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Fragen zur Handelbarkeit und Liquidität eines spezifischen Fonds

Fragen zur Handelbarkeit und Liquidität eines spezifischen Fonds

Registriertes Community-MitgliedBbb am 27.08.2024

Kann einer mehr zu den Fonds sagen? Mein Geld ist dort im IE000GWTNRJ7 angelegt und der wird anscheinend nicht an der Börse gehandelt. Wie würde man den denn dann im Fall der Fälle wieder los?

Star der CommunitySpooky78 am 27.08.2024

Es handelt sich hierbei um einen monatlich ausschüttenden Geldmarkt-ETF von BlackRock (https://www.blackrock.com/cash/en-dk/products/329920/blackrock-ics-euro-liquidity-fund), genauer gesagt um eine Anteilsklasse, die institutionellen Anlegern vorbehalten ist, die große Geldbeträge (min. 500 Mio. €!) anlegen und dafür eine niedrigere Verwaltungsgebühr (0,10 % statt bis zu 0,25 % p.a. für "Kleinsparer") entrichten müssen. Die Anteilsklasse ist dabei genauso sicher oder unsicher wie die übrigen Anteilsklassen des Fonds und wird im (unwahrscheinlichen) Falle einer Fondspleite ebenso behandelt. Der Fonds beinhaltet aktuell über 240 Positionen, d.h. kurzlaufende Anleihen und Geldmarktinstrumente namhafter staatlicher und privater Emittenten (letztere vor allem aus dem Bankensektor) im Gesamtwert von über 65 Mrd. €.

Registriertes Community-MitgliedSuperkeks am 27.08.2024

Verkauf so wie er vermutlich auch gekauft wurde ... außerbörslich über die Fondsgesellschaft, wie jeden nicht-ETF-Fonds. Falls es im eigenen Depot nicht geht, Fonds zu einem anderen Bankdepot übertragen, wo der Fonds handelbar ist.

Ich empfehle, das Basiswissen zu Depots und Wertpapiergeschäften zu erweitern, wenn der Bankverkäufer nicht die nötigen Informationen zu dieser Investmentart mitgeliefert hat.

Registriertes Community-MitgliedOliver am 27.08.2024

@bbb: Die einzige Möglichkeit, den mit Sicherheit wieder loszuwerden, ist das Geld von der Trade Republic komplett abzubuchen.

Trade Republic (TR) legt einen Teil Deines Cash-Guthabens bei der Partnerbank ab (in Deutschland meist - aber nicht immer - Deutsche Bank) und den zweiten Teil in den Geldmarkt-Fond bei BlackRock.
Wie groß diese Teile sind, ist freie, nicht nachvollziehbare, willkürliche und auch sich ändernde Entscheidung von TR.

Bei mir sind es z.B. 53.000 bei Deutsche Bank, Rest BlackRock (wobei ich nach der letzten Zinszahlung kurz bei 53.200 € war).
Bei anderen sind es nur 4.000 JP Morgan, 40.000 BlackRock (dgopa) oder
21.000 JP Morgan, 4.000 BlackRock (Babsi).

Theoretisch kannst Du den Betrag, der bei BlackRock liegt, abbuchen. Zunächst wird es vermutlich von der Partnerbank abgebucht und anschließend (bei mir 2-3 Tage später) von BlackRock auf die Partnerbank umgebucht (so war es zumindest bei mir). Allerdings kann es auch sein, daß nichts umgebucht wird, oder die Verteilung sich komplett wieder ändert. --> reine unvorhersehbare Willkür von TR.

Ich selbst kann mit dem Risiko leben und belasse es aufgrund des guten Zinses erst einmal so.

Besonders engagiertes MitgliedUli am 27.08.2024

"reine unvorhersehbare Willkür von TR"
Als so würde ich dies bei weitem nicht nennen.

Es sind unternehmerische Entscheidungen von TR, denen Du zugestimmt hast.
So wie sich langsam herausstellt, ist das Splitten nicht so unsicher.

Ob der Fonds jetzt Gewinn abwirft oder nicht, der Anleger bekommt weiterhin zurzeit seine 3,75 % Zinsen.
Gedanken sollte man sich machen, wenn der Zins weiter fällt und der Geldmarktfonds wesentlich mehr abwirft.
Es ist nun bekannt um welchen Fonds es sich bei Black Rock handelt, so kann jeder diesen Online verfolgen, dann seine Entscheidung treffen.

Ja, eines trifft zu, es handelt sich um zweierlei Risikoklassen.

