Im Folgenden Festgeld-Vergleich finden Sie für die Laufzeit von 9 Jahren (108 Monate) insgesamt 17 Festgeldangebote aus 5 Ländern. Zwei kleine Tipps: Vergleichen Sie ruhig auch Angebote aus unterschiedlichen Laufzeiten und nutzen Sie darüber hinaus unseren Festgeld-Filter, um z. B. Angebote aus bestimmten Ländern oder Festgelder mit hohem Besteuerungsaufwand auszuschließen.
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Hier finden Sie einige der uns am häufigsten gestellten Fragen zu Festgeldkonten. Ihre Frage wurde hier noch nicht beantwortet? Dann schicken Sie uns einfach kurz eine E-Mail an info@kritische-anleger.de oder posten Sie Ihre Frage einfach in unserem Festgeld-Forum, sodass andere Anleger darauf antworten können.
Als Festgeld bezeichnet man vergleichsweise gut verzinste Konten, bei denen für eine fest vereinbarte Laufzeit ein fest vereinbarter Zins auf das eingezahlte Guthaben gezahlt wird. Charakteristisch für Festgeldkonten ist auch, dass während der Laufzeit nicht über das dort geparkte Geld verfügt werden kann. Damit liegen die Hauptunterschiede zu Tagesgeld in der eingeschränkten Verfügbarkeit und in der festen Verzinsung (bei Tagesgeld in aller Regel variabel). Wie bei Tagesgeldkonten auch, gilt bei Festgeldern in der EU mindestens die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einer Grenze von 100.000 € pro Kontoinhaber und Bank, sodass Gelder bis zu dieser Grenze eine vergleichsweise hohe Sicherheit genießen.
Festgeld gehört zum Sichersten, was wir Anleger derzeit im Anlageuniversum zur Verfügung haben, da das Guthaben jeweils über eine Einlagensicherung geschützt ist, hinter der zumindest das politische Versprechen des jeweiligen Landes steht, Anleger im Falle einer Pleite der Bank zu entschädigen. Als absolut sicher würden wir sowohl Tagesgeld als auch Festgeld aber nicht bezeichnen, denn auch ein Einlagensicherungsfonds kann letztlich keine Wunder vollbringen (siehe Der gefährliche Glaube an die Sicherheit der Einlagensicherung) und hängt ultimativ immer am Tropf der jeweiligen Regierung.
Lassen Sie sich von dieser Aussage aber nicht verunsichern, denn letztlich geht es in der Anlagewelt nie um absolute Sicherheit, sondern immer um relative und relativ zu allen anderen Anlageformen ist Festgeld immer noch die wohl sicherste. Dennoch empfehlen wir auch hier, nicht alles auf eine Bank und ein Festgeldkonto zu legen, sondern im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten sein Geld auf verschiedene Banken und Länder zu verteilen (Diversifikation). Das schützt ultimativ auch nicht vor Verlusten, aber beschränkt diese auf ein potentiell erträgliches Niveau.
Generell gilt: Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb, sondern verteilen Sie Ihr Geld auf möglichst viele verschiedene Banken und Festgelder. Hierfür eignen sich Anlagemarktplätze wie WeltSparen und Zinspilot sehr gut, weshalb wir diese grundsätzlich positiv sehen. Darüber hinaus können Sie sich an folgenden Punkten orientieren:
In unserem Festgeld-Vergleich finden Sie neben klassischem Festgeld aktuell auch Auszahlpläne, Kombiprodukte und sogenannte Zinswachstum-Produkte. Diese weisen zwar grundsätzlich ähnliche Eigenschaften auf wie Festgeld (fixer Zins, fixe Laufzeit), weichen im Detail dann aber doch von den üblichen Standards ab. Wir sehen grundsätzlich keinen Grund, diese etwas anderen Konten nicht mit im Festgeld-Vergleich darzustellen und auch bei Ihrem persönlichen Vergleich zu berücksichtigen. Sollten Sie jedoch wirklich nur Festgelder vergleichen wollen, dann deaktivieren Sie einfach im entsprechenden Filter die anderen Kontotypen.
