Das Sparbrief der Alte Leipziger ist ein klassisches Festgeldkonto mit fest vereinbarter Laufzeit, garantiertem Zinssatz und zumeist vollständiger Bindung des Kapitals während der Laufzeit. Eröffnet und verwaltet wird das Konto direkt über die Bank selbst (Direktanlage), also nicht über einen Anlagemarktplatz wie z. B. WeltSparen by raisin (siehe Kontoführung). Die Zinssätze variieren je nach Laufzeit zwischen 2,30 % und 2,50 %, wobei das kürzeste Festgeld 2 Jahre läuft und das längste 10 Jahre. Anlagegelder sind durch die Einlagensicherung der deutschen Lebensversicherer in theoretisch unbeschränkter Höhe abgesichert.
Die Alte Leipziger bietet beim Sparbrief sowohl eine Version mit jährlicher Zinsausschüttung als auch eine mit Zinsansammlung auf dem Festgeldkonto an. Welche Sie wünschen, können Sie im Rahmen der Kontoeröffnung angeben. Den Sparbrief finden Sie zusammen mit anderen Anlageangeboten auf der Webseite der Alte Leipziger im Menü unter "Sparen & Anlagen" und "Klassische Sparanlage".
In der folgenden Tabelle finden Sie die aktuellen Zinsen zum Sparbrief der Alte Leipziger. Diese Zinssätze und Laufzeiten wurden nach den uns vorliegenden Daten das letzte Mal am 26.04.2024 geändert.
Laufzeit | Zinssatz | Bewertung1 |
---|---|---|
2 Jahre | 2,30 % | |
3 Jahre | 2,40 % | |
4 Jahre | 2,40 % | |
5 Jahre | 2,50 % | |
7 Jahre | 2,50 % | |
10 Jahre | 2,50 % |
1 Wir vergleichen für die Bewertung den Zinssatz der Alte Leipziger mit dem besten Festgeldangebot aus der jeweiligen Laufzeit. Die Bewertung ist somit ein Maß für die Attraktivität des Zinssatzes im Vergleich zu allen anderen Festgeldern im Markt.
Beachten Sie dabei, dass die Alte Leipziger jederzeit Zinssenkungen (oder auch Zinserhöhungen) vornehmen kann und häufig nicht die Zinsen am Tag der Kontoeröffnung relevant sind, sondern am Tag der tatsächlichen Anlage des Festgeldkontos. Diese können bei Zinsänderungen abweichen. Sollten Sie sich daher für ein Festgeldkonto bei der Alte Leipziger entscheiden, dann empfehlen wir eine zeitnahe Abwicklung der Kontoeröffnung.
Die Alte Leipziger zahlt die Zinsen für das Sparbrief in Abhängigkeit der Laufzeit an unterschiedlichen Zeitpunkten aus. Die folgende Tabelle zeigt die uns aktuell bekannten Zinsgutschriften:
Laufzeit | Zinssatz | Zinsgutschrift |
---|---|---|
2 Jahre | 2,30 % | Jährlich (alle 12 Monate) |
3 Jahre | 2,40 % | Jährlich (alle 12 Monate) |
4 Jahre | 2,40 % | Jährlich (alle 12 Monate) |
5 Jahre | 2,50 % | Jährlich (alle 12 Monate) |
7 Jahre | 2,50 % | Jährlich (alle 12 Monate) |
10 Jahre | 2,50 % | Jährlich (alle 12 Monate) |
Generell gilt: Werden die Zinsen schon vor dem Laufzeitende ausgeschüttet, so kann es zu einem Zinseszinseffekt kommen, vorausgesetzt, die Auszahlung erfolgt nicht auf das Referenzkonto, sondern direkt auf das Sparbrief. Der zusätzliche Zinsertrag, der sich durch einen möglichen Zinseszinseffekt ergibt, kann durchaus einen spürbaren Unterschied bei der effektiven Rendite machen, vor allem bei sehr hohen Zinsen.
Die Alte Leipziger verlangt für das Sparbrief eine Mindestanlage in Höhe von 1.000 €. Nach oben hin (Maximaleinlage) sind hingegen keine Grenzen gesetzt, sodass theoretisch auch deutlich über 100.000 € angelegt werden könnten, wovon wir jedoch aufgrund der Sicherungsgrenze der gesetzlichen Einlagensicherung von 100.000 € dringend abraten.
