Menü
Tagesgeld 3,25%Festgeld 3,20%BankenDepotsETFsForumMein BereichMein BereichLogin
Banken  ⟩  pbb direkt  ⟩  Forum  ⟩  Thema
Überlegung zur Festgeldanlage bei pbb trotz negativer Berichte

Überlegung zur Festgeldanlage bei pbb trotz negativer Berichte

Anonymer PosterMoney (Gast) am 17.03.2024

Ich habe vor knapp einem Jahr ein Festgeldkonto eröffnet mit 2,5 % Verzinsung. Ich müsste das Festgeldkonto nun auflösen bzw. erneuern, um den höheren Zinssatz von 3,5 % nutzen zu können. Allerdings steht die pbb derzeit immer wieder mit Negativmeldungen in den Wirtschaftsnachrichten. Ist es trotzdem noch ratsam, mein Geld dort anzulegen?

Besonders engagiertes MitgliedAtzerix am 17.03.2024

@money

Wie lange ist denn die Laufzeit...?

Star der CommunitySpooky78 am 17.03.2024

@ money: Bis 100.000 € kann eigentlich nicht viel passieren, da hier die gesetzliche Einlagensicherung greift. Darüber hinaus wäre ich allerdings in der aktuellen Lage vorsichtig, auch wenn die pbb zusätzlich Mitglied im freiwilligen BdB-Einlagensicherungsfonds ist, wodurch prinzipiell sogar mindestens 750.000 € abgesichert wären (https://einlagensicherungsfonds.de/banks/abfrage-deutsche-pfandbriefbank-ag/). Doch darauf würde ich nicht mein Geld verwetten.

Star der CommunityHans-Jürgen am 17.03.2024

@money
Unter der Prämisse, dass Sie - wie von Spooky angegeben - den Betrag von 100.000 € nicht überschreiten, würde auch aus meiner Sicht nichts gegen die Prolongation des Festgeldes sprechen.
Als Bonus bietet die pbb bei Prolongation eines bestehenden Festgeldes gemäß "Preis- und Leistungsverzeichnis der pbb direkt" (Stand: 01.02.2024) sogar einem höheren Zins von 3,60% für die einjährige Laufzeit. In der Regel wird man eine gewisse Zeit vor der Fälligkeit auf diesen erhöhten Zins bei Prolongation per E-Mail hingewiesen.
VG Hans-Jürgen

Star der CommunitySpooky78 am 18.03.2024

Nachtrag: Die pbb hat heute ihre Festgeldzinsen deutlich angehoben und ist damit bei 3-, 4- und 5-jähriger Laufzeit Spitzenreiter bei den Instituten mit deutscher Einlagensicherung. Ich werte das jedoch eher als schlechtes Zeichen und Indiz für einen (verzweifelt?) hohen Finanzbedarf.

Besonders engagiertes MitgliedSparer (der Ältere) am 18.03.2024

Nicht nur du. Die brauchen aktuell Geld, siehe auch die diversen Medienberichte.

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 18.03.2024

naja aber bei 10 Jahren sind es nur 3,25 Prozent. Da war die pbb vor 3 Monaten noch bei 4,25 Prozent

Star der CommunitySpooky78 am 18.03.2024

@ Kathrin: Aber damals war auch noch das allgemeine Zinsniveau höher. Mit 3,25 % für 10 Jahre ist man aktuell alleiniger Spitzenreiter unter den deutschen Banken. Und sollte die EZB erwartungsgemäß in absehbarer Zeit die Zinsen senken, bindet sich die Bank hier eine zusätzliche Zinsbelastung ans Bein, die ihr auf Dauer das Genick brechen könnte. Natürlich ist man als Kunden bis 100.000 € weiterhin safe, aber wenn die pbb eventuell in ein paar Monaten doch die Hand heben muss und die EZB bis dahin die Zinsen gesenkt hat, bekommt man bei der dann erforderlichen Wiederanlage womöglich deutlich weniger als wenn man jetzt bereits anderweitig zu etwas schlechteren Sätzen abgeschlossen hätte.

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 18.03.2024

Spookey: Die BKM ist bei 3,1 Prozent bei 10 Jahren und varengold bei 3,15. Das ist nicht viel weniger ...

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 18.03.2024

Spooky: Und bereits vor 3 oder 4 Monaten - ja selbst vor 1 Jahr - war doch auch schon klar, dass die EZB das Niveau wird langfristig nicht halten können und es mittelfristig senken wird . auch da haben die Banken sich ja Zinssätze von 4 Prozent plus x ans Bein gebunden ... da sind die jetzigen 3,25 oder 3,15 doch noch harmlos gegen

Star der CommunitySpooky78 am 18.03.2024

@ Kathrin: Das habe ich damal bei Greensill auch gedacht... ;-)

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 18.03.2024

Was genau meinst du, Spooky?

