Raisin Pension Erfahrungsbericht #36von marcelfaust

marcelfaust am 13.10.2017

Am 01.10.2017 habe ich das Produkt „fairriester 2.0“ abgeschlossen. Die Funktionsweise des Produktes ist mir klar: Es handelt sich um ein Riester-Produkt mit einem Portfolio bestehend aus ETFs und Anleihen, wobei der Anteil der „sicheren“ Produkte mit Näherkommen des Renteneintrittalters angehoben wird. Die Risiken werden nach meinem Eindruck auf der Anbieter-Seite nur untergeordnet thematisiert. Jedoch bin ich mir über das Produkt selbst sowie der garantierten Auszahlung des Einzahlungsbetrages (gemäß Riester-Prämissen) im Klaren. Eine Online-Recherche und das Lesen von Testberichten (z. B. von Stiftung Warentest) dienten meiner erweiterten Aufklärung.

Ich hätte mir eine bessere Übersicht bzw. mehr Transparenz bzgl. der Kosten des Produktes gewünscht. Ich habe bspw. nur über Testberichte erfahren, dass fairr.de seine Gebühren separat und nicht als Teil der monatlichen Beiträge abbucht, sodass diese auch von der Beitragsgarantie ausgeschlossen sind. Trotzdem hat mich die Kostenstruktur überzeugt.

Bei der Eröffnung fände ich ein Videoident zur Identifizierung zeitgemäß und wünschenswert.

Online-Verwaltung

Im Login-Bereich der Webseite kann ich mich über die Portfolio-Entwicklung informieren. Diese wird einmal pro Werktag aktualisiert. Die Darstellung im Online-Portal könnte aber meiner Meinung nach noch verbessert und benutzerfreundlicher gestaltet werden. Gerade bei Depot-Verläufen von unter einem Jahr sind bislang die Auswertungen begrenzt. Darüber hinaus denke ich, dass eine App-basierte Informationsvermittlung der heutigen Zeit und der Start-up-Philosophie von fairr.de eher angemessen wäre.

Schön fände ich außerdem, wenn man einen Upload von eingescannten und unterschriebenen Formularen direkt im Kundenportal hätte und sensible Daten nicht unverschlüsselt per E-Mail an eine allgemeine „info@“-Adresse senden müsste.

Kundenservice

Am Anfang der Vertragslaufzeit wurde mir fälschlicherweise das Produkt zweimal verbucht und berechnet. Daher hatte ich mehrfach mit dem Kundensupport der Sutor Bank zu tun. Die E-Mail-Beantwortung dauerte 1‑2 Werktage, was aus meiner Sicht schneller gehen könnte.

Darüber hinaus finde ich einige Prozesse zu engmaschig gestaltet. Beispielsweise wurde mir in einer der Nachrichten der Sutor Bank mitgeteilt, dass ich eine Rücklastschrift für den doppelt abgebuchten Betrag vornehmen solle und mir selbstverständlich alle hierdurch entstandenen Kosten erstattet werden würden. Nach Durchführen der Rücklastschrift erhielt ich eine Nachricht, dass ich unerwarteterweise eine Rücklastschrift vorgenommen hätte und man gerne eine neue Bankeinzugsadresse wissen möchte inklusive der Inrechnungstellung von 5,70 € für die Rücklastschrift. Auf Rückfrage meinte man, ich solle diese Nachricht ignorieren.

Sehr positiv seitens des Kundenservice fand ich jedoch, dass ich einmal auf ein fehlendes Formular (Dauerzulage-Vorlage) hingewiesen wurde. Dennoch halte ich den Kundenservice insgesamt noch für ausbaufähig.

Sonstiges

Ansonsten wurden die monatlichen Abbuchungen bislang pünktlich durch die ausführende Sutor Bank durchgeführt.

fairr.de sendet bei Vertragsabschluss ein 34-seitiges PDF-Dokument mit einer Vielzahl an Informationen, darunter u. a. auch zu steuerlichen Betrachtungen. Grundsätzlich erübrigt sich jedoch die steuerliche Behandlung, da sie beim Riester-Vertrag erst in der Auszahlungsphase relevant wird und von dem eigenen Steuersatz im Rentenalter abhängt.

www.raisin-pension.de

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