Postbank Erfahrungsbericht #38von baum9i

Am 10.10.2005 eröffnete ich ein Girokonto bei der Postbank in einer Filiale in Potsdam. Das Onlinebanking wurde erst im März 2009 dazu aktiviert. Zu dieser Zeit eröffnete ich auch ein Tagesgeldkonto, welches parallel zum Girokonto im Login-Bereich zu sehen ist. Ein weiteres Sparbuch ist nur zur Übersicht aufgeführt. Dieses wurde schon viel früher von meinen Großeltern eröffnet und mir zu meinem 18. Geburtstag übertragen.

Bei der Eröffnung in der Filiale gab es keinerlei Probleme. Es wurde alles schnell ausgefüllt und die Unterlagen wurden mir, soweit ich mich erinnern kann, innerhalb einer Woche zugesandt. Die Aktivierung des Online-Zugangs erfolgte ebenfalls in einer Filiale. Die Login-Daten wurden 2 Tage später versandt.

Das Onlinebanking erscheint mir strukturiert und fällt mir in positiver Weise als übersichtlich auf. Auf Grund von Wartungsarbeiten ist es aber sehr oft nicht erreichbar. Vom Gefühl her hätte ich gesagt, es sei jede Woche der Fall, aber es sind wohl nur alle 2‑3 Wochen und dann meist in der Zeit von Freitag 22 Uhr bis Samstag 5 Uhr. Die Info steht vor dem Login, ist aber, wie ich finde, schnell zu übersehen.

Ich nutze das Onlinebanking generell ca. 4‑5 Mal in der Woche für Überweisungen und zur Kontrolle der Kontobewegungen. Angeboten wird auch das Aufladen vom Handy und der Kauf von Guthaben für den Apple Store, was ich aber nicht nutze. Eine App gibt es ebenfalls. Ich setze sie allerdings nicht ein, da so alle Infos für Geldtransfers an einem Ort wären. Das wäre mir zu unsicher, wenn ich mal mein Handy verlieren sollte. Ich mache stattdessen Gebrauch vom smsTAN-Verfahren auf meinem Handy. Ich hätte auch gerne das chipTAN-Verfahren genutzt, aber dafür müsste ich zuerst ein Gerät von der Postbank kaufen.

Negativ finde ich zudem, dass ich zu viele Klicks benötige, um detaillierte Informationen zum Konto zu finden, wie bspw. die Höhe meines Dispos oder wann Daueraufträge ausgeführt werden. Von anderen Banken kenne ich zudem vergünstigte Einladungen zu Veranstaltungen oder fürs Kino. Ich hätte auch eine Art Cashback-Funktion toll gefunden.

Ich finde in Sachen Kontakt könnte es bei der Postbank übersichtlicher zugehen. Eine E-Mail an einen Kundenbetreuer muss man bspw. über das Kontaktformular schreiben, welches jedoch meiner Meinung nach sehr versteckt ist.

Kontakt hatte ich bisher telefonisch, persönlich und per E-Mail. Anrufe sind bei der Postbank nur mit einer Telefon-PIN möglich. Hat man diese nicht zur Hand, wird man auch nicht bedient, auch wenn man sich mit seinen persönlichen Daten verifizieren kann.

Per E-Mail muss man eine TAN verwenden, obwohl man sich schon im Kundenlogin befindet. Den Weg über den persönlichen Kontakt in der Postfiliale fand ich bisher am besten, sofern ich keine speziellen Fragen hatte, denn die Mitarbeiterinnen schienen nicht auf alles geschult zu sein und erschienen mir auch leicht überfordert.

Negative Erfahrungen habe ich mit der Postbank gesammelt, als diese ohne erkennbaren Grund oder Ankündigung meinen Dispo von 4.600 € auf 0 € herabsetzte. Die Frechheit, ein Kreditangebot über die gleiche Summe mit höheren Zinsen sowie den Antrag auf eine Kreditkarte mitzusenden, empfand ich als ziemlich dreist. Auf meine Nachfrage bekam ich keine Antwort.

Außerdem hat die Postbank Überweisungen per Überweisungsträger, aber ohne Unterschrift, bereits mehrfach getätigt. Das finde ich hinsichtlich der Sicherheit sehr schlecht, weil so keine Kontrolle auf Echtheit der Unterschrift (bzw. ob überhaupt eine drauf ist) stattfindet. Das geht meiner Meinung nach gar nicht.

Aufgrund dieser negativen Erfahrungen habe ich in der Zwischenzeit (im Juni 2017) gekündigt. Hierzu habe ich ein Fax an den Postbank-Kundenservice geschickt. Nach 2 Wochen erhielt ich eine Kündigungsbestätigung mit dem genauen Kündigungstermin.

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