Generell empfehlen wir, nicht Ihren kompletten Anlagebetrag auf ein einziges Festgeldkonto zu legen, sondern diesen aufzusplitten und auf mehrere Konten zu verteilen. Eine solche Diversifikation ist dank der heute verfügbaren Anlagemarktplätze wie WeltSparen und Zinspilot und ihrer Festgeldangebote sehr einfach möglich und lässt Sie etwas ruhiger schlafen, sollte es doch einmal zu Problemen bei einer Bank oder gar einer Einlagensicherung kommen.
Das Alte Leipziger Sparbrief ist ein klassisches Festgeldkonto mit fester Laufzeit und fest vereinbartem Zinssatz. Ein Zugriff auf das angelegte Geld ist während dieser Laufzeit in aller Regel nicht möglich (Ausnahmen ggf. siehe vorzeitige Kündigung). Klassisches Festgeld eignet sich vor allem für Gelder, die in jedem Fall nicht verloren gehen dürfen, gleichzeitig aber während der Laufzeit nicht gebraucht werden.
Die Kontoeröffnung und Kontoführung für das Sparbrief der Alte Leipziger erfolgt kostenlos und direkt über die Alte Leipziger. Vorteil dieser Art der Kontoführung ist, dass Sie stets direkten Kontakt zur Bank haben. Als großen Nachteil sehen wir hingegen, dass Sie nur bei genau dieser einen Bank Ihr Geld anlegen können und für weitere Tages- und Festgeldkonten bei anderen Banken jeweils erneut die Kontoeröffnung durchlaufen müssen.
Überlegen Sie sich daher, ob nicht eventuell ein Festgeld bei einem der drei deutschen Anlagemarktplätze WeltSparen, Zinspilot, Check24 mehr Sinn macht. In unserem Festgeld-Vergleich sind die entsprechenden Angebote jeweils mit dem Logo des Anlagemarktplatzes markiert.
Das Sparbrief der Alte Leipziger verlängert sich nicht automatisch zum Laufzeitende, sodass Sie das angelegte Geld am Ende der Laufzeit automatisch ausgezahlt bekommen. Eine separate Kündigung ist nicht erforderlich. Sollte eine automatische Verlängerung gewünscht sein, so fragen Sie dies bitte direkt bei Kundenservice an. In manchen Fällen ist die Einstellung einer automatischen Verlängerung seitens der Banken möglich.
Das Sparbrief der Alte Leipziger ist leider nicht vorzeitig kündbar. Vor dem Laufzeitende können Sie daher in aller Regel nicht auf das angelegte Geld zugreifen. Ausnahmen hiervon können Sonderfälle wie Tod oder schwere Krankheit sein, allerdings ist man dann ggf. auf die Kulanz der Bank angewiesen. Sollte Ihnen die flexible Verfügbarkeit des Anlagebetrages wichtig sein, so greifen Sie im Zweifel lieber zu einem Tagesgeldkonto.
Nach unserem aktuellen Kenntnisstand zahlt die Alte Leipziger derzeit keinen Bonus, keine Prämie und kein Startguthaben auf das Sparbrief. Sollte Ihnen ein Bonus bekannt sein, hinterlassen Sie uns gern einen Kommentar.
Die Alte Leipziger führt die in Deutschland auf Zinserträge abzuführende Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % (zzgl. Soli und ggf. Kirchensteuer) automatisch für Sie ab. Verhindern können Sie dies, indem Sie der Bank einen Freistellungsauftrag erteilen oder eine Nichtveranlagungsbescheinigung einreichen, jeweils vorausgesetzt, dass Sie Ihren Sparerpauschbetrag noch nicht aufgebraucht haben bzw. gar nicht erst zur Steuer veranlagt werden. Alternativ können Sie sich die ggf. zuviel gezahlte Steuer am Ende des Jahres im Rahmen der Steuererklärung erstatten lassen.
Es ist wahrscheinlich die zentrale Frage, die sich Anleger vor einer Eröffnung eines Festgeldkontos bei der Alte Leipziger stellen. Leider ist es auch eine der am schwierigsten zu beantwortenden. Selbst erfahrene und hochbezahlte Experten schaffen es nicht, die Sicherheit von Banken wie der Alte Leipziger zuverlässig vorherzusagen. Wie sollen wir kleinen Privatanleger das dann tun? Ganz hoffnungslos ist die Lage jedoch nicht, denn es gibt Indikatoren wie das Rating, die Einlagensicherung und die Deckungsquote, die wir uns im Folgenden für die Alte Leipziger näher anschauen wollen.
