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„Wegen Überweisungslimit hatte ich nicht ausreichend Zugriff auf mein Geld, kurze Zeit später löste ich meine Konten einfach komplett auf“

Neutrale Bewertung der Consorsbank

Kontoeröffnung

Als ehemaliger Kunde der DAB Bank bin ich mit meinem Aktiendepot im November 2016 (wegen der Übernahme) zur Consorsbank gekommen. Bei der DAB Bank hatte ich kein Girokonto, nur ein Verrechnungskonto für die Transaktionen und zum Ausgleich der Gebühren. Der Zu- und Abfluss lief über ein Referenzkonto, also ein Girokonto bei einer anderen Bank.

Onlinebanking

Die Funktionen des Onlinebanking finde ich ausreichend. Alle für mich relevanten Funktionen schienen vorhanden zu sein. Sie sind aber bei anderen, mir bekannten Anbietern bzgl. der Menüführung intuitiver. Deshalb musste ich am Anfang länger herumsuchen, um mich zu orientieren. Das Menü ist auch deswegen etwas überladen, weil die Consorsbank versucht, ihre weiteren Angebote an den Kunden zu bringen, z. B. ein Girokonto oder Sparprodukte, die bei den heutigen Zinsen wohl wenig Sparen erlauben.

Service / Kontoführungsbedingungen

Im Dezember 2016 wollte ich nach einigen Aktienkäufen die Restsumme von 3.200 € auf mein Referenzkonto zurücküberweisen, da ich sie mit meiner Anlagestrategie nicht mehr sinnvoll einsetzen konnte. Dabei kam es zu Schwierigkeiten.

Standardmäßig ist für Überweisungen auf das Referenzkonto nämlich ein Überweisungslimit von nur 5 € eingestellt. Die Änderung des Limits kann ich nicht online per PIN/TAN- oder mTAN-Verfahren ändern, sondern muss sie schriftlich oder telefonisch beantragen. In meinem direkt nachfolgenden Anruf (weil ich es nicht glauben konnte) bestätigte die dortige Mitarbeiterin im Kundenservice diese Verfahrensweise. Sie war aus Sicherheitsgründen so gestaltet, um Hacking u. ä. zu verhindern. Da ich einige andere Banken und deren Online-Auftritt kenne, weiß ich, dass diese Verfahrensweise völlig unüblich ist und ich normalerweise diese Limits unproblematisch online ändern kann. Die Service-Mitarbeiterin war freundlich, ließ aber keinen Zweifel daran, dass sich daran nichts ändern ließe. Sie kannte die Menüführung und auch das Limit, war sich aber möglicherweise nicht über das Risiko im Falle eines Bankzusammenbruchs im Klaren (siehe bspw. Zypern).

Bei meinem ausschließlich telefonischen Kontakt mit dem Kundenservice befand ich mich 8 Minuten in der Warteschleife, was wohl für heutige Verhältnisse okay ist. Im Gespräch mit der Mitarbeiterin hatte ich auch keine Wartezeiten, z. B. um sich bei einem Vorgesetzten zu erkundigen.

Weitere Probleme gab es aber nicht.

Bewertung / Fazit

Es gibt bei einer Bank nichts Negativeres, wenn ich als Kunde keinen direkten Zugriff mehr auf mein Geld habe. Die Einschränkung in Form des Überweisungslimits, deren Begründung mir vorgeschoben erschien, sehe ich als kritisches Risiko an. Sie kann in einer Notfallsituation (z. B. bei einem Bankenzusammenbruch) die Verfügbarkeit von Liquidität zu Lasten des Kunden einschränken.

Die Consorsbank gehört zur BNP Paribas, einer französischen Großbank, deren Rating ich laut Weiss Ratings nicht gerade berauschend finde. Ich stelle mir die Frage: Was ist, wenn BNP Paribas und damit auch die Consorsbank in Schieflage gerät und ich als Kunde keinen schnellen Zugriff (mehr) auf das Geld auf dem Verrechnungskonto habe? Derartige Risiken habe ich nicht eingehen wollen. Daher habe ich mich kurze Zeit nach meinem Gespräch mit der Kundenberaterin dazu entschlossen, mein Depot bzw. Konto bei der Consorsbank mit sofortiger Wirkung aufzulösen.

Erfahrungsbericht zur Consorsbank von varko
Diese neutrale Bewertung zur Consorsbank wurde uns am 29.01.2017 vom Nutzer varko übermittelt.
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