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Consorsbank Erfahrungsbericht #39von ChristianS

Negative Bewertung der Consorsbank

Ich bin seit ca. 15 Jahren Kunde der Consorsbank (bzw. deren Nachfolgeorganisation) und habe inzwischen 4 unterschiedliche Konten dort. Im April 2016 habe ich nunmehr den Fehler gemacht, dorthin auch mein Girokonto zu verlegen, über das jährlich deutlich über 100K laufen. Es läuft dort als Einzelkonto, davor mehrere Jahre als Gemeinschaftskonto.

Kundenservice

Nunmehr hatte ich ein Missverständnis im Rahmen einer Kontoauflösung bei der Postbank, wobei ausstehende 230(!) € trotz mehrfacher Erteilung einer Einzugsermächtigung meinerseits fehlerhaft nicht eingezogen wurden, sondern in die Mahnung gingen. Wegen dieses kleinen Betrages wurden mir am 12.09.2017 durch die Consorsbank über Nacht alle Karten gesperrt und eingehende Lastschriftaufträge blockiert. Das war besonders unangenehm, da ich gerade im Urlaub war und mich nur 2 weitere Kreditkarten bei anderen Instituten vor dem Schlimmsten bewahrt haben. Das Schreiben dazu wurde mir erst nach der Rückkehr aus dem Urlaub bekannt, weshalb die Lastschrifteinzüge zum 15.09. allesamt platzten. Somit war ich, selbst bei Erhalt des Schreibens, ohne Option, irgendwie zu reagieren.

Zum besseren Verständnis: Wie ich kurz darauf herausfand, hatte die Postbank wohl einen SCHUFA-Eintrag erstellt, der sich auf 230 € aus einer Kontoauflösung bezog. Dieser war aber widerrechtlich (ich wusste davon gar nichts - weder per Schreiben oder Mahnung). Dies wurde von der Postbank auch schriftlich eingeräumt und die SCHUFA-Meldung innerhalb weniger Tage gelöscht, womit mein Score wieder über 95 % lag. Dennoch habe ich es bis heute nicht wieder geschafft, mein Konto bei der Consorsbank vernünftig weiterzuführen.

Vor diesem Hintergrund kann ich (gerade auch als langjähriger Kunde) nur vor dieser Bank warnen. Selbst bei einer langen und immer unproblematischen Kundenbeziehung mit hohen Beträgen und ohne Rückständen, wurde ich als Kunde von jetzt auf gleich in eine sehr unangenehme Situation gebracht - ohne Vorwarnung, Kommunikation oder auch nur Nachfrage. Sämtliche Prozesse scheinen dort automatisiert abzulaufen, ohne dass diese eine Prüfung oder Abwägung erlauben würden.

Auch wenn es das erste Mal war, dass die Consorsbank mich in eine solche Situation brachte, setzte sich das Drama fort. So konnte ich, nachdem die Postbank den Fehler des SCHUFA-Eintrages schriftlich eingestanden und die Löschung bewirkt hatte, den Dispo erneut einrichten lassen. Allerdings erhielt ich wenige Tage später erneut ein Kündigungsschreiben von der Consorsbank, da die zuvor geplatzten Lastschriften die internen Automatismen ausgelöst hatten - erneut 3 Tage vor dem 15., an dem alle Lastschriften abgebucht werden. Dies konnte ich zum Glück durch mehrere Telefonate abwenden.

Allerdings ist seit dieser Zeit die Nutzung meiner Lufthansa Miles&More Kreditkarte bei der DKB nur noch auf Guthabenbasis möglich. Ursache hierfür ist die durch die Consorsbank erteilte Bankauskunft, die die geplatzten Lastschriften weiterhin aufführt. Trotz meines Hinweises, dass ich doch nachweisen könne, dass es ein Fehler der Postbank war und dies sogar schriftlich eingeräumt wurde, bestand die Consorsbank darauf, diesen Eintrag weiterhin in ihren Auskünften zu nennen.

Davor hatte ich sehr häufig Kontakt über Telefon und E-Mail. Mein Eindruck war, dass die Mitarbeiter mir unhöflich erschienen und keine Bereitschaft zeigten, eine gute Lösung für den Kunden zu finden. Stattdessen erlebte ich ein reines Verweisen auf die durch die Systeme vorgegebenen Regeln etc. Die Antworten kamen am Telefon sofort oder per Rückmeldung am nächsten Tag. Antworten auf E-Mails erreichten mich innerhalb von 24 bis 48 Stunden.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Mitarbeiter nicht nur desinteressiert waren, sondern auch wirklich selbst nichts entscheiden durften oder wollten.

Onlinebanking

Das Konto nutze ich regelmäßig, d. h. mehrmals monatlich, wobei ich für Transaktionen die TAN per Smartphone nutze. Meine Erfahrung war insgesamt sehr gut, aber was hilft es, wenn bei so einer kleinen Sache das ganze finanzielle Leben auf den Kopf gestellt wird und auch nach Erläuterung und Vorlegen von Beweisen nicht korrigiert bzw. verändert wird?

Fazit

Da selbst nach Monaten keine vernünftige Lösung möglich ist, habe ich Ende 2017 mein Konto endgültig zur ING-DiBa verlegt. Alle Daueraufträge und SEPA-Lastschriften stelle ich gerade um. Der Wechsel zur ING-DiBa ist also im Gange, das Gehalt geht aber schon aufs neue Konto bei der ING-DiBa. Das Konto bei der Consorsbank werde ich in den nächsten Tagen offiziell kündigen.

Gerade in solchen Situationen zeigt sich, was eine gute Kunden-Bankbeziehung wert ist. Dass es auch bei einer Onlinebank anders geht, hat mir die ING-DiBa gezeigt, die in den letzten Jahren mit mir immer nach praktikablen und pragmatischen Lösungen auch in meinem Sinne gesucht hat. Dass ich nicht dort auch mein Girokonto abgeschlossen habe, war Dummheit meinerseits. Dies werde ich umgehend korrigieren.

Diese negative Bewertung zur Consorsbank wurde uns am 30.12.2017 vom Nutzer ChristianS übermittelt.
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