Kreditratings sind ein im Finanzbereich gängiger Indikator zur Einschätzung der Bonität von Banken und damit auch der Wahrscheinlichkeit, dass Guthaben von Tagesgeldkonten nicht an die Kunden zurückgezahlt werden kann. Ratings werden von professionellen Ratingagenturen wie Fitch, Standard & Poors, Moody's und DBRS im Auftrag und auf Kosten der Banken erstellt.
Ratingagentur | Rating | Bonität in Worten |
---|---|---|
S&P | nicht verfügbar | nicht verfügbar |
Moody's | nicht verfügbar | nicht verfügbar |
Fitch | A+ | hohe Bonität |
DBRS | nicht verfügbar | nicht verfügbar |
Im Fall der Alte Leipziger Versicherung AG liegt uns aktuell das folgende Rating vor: A+ (Fitch, 2023). Frei übersetzt: Die Alte Leipziger Versicherung AG verfügt über ein gutes Rating, sodass die Wahrscheinlichkeit einer Pleite/Insolvenz der Bank zumindest laut Meinung der Ratingagenturen als relativ gering einzustufen ist.
Einlagen bei der Alte Leipziger sind über die Sicherungseinrichtung der deutschen Lebensversicherer (Protektor Lebensversicherungs-AG) abgesichert, theoretisch in unbeschränkter Höhe. Es ist allerdings unklar, ob auch hier der rechtlich einklagbare Anspruch auf Entschädigung bis zur Grenze von 100.000 € besteht oder sich sogar auf den kompletten Anlagebetrag bezieht. Entsprechend konkrete Angaben lagen uns zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes leider nicht vor.
Die Deckungsquote gibt an, wie viel der theoretisch abgesicherten Guthaben tatsächlich durch liquide Mittel der zuständigen Einlagensicherung (Sicherungseinrichtung der deutschen Lebensversicherer (Protektor Lebensversicherungs-AG)) gedeckt sind. Leider liegen uns hierfür keine aktuellen Zahlen des Einlagensicherungsfonds vor, sodass wir keine entsprechende Einschätzung vornehmen können. Mehr zum Thema Deckungsquote allgemein finden Sie in unserem Tagesgeld-Ratgeber.
Vermögen der Einlagensicherung | Abgesicherte Einlagen Deutschland | Deckungsquote Deutschland |
---|---|---|
nicht bekannt | nicht bekannt | nicht bekannt |
Vermögen der Einlagensicherung | Kundengelder bei der Alte Leipziger | Deckungsquote Alte Leipziger |
nicht bekannt | nicht bekannt | nicht bekannt |
Normalerweise würden wir an dieser Stelle noch die Deckungsquote der Alte Leipziger selbst berechnen, allerdings fehlen uns derzeit aktuelle Zahlen zur Höhe der bei der Alte Leipziger angelegten Gelder, sodass wir keine solche Berechnung vornehmen können.
Die Einlagensicherungssysteme in Europa verfügen nur über sehr begrenzte finanzielle Mittel, weshalb selbst mittelgroße Bankpleiten zu Engpässen bei der Entschädigung von Anlegern führen können. In der Vergangenheit ist in solchen Fällen immer der jeweilige Heimatstaat eingesprungen. Zur Bewertung der Sicherheit der Alte Leipziger macht es daher durchaus Sinn, sich das Rating des Heimatlandes (Deutschland) anzuschauen, denn dieses gibt Auskunft darüber, ob das Land im Falle einer größeren Bankenpleite überhaupt in der Lage wäre, zusätzliche Mittel zur Stützung des Einlagensicherungsfonds am Geldmarkt aufzunehmen.
Ratingagentur | Rating | Bonität in Worten |
---|---|---|
S&P | AAA | höchstmögliche Bonität |
Moody's | Aaa | höchstmögliche Bonität |
Fitch | nicht verfügbar | nicht verfügbar |
DBRS | AAA | höchstmögliche Bonität |
Aktuell liegen uns zu Deutschland drei Ratings vor: AAA (Standard & Poors), Aaa (Moody's) und AAA (DBRS). Damit verfügt Deutschland über die bestmögliche Bonität. Das Land dürfte daher auch in turbulenten Zeiten keine Probleme haben, Kredite zur Stützung der Einlagensicherung aufzunehmen. Unabhängig vom Rating Deutschlands sollte man sich stets vergegenwärtigen, dass der Staat rein rechtlich nicht zum Eingreifen verpflichtet ist, sollte seine Einlagensicherung über ungenügend Mittel zur Entschädigung der Anleger der Alte Leipziger verfügen.