Ich habe ebenfalls fast mein ganzes Geld bei TR abgezogen und bei Wüstenrot angelegt. Gleicher Zins garantiert auf 12 Monate. Einziger Grund.

Registriertes Community-MitgliedBbb am 28.08.2024

Ich danke euch alle für eure Antworten!

Registriertes Community-MitgliedBbb am 28.08.2024

Das größte Risiko ist meines Erachtens, dass Trade Republic das Geld nicht in den Fonds eingelegt, sondern veruntreut hat, oder die Fonds verkauft und dann das Geld veruntreut. Dann dürfte wahrscheinlich auch keine Einlagensicherung helfen.

Anonymer PosterJoachim Datko (Gast) am 28.08.2024

- Die Anlageportale sind meiner Ansicht nach, falls man keinen Kontakt zur Bank hat, bei der das Geld angelegt ist, eine immense Schwachstelle bezüglich der Sicherheit.
- Falls man Kontakt zur Bank hätte, bei der das Geld angelegt ist, bliebe noch die Unsicherheit, während das Anlageportal das anzulegende Geld hat.

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 28.08.2024

Dem Laden traue ich alles zu …

Besonders engagiertes MitgliedUli am 28.08.2024

@bbb, @Kathrin,
jetzt schießt ihr beide über das Ziel hinaus.
Auf wessen Annahme und Hinweise unterstellt ihr das TR?

@Kathrin,
"Dem Laden traue ich alles zu."
Was soll eine solche leere Aussage? Solange TR die Guthaben mit 4 % verzinste, schrieben alle hier die beste Anlage, ist nicht zu toppen.
Ja, es kann sein, dass andere Geldmarktfonds mehr abwerfen, wenn Ihr Euch selbst um den Handel kümmert, nur da wundert Ihr Euch nicht über Euer Wissen und die Kosten.

Nach Eurer Aussage trifft das auf alle Plattformen, wie WS, Check24, Deutsche Bank und anderezu.
Um da einen sicheren Weg zugehen, bleiben nur die Sparkassen und genossenschaftlichen Banken übrig. Bei diesen seit Ihr ebenfalls nicht sicher, was diese mit Euren Spargroschen machen, im Tresor bleiben die Spargroschen auf keinen Fall liegen.

Während der Zeit des grauen Markts Ende der 90 und den 00er Jahren (Telekomaktien, T-Com, AWD etc.) wurde von den von diesen mehr Geld verbrannt, ja, bei einigen Fonds wurde das Geld veruntreut und die Politik hat diese Anlagen immer noch als sicher bezeichnet.

Star der CommunitySpooky78 am 28.08.2024

@ Joachim Datko: Ceterum censeo Carthaginem esse delendam - ich glaube, das hat jetzt jeder hier begriffen. Durch die ständige Wiederholung der Aussage zur (vermeintlichen) Unsicherheit von Anlageportalen ergibt sich m.E. kein Erkenntnisgewinn. Ich denke, es kommt ohnehin eher auf das jeweilige Portal an. Bei den etablierten Anbietern wie WeltSparen, DB Zinsmarkt oder Check24 habe ich diesbezüglich keine Bedenken. In Acht nehmen sollte man sich dagegen vor allem vor windigen Vermittlern mit unrealistische Zinsversprechen und schlecht zusammengeschusterten Websites.

Registriertes Community-MitgliedBbb am 29.08.2024

@Fred: Ich habe TR überhaupt nichts unterstellt. Ich habe nur gesagt, dass das halt ein Risiko ist. Aus meiner Sicht der wichtigste Unterschied zum Tagesgeldkonto. Beim Tagesgeldkonto dürften die Geldeinlagen auch dann durch den Sicherungsfonds bzw. des zugehörigen Landes geschützt sein, wenn die Einlagen veruntreut wurden.

Anonymer PosterSteven1 (Gast) am 05.10.2024

Wo/wie wird das korrekte verbuchen und halten des Blackrock Fonds kontrolliert? BaFin?

Star der CommunitySpooky78 am 06.10.2024

Normalerweise läuft die Abwicklung über Zentralverwahrer wie Clearstream. Da bei den Blackrock-Fonds bei TR aber wohl nur Bruchstücke den Besitzer wechseln, dürfte die Depotbank das intern abwickeln. In beiden Fällen sollte aber die BaFin die zuständige Aufsichtsbehörde sein. Inwieweit dann auch noch die Börsenaufsicht bzw. die Regulierungsinstitutionen in den jeweiligen Heimatländern der Fonds (im konkreten Fall bei Blackrock: Irland) mitmischen, entzieht sich meiner Kenntnis.