natürlich immer auch auf den Anlagebetrag an.
Aber die Eröffnung und Kündigung von Konten ist doch heutzutage wirklich ratzfatz erledigt!
Genauso ist es, Dagobert. Man sollte den Markt ständig beobachten und auf jeden Fall Zins-hopping betreiben, was ja in der heutigen Zeit dank Internet bzw. Onlinebanking nur einen sehr geringen Zeitaufwand bedeutet. Nur so bringt es auch akzeptable Zinsgewinne.
Hallo,
wieder einmal hat mir dieser Artikel die Augen geöffnet für erneute Tricks der Banken, obwohl ich das ein oder andere schon kannte.
Zum Beispiel das Verfahren von Credit Agricole, die ich eigentlich schätze, erst nach dem Geldeingang den dann gültigen Zins mitzuteilen.
Ich habe bei denen auch schon Gelder wieder abgezogen, nachdem aus 4,2% nur noch 4% wurden.
Übrigens macht das auch die SWK Bank: Nachdem das Geld zwei Wochen nach dem Abschluss einging, sankt der Zins von 4% auf 3,8%.
Prolongation führt bei der SWK auch zu niedrigeren Zinsen als vorher.
Bitte berichtet weiterhin! DANKE!
Mir fehlt hier noch ein "Trick", auf den vor einigen Wochen auch die Zeitschrift Finanztest (https://www.test.de/Festgeld-Augen-auf-beim-Zinseszins-6045287-0/) hingewiesen hat: mehrjährige, steuerlich endfällige Festgelder ohne Zinseszins, bei denen die Zinsen erst bei am Ende der Laufzeit ausgeschüttet, in der Zwischenzeit aber nicht verzinst werden, wodurch die effektive Verzinsung unterhalb des ausgewiesenen Nominalzinses liegt. So gesehen u. a. bei diversen WeltSparen-Angeboten, wie etwa bei der lettischen Rietumu Bank, der italienischen Cherry Bank oder der französischen Banque BCP.
warum verdienen Bank Vorständler teilweise mehr als ein Bundeskanzler, oder Finanzminister, sie sitzen den ganzen Tag nur rum.
Vielen Dank für die Info.
Man sieht es mal wieder, alles gut durchlesen bis zum letzten Wort.
Beim Hopping auf die Ablauffrist achten.
Bitte weiter so
Grüße
Seit wann soll denn bei 5. CA so handeln? Bis vor kurzem hatten die eine Frist, in der man sich den abgeschlossenen Zinssatz sichern konnte.
Mhh, dann müssen die das geändert haben. Kenne es nur aus der Zeit als die Zinsen ständig sanken und sich immer wieder Leute beschwert haben, dass sie am Ende einen niedrigeren Zinssatz für die FG-Anlage bestätigt bekommen haben als beim Online-Abschluss des Antrags, da sich während der Kontoeröffnung der Zinssatz verringert hatte.
Ja, nach meiner Erfahrung wurde das Verfahren geändert. Ist ja auch schlau bei steigenden Zinsen (aus Sicht der Bank ;-))
Soll man auch bedenken eine handbreit - besser mehr - Wasser unter dem Kiel to have ? Anlegen - und ablegen. And so forth.
:((
Warum sollte mich der Nominalzins mehr interessieren als der Effektivzins? Der Effektivzins gibt mir doch an, wie viel ich nach der Anlagedauer dazubekommen habe, und ist somit das, was mich eigentlich interessiert. Damit lassen sich Angebote durch den Effektivzins wesentlich besser vergleichen. Wenn ich bei der Banca Sistema mein Geld für 10 Jahre zu nominal 5,0% p.a. anlege, der Zins aber erst am Ende der Laufzeit ausgezahlt wird, lande ich bei einem Effektivzins von 4,14%. Angegeben werden natürlich trotzdem die hohen 5%, obwohl ich mit einer Anlage mit 4,25%, aber jährlicher Auszahlung deutlich besser fahren würde. Damit würde ich - zumindest bei mehrjährigem Festgeld - eher die Angabe des Nominalzinses bei einmaliger Zinszahlung am Ende der Laufzeit als unschönen Trick bezeichnen.
Das sehe ich ganz genau so. Entscheidend ist doch der Effektivzins. Die monatliche Gutschrift der Advanzia ist mir doch wesentlich lieber als die Ausschüttung nach Ende der Laufzeit.
genau solche Angebote sollten mit Effektivzins angegeben werden, denn
bei den üblichen Angaben des Nominalen Zinssatzes hätte man nach zwei,drei,... Jahren tatsächlich eine deutlich bessere Rendite
@Raffzahn65
;) Dann muss Ihnen die aktuelle BoS ja noch lieber sein mit ihren 4%. Das sieht doch echt toll aus, wie die Summe der Zinsen da steigt. Aber auch da werden die Zinsen erst am Jahresende ausgezahlt und sind damit erst dann verfügbar und wirksam. Und die bei der BoS täglich auflaufenden Zinsen vermeiden damit wohl auch den Zins-Zins-Effekt, den man bei der Advanzia hat - oder irre ich?
6. Bonuszins ist nicht gleich Bonuszins
Hat natürlich auch einen Vorteil. Anders als bei Zinseinnahmen kann man den sonstigen EInkünften auch Kosten gegenrechnen und so die EInkünfte reduzieren. Kaufe ich mir eine Handykarte und ein Handy sind das abziehbare Ausgaben da ich beides ja gebraucht habe. Da ich die direkt verrechnen und nur den Rest angebe fragt kaum ein Fiamt nach