Star der CommunitySpooky78 am 18.03.2024

@ Kathrin: Die 10-jährigen Festgelder dürften am Gesamtvolumen ohnehin nicht allzu viel ausmachen. Die meisten Kunden wollen lieber kurz- bis mittelfristig anlegen und sich nicht so lange binden. 10-Jahre-FG ist eher ein Nischengeschäft. Deshalb gibt es da ja auch vergleichsweise wenig Anbieter.

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 18.03.2024

ja, das scheint mir zutreffend zu sein.

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 18.03.2024

dann sind ja sehr gut diejenigen dran, die damals 10 Jahre bei der PBB mit deren Höchstsatz von 4,25 Prozent abgeschlossen haben in der Erwartung, dass Geld wegen einer Pleite schon nach einigen Jahren wiederzubekommen. So hätten die dann den topzins bekommen ohne sie so lange binden zu müssen

Star der CommunitySpooky78 am 18.03.2024

@ Kathrin: Greensill hat damals auch "nur" 0,1 bis 0,2 %-Punkte (wenn auch auf niedrigerem Niveau) mehr gezahlt als die Konkurrenz - und plötzlich waren die Bank Pleite und die Anleger galten für den Boulevard als "gierige Zocker" und die seriösen Medien, die sich bis dahin nie um das Thema gekümmert hatten, wollten es auf einmal schon immer besser gewusst haben.

Star der CommunitySpooky78 am 18.03.2024

@ Kathrin: Ob es wirklich besser ist, wenn man zwar für ein paar Monate 4,25 % bekommt, dann aber bei einer notgedrungenen Wiederanlage nur noch 3,10 %, oder gleich dauerhaft zu 4 % abschließt, kann man sich leicht selbst ausrechnen.

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 18.03.2024

... es sei denn man wollte sowieso nur für einpaar Monate anlegen... dann wäre es ein gutes Geschäft ... denn keine andere Bank bietet 4,25 Prozent für einpaar Monate...

Besonders engagiertes MitgliedKathrin am 18.03.2024

soweit ich weiß, ist die pbb aber doch gar nicht Pleite. Also ist es alles nur Kaffeesatzleserei und die Bank existiert wohl auch noch in 10 JAhren

Star der CommunitySpooky78 am 18.03.2024

@ Kathrin: Niemand legt Geld langfristig bei einer Bank an, auf deren baldige Pleite er oder sie spekuliert. Dieses Szenario ist vollkommen unrealistisch - anders als etwa das einer Pleite der pbb innerhalb der nächsten 10 Jahre. Immerhin existiert die Bank in aktueller Form auch erst seit ca. 9 Jahren, nachdem sie (bzw. die damalige Muttergesellschaft Hypo Real Estate) zuvor im Zuge der Finanzkrise gerettet werden musste. Geschichte kann sich durchaus wiederholen - vor allem, wenn man immer wieder dieselben Fehler macht.

Besonders engagiertes MitgliedDennis am 18.03.2024

Die Aareal steckt in einer ähnlichen Situation wie die pbb - mit dem Unterschied, dass es bei jener wegen fehlender börsennotierung (noch) nicht so auffällt. Die Aareal ist sogar deutlich stärker im Immobiliensektor der USA involviert als die pbb. Daher auch die sehr guten Festgeldzinsen der Aareal im DB Zinsmarkt….Eine pleite der Aareal ist mindestens genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich wie eine der pbb

Besonders engagiertes MitgliedDennis am 18.03.2024

.. wenn sich Geschichte wiederholt (was ich nicht glaube), würde die pbb so wie damals die Hypo Real Estate auch gerettet werden

Besonders engagiertes MitgliedDennis am 18.03.2024

Ein Glücksfall wäre eine Pleite der pbb ja für Leute, die ihr Geld lange angelegt haben, aber plötzlich doch wieder ihr Geld überraschend benötigen. Normalerweise würden sie ja nicht herankommen, eine Pleite wäre dann ja ein Glücksfall.