Aktuell liegen uns keine Erfahrungsberichte mit Bezug zum Alte Leipziger Sparbrief vor. Sie haben selbst Erfahrungen damit gemacht? Dann nutzen Sie entweder unser Formular zur Übermittlung einer Bewertung oder die Kommentarfunktionam Ende dieses Testberichtes.
Hier finden Sie Alternativen zum Alte Leipziger Sparbrief, jeweils aus den für Anleger wichtigsten Laufzeiten 1 Jahr, 2 Jahre und 3 Jahre. Nicht immer ist aber die Konkurrenz mit ihren ggf. höheren Zinssätzen die bessere Alternative zur Alte Leipziger. Am Ende ist das Gesamtpaket aus Zinsen, Sicherheit, Handhabung und Besteuerung wichtiger als der Festgeldzins an sich.
Laufzeit | Zinssatz | Land & Bank |
---|---|---|
1 Jahr | 3,66 % | VÚB Banka |
1 Jahr | 3,65 % | Multitude Bank |
1 Jahr | 3,60 % | Rediem Capital |
2 Jahre | 3,65 % | Multitude Bank |
2 Jahre | 3,51 % | Banka Kovanica |
2 Jahre | 3,50 % | Banca Sistema |
3 Jahre | 3,50 % | LeasePlan Bank |
3 Jahre | 3,45 % | Banca Sistema |
3 Jahre | 3,41 % | Banka Kovanica |
Sie haben eine Frage zum Alte Leipziger Sparbrief oder einen Fehler auf dieser Seite gefunden? Dann hinterlassen Sie gern einen Kommentar.
Ich habe einige Fragen zu den Festgeld- bzw. Sparbriefangeboten der Alten Leipziger. Ist im Konkursfall ein Anlagebetrag bis 100.000 € einklagbar ? Ihre Wortwahl lässt Zweifel offen. Sie schreiben: "Es ist allerdings unklar, ob auch hier der rechtlich einklagbare Anspruch auf Entschädigung bis zur Grenze von 100.000 € besteht oder sich sogar auf den kompletten Anlagebetrag bezieht."
Heisst das, dass beim Einlagensicherungsfonds der Banken die Sicherung bis 100.000 € besser ist ?
Kann eine Anlage nur online erfolgen oder auch in papierform auf dem Postweg ?
Wenn ich in einen mehrjährigen Sparbrief mit jährlicher Zinsausschüttung anlege, werden dann die Zinsen zunächst auf ein Verrechnungskonto gebucht oder direkt auf das Referenzkonto ?
Was die Fragen zur Kontoeröffnung und Zinszahlung angeht, solltest du dich lieber direkt an die Alte Leipziger wenden.
Was die Fragen zur Einlagensicherung angehen: Sowohl bei der gesetzlichen Einlagensicherung der Banken bis 100.000 € als auch bei der Einlagensicherung der Lebensversicherungen (Protektor Lebensversicherungs-AG) kann man im Ernstfall seine Entschädigung ggü. der Einlagensicherung einklagen. Aber: Das ist NICHT gleichzusetzen mit einer Klage gegenüber dem Staat, denn sowohl die gesetzliche Einlagensicherung als auch die der Lebensversicherungen ist privat organisiert. Der Staat ist bei der normalen Bankeneinlagensicherung nur in der Vergangenheit als Retter in der Not eingesprungen, weil es politisch opportun war. Für eine Stützung der Protektor AG gibt es hingegen keinen Präzedenzfall. So und jetzt entscheiden Sie, was sicherer ist :-) Ich persönlich lege immer noch lieber bei normalen Banken an, aber das ist mehr eine Bauchgefühlsache. Beide Einlagensicherungen leben von der Hoffnung auf Stützung durch den Staat, sollte mal eine richtig große Bank oder Lebensversicherung in die Binsen geht.
Ich weiß, hilft nicht viel weiter, aber klärt ggf. ein bisschen auf? :-)
VG, Stefan
Die Alte Leipziger hat ab dem 24.04.2024 die Sparbriefkonditionen, wie folgt, geändert:
2 Jahre auf 2,30%
3 und 4 Jahre auf 2,40 %
5, 7 und 10 Jahre auf 2,50%
VG Hans-Jürgen
Antwort schreiben