Mit Hilfe einiger visueller Indikatoren möchten wir es Ihnen etwas einfacher machen, die Attraktivität und Sicherheit der verschiedenen Festgelder und Banken einzuschätzen. Dazu hier eine kurze Erklärung:
Zinsbalken: Dieser gibt Ihnen einen schnellen Eindruck, wie stark sich der Zinssatz eines Angebote von der Konkurrenz abhebt. Häufig unterscheiden sich die Zinssätze der Banken nur minimal, sodass andere Faktoren wie die Sicherheit als Entscheidungskriterium in den Vordergrund rücken.
Bankrating: Das Bankrating (oder kurz Rating) sagt etwas über die Bonität der Bank aus. Anders ausgedrückt: Wie wahrscheinlich ist es, dass die Bank in der Zukunft in der Lage sein wird, mein Guthaben zurückzuzahlen? Wir nutzen für diesen Indikator die klassischen Ratingdaten der großen Ratingagenturen S&P, Fitch, Moodys und DBRS und fassen diese zu einem Gesamtindikator zusammen.
Länderrating: Das Länderrating ist ein Indikator dafür, inwiefern das Heimatland der jeweiligen Bank im Ernstfall in der Lage wäre, die eigene Einlagensicherung durch Garantien oder Kredite zu stützen, damit diese alle Anleger vollständig entschädigen kann. Auch hier fassen wir wieder die Daten der großen Ratingagenturen zu einem einzigen Indikator zusammen.
Deckungsquote: Die Deckungsquote gibt an, welchen Prozentsatz der bei einer Bank liegenden Guthaben die jeweils zuständige Einlagensicherung durch eigene sofort verfügbare Gelder erstatten könnte. Leider ist es so, dass die finanziellen Mittel praktisch aller Einlagensicherungen in Europa nur für kleinere bis mittlere Bankenpleiten ausreichen würden. Daher macht es durchaus Sinn, sich die Deckungsquote als ein Indikator von mehreren mit anzuschauen. Je höher die Deckungsquote, um so höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Entschädigungsprozess im Falle der Pleite der Bank ohne größere Probleme über die Bühne geht.
Generell sollten Sie sich bewusst machen, dass die genannten Sicherheitsindikatoren nur Indikatoren sind und für sich genommen keine absolute Sicherheit garantieren. Dies hat auch damit zu tun, dass wir uns auf öffentlich verfügbare Daten verlassen müssen, die naturgemäß immer nur die Vergangenheit abbilden.
Anlagemarktplätze sind Vermittler, die es Ihnen über ein zentrales Portal ermöglichen, bei unterschiedlichen Banken in ganz Europa Geld anzulegen. Dabei haben Sie mit der Bank selbst in aller Regel gar keinen Kontakt mehr, sondern verwalten alles zentral über den Anlagemarktplatz. Das hat den großen Vorteil, dass Sie nicht mehr bei unterschiedlichen Banken jeweils ein Konto eröffnen müssen, was die Diversifikation deutlich einfacher macht. Zudem erhalten Sie über die Anlagemarktplätze Zugang zu Banken, die deutschen Anlegern ansonsten gar nicht offen stehen würden, weil sie in Deutschland keine eigenständige Präsenz betreiben.
Einziger Nachteil der Anlagemarktplätze: Sie müssen natürlich auch Geld verdienen und behahlten zur Deckung ihrer Kosten entsprechend einen gewissen Teil der Rendite für sich. Bei Banken, die ihre Angebote sowohl über einen Anlagemarktplatz als auch direkt über eine eigene Onlinepräsenz vertreiben, kann es daher vorkommen, dass der Zinssatz beim Anlagemarktplatz etwas geringer ist als bei der Bank selbst.
Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort. Rein auf Basis der nackten Zahlen sind eigentlich alle Einlagensicherungen in Europa chronisch unterfinanziert. Das liegt in der Funktionsweise von Einlagensicherungen an sich begründet und lässt sich nicht so einfach ändern. Uns ist allerdings bewusst, dass viele Anleger gewisse Länder und Einlagensicherungen bevorzugen. Daher können Sie über den Einlagensicherungs-Filter einzelne Länder ein- oder ausschalten. Seien Sie sich allerdings bewusst, dass die Wahl der Einlagensicherung und damit des Landes nur sehr indirekt etwas über die Sicherheit Ihrer Einlagen aussagt. Viel wichtiger ist zunächst die Bonität der Bank an sich, die sich z. B. anhand von Ratings einschätzen lässt.
Auf Zins- und Kapitalerträge allgemein muss man in Deutschland Steuern bezahlen. Dabei sind wir Anleger es eigentlich gewohnt, dass die Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % plus Soli und ggf. Kirchensteuer automatisch von den Banken abgezogen wird. Daurch entfällt für viele Anleger die Angabe der Erträge in der persönlichen Steuererklärung.
Mittlerweile sind jedoch auch viele Banken in Deutschland aktiv (z. B. über Anlagemarktplätze), die aufgrund ihres ausländischen Sitzes nicht zum direkten Abzug der deutschen Kapitalertragsteuer verpflichtet sind. Teilweise werden sogar ausländische Steuern in Form von Quellensteuer fällig. Teilweise ist diese reduzierbar, teilweise nicht, teilweise anrechenbar, teilweise nicht. Das ganze Thema kann dann mit einem gewissen bürokratischen Aufwand verbunden sein, den angesichts der ohnehin relativ niedrigen Zinsen nicht jeder bereit sein dürfte, zu tragen. Wir klassifizieren Festgelder daher nach den folgenden drei Kategorien für den Besteuerungsaufwand:
Geringer Aufwand: Die deutsche Kapitalertragsteuer wird automatisch abgeführt. Sie müssen nichts weiter tun. Bei Bedarf können Freistellungsaufträge und Nichtveranlagungsbescheinigungen beim Anbieter hinterlegt werden, um den Abzug der Steuer zu verhindern.
Mittlerer Aufwand: Die deutsche Kapitalertragsteuer wird nicht automatisch abgezogen, aber es fällt auch keine ausländische Steuer an. Als Anleger sind Sie in diesem Fall zur Angabe der erwirtschafteten Zinserträge in Ihrer Steuererklärung verpflichtet. Die Anlagemarktplätze stellen hierfür am Ende jedes Jahres entsprechende Dokumente zur Verfügung. Ein gewisser Mehraufwand ist aber definitiv damit verbunden.
Hoher Aufwand: Die deutsche Kapitalertragsteuer wird bei diesen Angeboten ebenfalls nicht automatisch abgezogen. Zusätzlich fällt aber ausländische Quellensteuer an, die ggf. duch bestimmte Antragsformulare reduziert werden muss, um vollständig auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet werden zu können. Teilweise ist hierfür die Korrespondenz mit dem Finanzamt erforderlich. Das Ganze kann je nach Antragsprozess durchaus etwas aufwändiger werden. Gerade bei geringeren Anlagebeträgen und damit auch geringeren Zinserträgen muss man sich die Frage stellen, ob der Aufwand für die Reduktion der ausländischen Quellensteuer dann überhaupt noch in einem gesunden Verhältnis zur Steuerersparnis steht. Im Zweifel kann man auch einfach auf die Reduktion der Steuer und damit auf einen gewissen Teil der Rendite verzichten. So oder so ist aber die Angabe der Kapitalerträge in Ihrer Steuererklärung verpflichtend. Freistellungsaufträge und Nichtveranlagungsbescheinigungen können in den meisten Fällen (es gibt Ausnahmen!) nicht genutzt werden. Achten Sie generell bei Festgeldkonten aus der Steuerkategorie "Hoher Aufwand" genau auf die Besteuerungsdetails.