Star der CommunitySpooky78 am 18.03.2024

@ Dennis: Um das noch einmal klarzustellen: Ich rechne auch nicht mit einer Pleite der pbb, aber man sollte das Risiko nicht völlig ignorieren. Wenn eine Bank plötzlich derart und auf breiter Front die Zinsen anhebt, um neues Geld zu akquirieren, sollten auf jeden Fall die Alarmglocken angehen.
Ich würde auch nicht darauf vertrauen, dass die Bank im Pleitefall abermals vom Staat gerettet werden würde. Die Ausgangslage war damals eine andere und es Bestand die Gefahr eines "Domino-Effekts". Das ist diesmal nicht der Fall. Für die Kundeneinlagen dürfte notfalls der Einlagensicherungsfonds aufkommen, den Rest würde der Staat "über die Klinge springen" lassen. In der aktuellen Haushaltslage kann sich keine Regierung leisten, falsche Geschäftsentscheidungen einer Spartenbank finanziell abzufedern. Die pbb ist nicht "systemrelevant".

Besonders engagiertes MitgliedS.G. am 18.03.2024

@Kathrin: Im Dezember, als die PBB 4,2% auf 10 Jahre geboten hat, gab es durchaus auch diverse Banken, die für kürzere Laufzeiten ähnliche Zinssätze geboten haben. Man kann den Markt jetzt nicht mit dem Markt Ende des letzten Jahres vergleichen, da waren (nach meiner Erinnerung) 4,x% auf die meisten Laufzeiten üblich. Es wäre geradezu absurd, Geld, das man kurzfristig(er) braucht, auf 10 Jahre festzulegen in der Hoffnung, die Anlagebank geht pleite. Das macht doch keiner.

Besonders engagiertes MitgliedS.G. am 18.03.2024

@Spooky78: Von wegen "schon immer besser gewusst" - ich gehöre zu denen, die Ende des letzten Jahres Festgeld auf 10 Jahre bei der PBB angelegt haben. Warum? Zur Ablösung eines Immokredits in gut 10 Jahren, das Geld wird vorher nicht benötigt, mit der von der PBB angebotenen Zinseszins-Variante ergab sich bei nominal 4,25% p.a. effektive 5,16% (vor Steuern). Ich bin echt kein Zocker oder total naiver, sorgloser Anleger. Aber die PBB war damals eine auf breiter Linie empfohlene Bank und rangierte - dank deutscher Einlagensicherung - in den meisten Rankings deutlich vor irgendwelchen Banken aus Italien oder Malta. Auch z.B. die Anleihen der PBB lagen damals bei annähernd 100%, das heißt auch der Markt hat nicht mit Problemen gerechnet.

Wenn die PBB pleite gehen sollte und die Einlagensicherung greift, würde das zwar dafür sorgen, dass ich immerhin das Geld (und die Zinsen bis dahin) wiederbekommen, aber wie Du schon sagst, den verbleibenden Zinsschaden (weil ich für die restlichen 9,x Jahre neu anlegen muss und das für jetzt deutlich weniger) ersetzt natürlich keiner.

Insofern wäre es da dann wahrscheinlich rückblickend günstiger gewesen, beim damals zweit- oder drittbesten Angebot abzuschließen. Andererseits, wie Du schon sagst, 10 Jahre sind eher eine Nische, sooo viele bessere Alternativen (zumal mit deutscher Einlagensicherung und wenn man kein Fan von Weltsparen ist - wer weiß was da in 10 Jahren ist) gab es da nicht. Varengold ist jetzt auch nicht die erste Adresse (bei denen laufen doch irgendwelche regulatorischen Verfahren?), Bausparkasse Mainz hatte irgendeinen anderen Haken, an den ich mich nicht mehr erinnere... einen Tod muss man sterben.

Besonders engagiertes MitgliedDennis am 18.03.2024

@S.G. Das sehe ich ganz genau so. Der Haken bei der BKM war und ist das sammelkonto auf das man überweisen muss. Das kam für mich auch nicht infrage.Ich möchte schon ein eigenes Konto haben, auf das ich im Fall der Fälle verweisen kann.Und wer weiß, was in ein paar Jahren mit der BKM ist… ich halte eine Pleite der PBB wie Spooky auch, nicht für wahrscheinlich.

Besonders engagiertes MitgliedDennis am 18.03.2024

… die BaFin prüft die varengold. Da würde ich auch nichts anlegen, dann lieber pbb

Besonders engagiertes MitgliedDennis am 18.03.2024

Spooky: stimme dir vollkommen zu. Denkbar wäre wohl noch eine Übernahme der pbb im Fall der Fälle. Dann würden die Festgelder weiterlaufen

Besonders engagiertes MitgliedSparer (der Ältere) am 18.03.2024

@Dennis: Du hast bei der BKM natürlich eigene Konten - das Sammelkonto ist nur bis zur Anlage des Festgelds relevant. Zumindest ich hatte damit kein Problem, auch andere Banken nutzen Sammelkonten.