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Moneyou Erfahrungsbericht #3von Rentner mit 66

Positive Bewertung der Moneyou

Ich habe erstmals 2010 ein Konto bei der Moneyou eröffnet. Damals lockte mich die Bank mit vergleichsweise hohen Zinsen für Tages- und Festgeld. 2011 stellte ich das Konto auf ein Gemeinschaftskonto um. Der Prozess verlief in beiden Fällen problemlos und wurde jeweils per Postident verifiziert. Hier gab es nur eine kleine Verzögerung, weil der Name einmal nicht vollständig bzw. in einer anderen Schreibweise angegeben wurde. Die erforderlichen Rückinfos schickte uns die Bank alle per E-Mail.

Das Webportal finde ich etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch logisch aufgebaut und übersichtlich. Für sichere Transaktionen steht das mTAN-Verfahren zur Verfügung. Man erhält also eine PIN per SMS auf das angegebene Gerät. Die Überweisungslaufzeiten liegen nach meiner Erfahrung in beiden Richtungen zumeist bei einem Werktag, mitunter sogar bei wenigen Stunden. Auch die Freistellung konnte ich online realisieren und könnte sie jederzeit ändern. Die Unterlagen zum Jahresabschluss stehen zumeist erst im März des Folgejahres zur Verfügung.

Das Banking funktioniert eigentlich problemlos, daher benötigte ich den Kundenservice der Moneyou bisher nur selten. Für den Service habe ich üblicherweise das Postfach im Webportal der Bank benutzt (durchschnittlich 48 Stunden Antwortzeit), griff aber auch auf E-Mail, Telefon und Fax zurück.

Der Service der Bank war gut erreichbar, kompetent und korrekt freundlich, aber insgesamt musste ich mit extrem penibler Bürokratie klarkommen. Der Wechsel meiner Hausbank wurde bspw. zu einem fast unlösbaren Problem. Bei der Commerzbank laufen die Überweisungen nämlich immer auf Vorname Ehefrau + Vorname Ehemann + Familienname. Bei der ING laufen die Überweisungen in Übereinstimmung mit der neuen EU-Richtlinie immer auf den Namen des Überweisenden. Weil nun bei Überweisungen nur ein Vorname auftauchte, war das neue Konto für die Moneyou kein Gemeinschaftskonto. Die Abmeldung des alten Kontos und die Anmeldung des neuen Hausbankkontos verlaufen bei der Moneyou mittels Testkonten automatisiert und somit auch die Ablehnung der Anerkennung. Nach reichlich Zeit und noch mehr Diskussionen am Telefon verlangte man dann endlich die Übersendung von Kontoauszügen, über die ersichtlich war, dass es sich um ein Gemeinschaftskonto bei der ING handelte.

Vor 4 Jahren verstarb außerdem meine Mutter, deren Konto ich per Vollmacht führte. Wie vorgeschrieben informierte ich die Bank nach dem Todesfall. Die Moneyou hat im Gegensatz zur lokalen Sparkasse und anderen Anbietern das Konto blitzartig gesperrt. Ich schaltete die BaFin ein, welche mir mitteilte, dass Moneyou hier zwar bürokratisch, aber gesetzeskonform handelte. Es liegt nämlich im Ermessen der Bank, die Vollmacht weiterhin zu akzeptieren oder auch nicht. Danach musste ich Nachweise und Dokumente im Original einreichen. Insgesamt dauerte dieses Prozedere 7 Monate! Ich habe inzwischen vergessen, welche Dokumente die Moneyou damals anforderte, aber es war ein großer Stapel, der zudem viel Geld kostete. Differenzen der Schreibweise des Vornamens (ein Buchstabe) zwischen der beglaubigten Kopie der Geburtsurkunde und allen zu Zeiten der DDR ausgestellten Dokumenten, dem darauf aufbauenden Personalausweis der BRD und dem darauf basierenden Kontonamen lösten noch echte Turbulenzen aus.

Wer also seine Hausbank wechselt oder gar trotz Vollmacht das Geld eines Verstorbenen verwalten möchte, muss bei der Moneyou Nerven mit einer Legierung aus Stahl-Chrom-Nickel-Vanadium-Titan haben und sehr viel Geduld mitbringen.

Da auch die ehemals sehr guten Zinsen der Bank inzwischen wenig attraktiv sind, nutze ich nur noch das Tagesgeldangebot.

Diese positive Bewertung zur Moneyou wurde uns am 06.06.2019 vom Nutzer Rentner mit 66 übermittelt.
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