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Postbank Erfahrungsbericht #67von ypsi

Negative Bewertung der Postbank

Kontoeröffnung:

Seit Juni 2010 hatte ich ein Girokonto Plus mit einem zusätzlichen Sparkonto bei der Postbank, weil sie bei eBay mit kostenloser Kontoführung (entsprechendem Zahlungseingang) warb. Die unterschriebenen Unterlagen gingen an die Postbank und für das Postident-Verfahren ging ich zur Post. 2 Wochen dauerte es bis zum Erhalt der Unterlagen und nach etwa 2.5 Wochen hatte ich Zugang zum Onlinebanking.

Die Postbank erstellte das Konto anfangs auf einen falschen Namen. Weil der Fehler überall war (Kontodaten, EC- und Kreditkarte), hätte die Bank ihn bemerken können. Die kostenlose Neuerstellung dauerte einige Zeit, worüber ich hinwegsah, da ich das Konto nicht dringlich brauchte.

Onlinebanking

Auch wenn im Onlinezugang mein Name zunächst falsch war, ging dort alles relativ zügig und für mich verständlich.

Positiv: Ich kenne keine andere Bank mit niedrigen Gebühren bei Auslandsüberweisungen in Fremdwährung ohne IBAN. Dabei zahle ich 2,50 € (Stand: Ende 2016). Alle anderen Banken verlangen, soweit ich weiß, 10 € aufwärts.

Negativ: 2015 führte die Bank Überweisungen noch ziemlich schnell aus und bankintern gehen sie heute immer noch schnell. Aber wenn ich Geld zu einer anderen Bank transferieren möchte, die nicht zur Postbank gehört bzw. keine Tochter ist, verhält sich die Postbank meines Erachtens sehr langsam. Bei allen Banken, die ich bisher als Überweisungsempfänger angab, erfolgte die Gutschrift erst 2 Tage später. Als ich von einer anderen Bank an die gleiche Bankverbindung überwies (wie vorher von der Postbank), kam die Gutschrift fast taggleich an. Daraus schließe ich, dass die Verzögerung bei der Postbank lag.

Das finde ich besonders nervend, weil die Postbank erst Geld auf meinem Kundenkonto haben will (damit ich die Kontogebühren spare), sie aber anschließend damit kräftig arbeitet, bis sie den Betrag nach erfolgtem Überweisungsauftrag wieder freigibt.

Kundenservice:

Ansprüche lehnte die Bank mit fadenscheinigen Begründungen ab: von Kapitalertragsnachweisen für Erben (Beispiel 1) bis zur Einbehaltung von Gebühren für die Kontoführung (Beispiel 2).

Beispiel 1: 2008 benötigte ich Bescheinigungen für die abgeführte Kapitalertragssteuer aus 2007 für eine im Jahr 2007 Verstorbene und forderte sie bei der Postbank an. (Sie werden üblicherweise am Anfang des Folgejahres für das vergangene Kalenderjahr an den Steuerpflichtigen versandt.) Die Postbank antworte, dass sie die Unterlagen der Verstorbenen bereits zugesandt hatte. Das war aber nicht der Fall, da sie zum Zeitpunkt, an dem die Bescheinigungen hätten erstellt werden müssen, bereits tot war und ich seitdem den Briefkasten überwacht hatte. Auch weitere Bescheinigungen wurden mit eben dieser Begründung — die Originale seien versandt worden — abgelehnt. Ein Versand an eine andere Postanschrift war auch nicht möglich, da die Postbank dazu keine Informationen hatte. Das finde ich vollkommen indiskutabel, zumal die Erben Anspruch auf die Rückerstattung der Kapitalertragsteuer gehabt hätten, weil der Freibetrag nicht ausgeschöpft war.

Beispiel 2: Ähnlich lief es mit den Gebühren für mein rechtzeitig gekündigtes Konto. Die Kündigung dauerte einige Zeit, was noch ok war. Nicht ok war, dass die Bank vom überwiesenen Restguthaben die Kontoführungspauschale einbehielt, obwohl sie mir zuvor schriftlich bescheinigte, dass keine Kosten (mehr) entstehen würden.

Das Konto war nun geschlossen, ohne Zugriff aufs Onlinebanking. Es gab auch keine Nachlaufzeit, um aufs Konto zuzugreifen, so wie ich es von anderen Banken kenne. Deshalb schrieb ich als Nicht-mehr-Kunde an den allgemeinem E-Mail-Kontakt. Die automatisierte E-Mail-Antwort enthielt den Vermerk „unauthorisierte E-Mail“ und dass meine Nachricht an eine zuständige Stelle weitergeleitet wurde. Wenn auch ohne Hoffnung bekam ich nach 1.5 Monaten die Kontoführungspauschale in Höhe von 3,90 € erstattet. Den Betrag hatte ich zufällig registriert. Eine Mitteilung, Antwort oder Entschuldigung dazu kam leider nicht.

Telefonisch hatte ich jede Kontaktaufnahme vermieden, da ich es hasse, in der Warteschleife zu stehen und meine Zeit mit Hotlines und Leuten, die nicht vom Fach sind, zu vergeuden. Daher kann ich nicht sagen, wie freundlich die Mitarbeiter sind. Ich hatte jeweils einmal postalischen und E-Mail-Kontakt.

Fazit

Insgesamt kann ich nur von der Bank abraten. Wen die Gebühren, die Verzögerungen bei Überweisungen, die Inkompetenz bzw. das Arbeiten der Mitarbeiter zugunsten der Bank und zu Lasten des Kunden bei der Postbank nicht stören, ist dort gut aufgehoben.

Das Banking insgesamt bietet ein gutes Angebot und ist einfach gestaltet. Jedoch wiegt das angenehme Onlinebanking-Outfit die Nachteile der Bank meines Erachtens nicht auf. Wer ein gebührenfreies Konto sucht, dem rate ich von der Postbank ab.

Diese negative Bewertung zur Postbank wurde uns am 20.12.2016 vom Nutzer ypsi übermittelt.
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