„Gut, aber Abzüge in der B-Note.“

Kontoeröffnung

Ich habe 2015 ein Depot mit Verrechnungskonto und ein Girokonto bei der Targobank eröffnet. Ich wollte ein kostenloses Girokonto und eine Bank mit günstigen Transaktionskosten (0,25 %) bei Wertpapiergeschäften. Zudem wollte ich keine reine Online-Bank, sondern eine Bank, deren Filiale ich aufsuchen kann. Die Eröffnung habe ich in der Filiale durchgeführt. Dort habe ich mich auch gleich mit meinem Personalausweis legitimiert. Bei meiner alten Bank wurde die Auflistung aller Lastschrifteinzüge/Daueraufträge angefordert und sich um die Umstellung gekümmert. Das Gespräch verlief in sehr angenehmer Atmosphäre (Kaffee & Plätzchen) und ich bekam auch einen DIN-A4-Ordner für meine Unterlagen geschenkt. Die Unterlagen für den Onlinezugang bekam ich nach einer Woche. Ich kann meine Kontoauszüge am Drucker ziehen und dann schön abheften, was mir wichtig ist. Hier wollte ich nicht gezwungen sein, mühsam in Online-Archiven suchen zu müssen.

Banking

Alles Wichtige erledige ich online (Überweisungen, Wertpapiergeschäfte). Mindestens 3x pro Woche logge ich mich online ein. Ich gebe auch schon einmal Überweisungen bei der Filiale ab oder richte einen Dauerauftrag ein. Ich kann mich in der Filiale auch von einem Wertpapierberater beraten lassen oder Informationen einfordern. Die Kompetenz des Beraters vor Ort hält sich allerdings in Grenzen. Meistens müssen sie in der Fachabteilung anfragen und dann rufen sie zurück.

Die Targobank nutzt das smsTAN-Verfahren. Ich bekomme eine SMS mit einem Code, welchen ich dann eingeben muss. Nervig finde ich, dass man nach einem Zeitablauf von 5 Minuten automatisch ausgeloggt wird. Hier wäre ein deutlich längerer Zeitraum wünschenswert. Für eine Filialbank sind die Gebühren bei Wertpapierkäufen im grünen Bereich (0,25 %). Aktien können außerbörslich gekauft werden, so werden die Börsengebühren gespart. Zudem gibt es häufig Freetrade-Aktionen, bei denen Zertifikate oder ETFs gebührenfrei gehandelt werden können. Bei Neuemissionen kann ich Aktien allerdings nie bei der Targobank zeichnen.

Ärgerlich finde ich, dass die Targobank seit langem für jede einzelne Teilausführung eine Abrechnung erstellt. Jede Volksbank ist in der Lage so etwas in einer Abrechnung zusammenzuführen. Zudem wird die Steuerseite, stets separat, einen Tag später ins Online-Archiv eingestellt. Dadurch hat der Wertpapier-aktive Kunde eine Unmenge an Dateien im Archiv. Dies ist dann natürlich recht unübersichtlich.

Ich bin mit der Targobank alles in allem immer noch zufrieden. Negativzinsen haben sie für Bestandskunden noch nicht eingeführt. Leider haben sie die Kasse in der Filiale letztes Jahr abgeschafft, so dass man Ein- und Auszahlungen nur noch am Automaten vornehmen kann. Hierfür gebe ich ein Punktabzug in der B-Note.

Kundenservice

Bei Fragen habe ich schon öfter die Hotline angerufen, welche gut erreichbar ist. Ich kann auch online über die Website eine Nachricht schreiben. Dann wird ein Ticket eröffnet und ichbekomme eine E-Mail (in der Regel 1‑2 Tage später) wenn die Frage oder Reklamation bearbeitet ist. Bei Reklamationen habe ich schon mehrmals Kulanzzahlungen zwischen 10 und 30 € erhalten.

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